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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Bruder Patrick vor.
     
     
    Es gab mehrere Stationen der Christophorer im Braden-System. Eine auf Schwarzsandwelt, eine auf Steinwelt und zwei Stationen auf Meerwelt – dabei handelte es sich bei einer davon um eine Unterwasserstation.
    Darüber hinaus gab es noch kleinere Stationen auf mehreren Asteroiden und Monden, die aber nicht ständig besetzt sein mussten.
    »Wie ich sehe, haben Sie sich eingehend informiert«, stellte Leslie fest.
    Bruder Patrick lächelte mild. »Sicher! Schließlich hat das Braden-System für uns Christophorer eine ganz besondere Bedeutung.«
    Commander Leslie hob die Augenbrauen. »Worin besteht die?«
    »Unter anderem darin, dass Braden einer der ersten Orte war, wo unser Orden Forschungsstationen etablierte … Das ist 2206 gewesen – keine zwei Jahre nach Gründung des Ordens durch den Ehrwürdigen Abt Mboto Marewo. Seitdem sind die Stationen des Braden-Systems ohne Unterbrechung besetzt.«
     
     
    Bruder Patrick versuchte vergebens, Kontakt zu einem der Christophorer-Camps herzustellen. Eine ganze Stunde lang sendete die STERNENFAUST auf allen möglichen Frequenzen im überlichtschnellen Bergstrom-Funk.
    Vergebens.
    Daneben benutze man auch herkömmliche Funk-Frequenzen, auf denen man allerdings erst in vielen Stunden eine Antwort erwarten konnte, falls die Botschaft überhaupt von jemandem aufgefangen und erwidert wurde.
    Bruder Patrick wirkte zunächst ziemlich ratlos.
    Catherine Black modifizierte die Einstellung des Bergstrom-Senders an Bord der STERNENFAUST so, dass seine Sendeleistung erhöht wurde.
    »Ich verstehe das nicht«, stieß Bruder Patrick hervor. »Die Stationen im Braden-System hatten schließlich regelmäßigen Kontakt zu unserer Zentrale in Saint Garran. Das geht zumindest aus dem mir vorliegenden Material hervor!«
    Commander Leslie, der die ganze Zeit über Kontrollraum C des Maschinentrakts nicht verlassen hatte, nickte leicht. »Der Leichte Kreuzer MARTIAN PRINCESS hat in seiner letzten Funkmeldung ans Oberkommando ebenfalls erwähnt, dass man mit Ihren Mönchsbrüdern Kontakt aufgenommen hat.« Leslie ging an ein anderes Terminal, gab seine Autorisation ein und rief die entsprechende Datei auf. »Ein gewisser Bruder Marius meldete sich. Allerdings nicht von Meerwelt aus, sondern es war die Station auf Schwarzsandwelt, von der aus gefunkt wurde.«
    »Seltsam«, sagte Bruder Patrick. »Das Zentrum der Christophorer im Braden-System ist eindeutig Meerwelt. Aber Bruder Marius ist tatsächlich der Leiter aller Aktivitäten unseres Ordens hier. Er ist seit dem Beginn der Forschungen hier im System – seit dreißig Jahren.« Bruder Patrick vollführte eine ruckartige Bewegung. Er runzelte die Stirn und erhob sich von seinem Platz, um einen Blick auf das Display des Captains werfen zu können. »Gibt es eine Aufzeichnung des Kontakts?«
    »Nein, nur eine Erwähnung im Lagebericht, den Commander Bailor noch absenden konnte. In diesem Bericht gibt es leider auch keinen Hinweis auf das, was der MARTIAN PRINCESS oder der BERESANTO zugestoßen sein könnte.«
    Die Brücke meldete sich.
    Das Gesicht von Sara Majevsky erschien auf einem der Nebenbildschirme.
    »Captain, wir haben eine sehr schwache Signatur geortet. Sie ist stark abgedämpft, aber der Computer gibt eine immerhin siebzigprozentige Chance dafür an, dass es sich um ein Shuttle von der MARTIAN PRINCESS handelt.«
    »Von wo stammt das Signal?«, fragte Leslie.
    »Von Meerwelt. Und noch etwas. Auf der Oberfläche von Schwarzsandwelt gibt es eine Struktur, bei der es sich möglicherweise um das Wrack der BERESANTO handeln könnte.«
    »Liegt keine Signatur vor, anhand der sich das eindeutig bestimmen ließe?«, mischte sich Bruder Patrick ein. In solchen Situationen kannte er keine Rücksicht auf irgendwelche Bordhierarchien.
    »Nein. Jedenfalls keine, die auf diese Entfernung bereits messbar wäre. Und was die bisherigen Daten angeht, so wissen wir ja alle, wie unsicher optische Daten sind, die aus großer Entfernung gewonnen werden.«
    »Dann werden wir näher heran fliegen müssen«, stellte Bruder Patrick fest und wandte sich dann an Commander Leslie. »Natürlich nur, falls Sie auch dieser Ansicht sind, Sir!«
    Leslie ging auf Bruder Patricks Vorschlag nicht weiter ein, sondern hielt sich an Majevsky. »Stellen Sie mir eine Verbindung zur PLUTO her.«
     
     
    Eine halbe Stunde später war Leslie auf der Brücke. Mit van Deyk war er übereingekommen, dass die beiden Schiffe jeweils eine der Braden-Welten

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