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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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überall in der Kuppel spiegeln. Es ist ein tolles, ausgefeiltes Beleuchtungssystem.“
    Celine bekam so wenig Luft, dass sie nicht mehr nachdenken konnte. Sie fühlte sich schrecklich elend. Wenn sie nicht gleich in die Kuppel kam, würde sie bestimmt ohnmächtig werden.
    „Celine, Celine!“, schrie der kleine rote Wompelsch plötzlich ganz aufgeregt. Celine war schlagartig zusammen gebrochen. Nun war guter Rat teuer. Blitzschnell verwandelte sich der Wompelsch in einen Puscher und schob sich unter Celines leichten Kinderkörper. Er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte, um seine Freundin zu retten. Er startete voll durch und machte sich auf den Weg zu den drei Mondbrüdern ganz oben auf der Kuppel. Dort befand sich nämlich ein klitzekleiner Einlass, durch den die Trilunater mit den Monden reden und um Rat fragen konnten. Die Lücke müsste reichen, dass er und Celine hindurch passten. Trilunater waren nämlich alles andere als klein, es waren sozusagen Riesen im Vergleich zu den Kaselianern und dementsprechend breit war bestimmt auch die Kuppellücke. Das Risiko war groß, aber der Wompelsch hatte keine andere Wahl. Er flog auf den Spalt in der Kuppel zu und hoffte keinen Unfall zu bauen. Geschafft! Gerade so, auf den Millimeter genau, hatte die Lücke ausgereicht.
    Sanft tätschelte er Celine die Wangen und rief leise ihren Namen. Wie war er froh, als sie die Augen öffnete und ihn erstaunt ansah.
    „Wo bin ich?“, fragte sie und nahm sehr viele Atemzüge.
    „Die Luft ist ja plötzlich so frisch. Hast du uns in die Kuppel gebracht, kleiner Wompelsch?“
    „Ja, das habe ich und ich bin sehr stolz darauf.“
    Celine musste lachen.
    „Das sehe ich, du bist rötlicher als sonst.“
    Sie drückte ihren Freund liebevoll an sich.
    „Du hast mir das Leben gerettet, vielen Dank!“
    In ihrer Tasche hatte die ganze Zeit der Kontaktstein wild geleuchtet und Alarm geschlagen. Bratzipus war schon ganz krank vor Sorge. „Celine, du liebe Güte, da bist du ja! Ich dachte schon dir ist etwas zugestoßen.“
    „Wäre mir auch beinahe, aber mein Wompelsch hat mir das Leben gerettet. Er hat mich in die Kuppel gebracht. Ich war schon ohnmächtig, weil ich keine Luft bekam.“
    Bratzipus kamen die Augen zum Kopf heraus. So große Augen hatte er wirklich noch nie gemacht. Das sah so witzig aus, dass Celine hell heraus lachte.
    „Nun schau nicht so, mein Lieber. Ich lebe ja noch. Ich werde jetzt versuchen herauszubekommen, was mit den Monden geschehen ist. Bis später.“
    Sie legte ihren Stein zurück und starrte hinauf in den dunklen Himmel, in dem sich schwach die Monde erkennen ließen. Scheinbar wurden sie ein bisschen von Lachius angestrahlt. Sehr weit konnten die beiden Planeten demzufolge nicht auseinander liegen. Sie musste irgendetwas tun. Aber was nur? Zunächst würde sie versuchen mit den Brüdern zu reden. Das war wohl das Beste. Vielleicht würden sie doch irgendetwas erzählen.
    „Hallo ihr drei da oben. Ich bin es, Celine! Hört ihr mich?“
    Keine Reaktion. Sie versuchte es einige Male, aber die Monde antworteten nicht. Sie musste ihnen erklären, was geschehen war.
    „Ich bin von weit her gereist, um alle Planeten zu retten. Ich will euch helfen, aber das geht nur, wenn ihr mir erzählt, was euch so traurig gemacht hat, dass ihr nicht mehr leuchten und reden wollt. Bitte, bitte sagt mir was geschehen ist! Celine lauschte angestrengt nach oben. Kein kleines Leuchten und keine Antwort. Oder doch? Plötzlich hörte sie ein leises Stöhnen und dann eine ganz leise, dunkle Stimme.
    „Wir können es nicht erzählen, das hat die böse Macht uns eingeimpft. Selbst wenn wir wollten, es geht gar nicht. Deshalb schweigen wir.“
    Na, das war schon ein Anfang. Mal sehen, was sie noch so heraus bekam. Sie bemühte sich sehr, noch weitere Informationen zu bekommen und lauschte wieder in die Dunkelheit. Von den Brüdern kam kein einziges Wort mehr. Schweigen ringsumher.
    „Meine Güte, lieber Wompelsch, ich habe ja ganz vergessen, dass wir auf das Rätsel von Hulsarta achten müssen. Es muss irgendwo draußen zu sehen sein. Ich kann doch nicht mehr raus. Was sollen wir denn jetzt machen?“
    „Ich werde losfliegen und dir das Rätsel bringen. Ich habe ein Programm, damit kann ich fotografieren. Ich werde ein Bild machen von dem Leuchträtsel, dann kannst du es auf meinem Bildschirm lesen.“
    Der Wompelsch war sehr stolz auf seine Idee, das konnte man an seinem Tonfall hören.
    „Das ist wirklich tapfer von dir.

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