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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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immer.«
    »Aye, aye, Captain«, bestätigte der Pilot der Landefähre.
    »Außerdem lassen Sie bitte eine Konferenzschaltung zu unseren Kommunikatoren ständig aktiviert.«
    »Sie wissen, welche Probleme es hier mit dem Funk gibt.«
    »Das weiß ich, Riktor. Aber falls die Verbindung zusammenbricht möchte ich das sofort mitbekommen.«
    »In Ordnung, Sir.«
     
     
    Van Deyk marschierte zusammen mit Dupont, Kovac und dem Rest des Marines-Trupps auf die Schleuse im Hauptgebäude zu.
    Kovac blieb zwischenzeitlich stehen.
    Seine Aufmerksamkeit galt den Schwärmen aus Nano-Staub, die jetzt dunkle Wolken am Himmel bildeten. Mit dem integrierten Entfernungsmesser seines Kampfanzugs konnte er diese Staubwolken anmessen. »Sie befinden sich jetzt in einer mittleren Höhe von vierzig Kilometern und ballen sich zu immer gewaltigeren Schwärmen zusammen«, stellte er fest. »Ich frage mich, was das zu bedeuten hat.«
    »Die Frage ist, ob es überhaupt etwas zu bedeuten hat«, erwiderte van Deyk über Helmfunk. »Es handelt sich schließlich um tote anorganische Materie.«
    »Die sich aber verhält, als wäre sie von irgendeiner Absicht geleitet. Tut mir leid, ich bin nur ein einfacher Marine, keiner dieser hoch gebildeten Ganymed-Absolventen wie Sie, Commander van Deyk, aber so empfinde ich das eben!«
    Sie erreichten die Schleuse.
    Dupont scannte mit seinem Modul die Station und stellte überraschende Veränderungen fest. »Energie-Niveau steigt. Lebenserhaltungssysteme scheinen wieder zu funktionieren und die Energieversorgung läuft auf einem zwar niedrigen, aber konstanten Niveau.«
    »Da soll mal jemand schlau draus werden«, knurrte van Deyk.
    Das Schott öffnete sich und der Trupp trat ein.
    Die Schleuse funktionierte vollkommen einwandfrei.
    Das Außenschott schloss sich und das Schleuseninnenschott wurde geöffnet. Sergeant Kovac legte das Gauss-Gewehr an und schaltete die Austrittsgeschwindigkeit der Projektile stark herunter. Eine Reflexbewegung, denn sie befanden sich in einem geschlossenen Raum, in dem man sich bei zu hoher Austrittswucht der Projektile selbst in die Luft sprengte, wenn man die Waffe benutzte.
    »Glauben Sie wirklich, dass Sie die Waffe brauchen werden?«, fragte van Deyk mit leicht spöttischem Unterton. »Wir sind hier schließlich unter Christophorern – den friedlichsten Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft, wenn mich nicht alles täuscht.«
    Kovac knurrte irgendetwas vor sich hin, was vom Helmfunk nicht richtig übertragen wurde.
    Ist wahrscheinlich auch besser so! , dachte van Deyk, während er dem Sergeant durch einen breiten Korridor folgte. Der endete schließlich vor einer Schiebetür, die sich selbsttätig vor ihnen öffnete.
    Dahinter befand sich ein Raum, der offenbar zu Versammlungen und vielleicht für die gemeinsame Einnahme von Mahlzeiten gedacht gewesen war. Tische und Bänke standen hier sorgsam aufgereiht da. Sie waren auf dem Boden fixiert. Vielleicht gab es Erschütterungen durch Erdbeben in dieser Gegend, die so etwas nötig machten. Unwahrscheinlich erschien van Deyk das nicht. Schließlich transportierten die geheimnisvollen Kraftfelder, die auf der Schwarzsandwelt aktiv waren, gewaltige Mengen Materie Kilometer weit in die Höhe. Es mussten viele Tonnen an Material sein, die dem Boden entzogen wurden und ihn daher möglicherweise instabil machten.
    Sie waren allein in diesem Raum und es machte nicht den Anschein, als hätte sich hier noch vor kurzem jemand aufgehalten.
    Etwas fiel van Deyk sofort ins Auge.
    Staub! , durchfuhr es ihn. Er strich mit dem Handschuh seines Anzugs über einen der Tische. Schwer zu sagen, ob es sich um den Nano-Staub dieses Planeten handelt oder die ganz normale Staubablagerung in einem Gebäude, das seit Monaten oder sogar schon seit Jahren verlassen ist!
    Kovac schien zu erraten, was van Deyk dachte.
    »Wird Zeit, dass mal wieder jemand putzt, würde ich sagen«, murmelte er. »Also wenn Sie mich fragen, war hier schon lange niemand mehr und den Helm lassen alle Hausstauballergiker besser geschlossen.«
    »Captain, hier ist tatsächlich seit langer Zeit niemand gewesen«, meinte jetzt Lieutenant Zhao Dupont. »Ich habe das Gefühl, dass uns hier jemand zum Narren hält!«
    »Captain!«, meldete sich Corporal Erica Lyon zu Wort. Sie befand ich auf der anderen Seite des Raumes und deutete auf den Boden.
    Van Deyk aktivierte den aufgeschnallten Antigrav und schwebte über die Tische und Bänke hinweg auf die Marineinfanteristin zu, die mit

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