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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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rutsche als Erste!“, rief sie laut, um sich selbst ein wenig Mut zu machen und zack, zack, ging es auch schon bergab.
    Aber was jetzt geschah, damit hatte sie gar nicht gerechnet. Sie hatte kein bisschen das Gefühl zu rutschen, nein, es fühlte sich eher an, als ob sie fliegen würde. Leicht wie eine Feder sauste sie dahin. Unter ihr war gar keine Rutschbahn mehr. Was war das denn? Plötzlich schwebten die leckersten Sachen um sie herum. Bonbons und Schokolade , Spielsachen für kleine und größere Kinder.
    „Greif zu!“, hörte sie in der Ferne ihren Freund schreien.
    Zugreifen? Okay! Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Sie angelte sich feine Schokolade und eine Tüte mit köstlichen Himbeerbonbons und zudem ein seltsames Kästchen, von dem sie gar nicht wusste, was es war. Sie würde sich überraschen lassen. Ganz sanft kam sie schließlich unten an und betrachtete ihre Schätze.
    „Du kannst den Mund wieder zumachen“, krähte plötzlich der Wompelsch neben ihr.
    „Ich habe dir nichts verraten, das sollte eine Überraschung werden.“ „Mein lieber Freund, das war mit Abstand das Großartigste was ich je erlebt habe. Da kommt kein Vergnügungspark bei uns mit. Die Kinder in meiner Schule würden blass werden vor Neid.“
    „Das denke ich auch“, lachte der Wompelsch.
    „So etwas erleben nur ganz außergewöhnliche Kinder. Was hast du denn da eigentlich für ein Spielzeug geschnappt. Lass mal sehen!“
    Der kleine Wompelsch betrachtete genau, was Celine in der Hand hielt. Plötzlich hüpfte er aufgeregt hin und her.
    „Celine, das ist das Beste, was dir hätte passieren können. Juhu! Jubel!“ Er gebärdete sich wie wild. Er sprang höher und höher.
    „Ich bekomme es ja mit der Angst zu tun“, rief Celine.
    „Zudem machst du mich jetzt wirklich neugierig. Was ist das denn für ein Ding?“
    Sie starrte auf das unscheinbare graue Kästchen in der Hand. Sie hatte schon versucht es zu öffnen, es war ihr aber leider nicht gelungen.
    „Das ist, also das ist…“, fing der Wompelsch nochmal von vorne an, um es spannender zu machen, „ein Priegopeiloprad!“
    „Na, jetzt weiß ich es aber“, lachte Celine.
    „Was, bitte schön, soll das sein, ein Priegopeiloprad?“
    „Nun“, lachte der Wompelsch, „das ist ganz einfach. Das ist ein Werkzeug für alle Zwecke. Sollte dir jemals wieder etwas kaputt gehen in deinem Leben, mit dem Priegopeiloprad brauchst du nie mehr einen Handwerker.“
    „So“, staunte Celine. „Wie benutze ich ihn?“
    „Das wirst du wahrscheinlich schneller erfahren wie dir lieb ist. Übrigens, dein Stein blinkt wie verrückt.“
    Celine nahm blitzschnell ihren Kontaktstein aus der Tasche. Sie hatte vor lauter Aufregung um das seltsame Kästchen, wieder einmal nichts gehört und gesehen. Bratzipus war aufgeregt.
    „Celine, Kind! Ihr müsst euch beeilen! Kaselius wird von Tag zu Tag dunkler. Bitte, macht schneller und eilt zum nächsten Planeten! Ich werde euch sofort hinbringen, wenn es euch recht ist.“
    „Oje“, sagte Celine betrübt, „ das tut mir leid. Wir haben uns hier vergnügt und ihr habt so großen Kummer. Mach ganz schnell! Wir werden versuchen auch den nächsten Planeten zu retten. Gibt es dort etwas, auf das ich achten muss? Irgendwelche Gefahren?“
    „Die gibt es leider“, sagte Bratzipus und wiegte, wie immer wenn ihm etwas leid tat, seinen großen blauen Kopf.
    „Auf Aurum gibt es goldene, wunderschöne Pflanzen. Sie ziehen einen magisch an. Sei vorsichtig! Komm keiner zu nahe!“
    „Aber wieso nicht?“, fragte Celine und ihre Augen wurden größer vor Aufregung.
    „Sind das etwa fleischfressende Pflanzen?“
    „Nein“, sagte Bratzipus ernst. „Das nun nicht gerade, aber sie wollen alles behalten, was sie berührt. Hast du sie einmal angefasst, bist du für immer ihr Eigentum.“
    „Na, wie sollen sie einen denn festhalten? Kleben sie etwa und man kommt deshalb nicht mehr frei?“
    Celine schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Nein“, entgegnete Bratzipus, „sie kontrollieren deinen Verstand. Du wirst immerzu den Gedanken haben, bei Ihnen bleiben zu wollen. Du denkst, was sie wollen. Das wäre dein sicherer Hungertod.“
    „Okay, ich hab schon verstanden. Klingt gar nicht gut. Wie viele dieser Pflanzen gibt es dort? Nicht, dass ich eine aus Versehen berühre.“
    „Du musst keine Angst haben.“
    Bratzipus versuchte Celine zu beruhigen. „Es sind nur vereinzelt welche zu finden. Die Gefahr besteht darin, den wunderschönen Pflanzen

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