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Die Mondblumenpflückerin

Die Mondblumenpflückerin

Titel: Die Mondblumenpflückerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Germaine Wittemann
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durch und durch golden. Sie stand auf Sand aus purem Gold. In der Nähe erblickte sie einen goldenen Fluss, der so hell leuchtete, dass man nicht direkt hineinsehen konnte. In der Ferne sah Celine goldene Häuser blitzen.
    „Ist das da vorne eine Stadt?“, fragte sie aufgeregt.
    „Ja, das ist Auruma, die größte Stadt Aurums. Da will ich mit euch hin. Ihr werdet staunen. Da die Flüsse wieder fließen, werden wir auch bald wieder Goldregen haben. Dann kann sich unsere wunderschöne Pflanzenwelt richtig erholen. Bis dahin werden unsere Vorräte bestimmt noch reichen. Aber zuvor müssen wir Goldbrillen aufsetzen, sonst bekommen wir mit der Zeit Schmerzen in den Augen, von all der goldenen Helligkeit. Ich werde schnell welche holen. Das hätte ich beinahe vergessen.“
    Similia verschwand glücklich noch einmal ins Innere von Aurum, um die Goldbrillen zu holen. Celine kicherte:
    „Hier gibt es Goldbrillen und bei uns Sonnenbrillen.“
    Similia kehrte mit den Brillen zurück, und Celine bekam einen Lachanfall. Die Brillen waren riesengroß. Das war ja auch logisch, weil sie ja den Aurakeln gehörten. Da diese hauptsächlich im Dunkeln lebten, waren ihre Augen nicht an die Helligkeit draußen gewöhnt. Sobald sie an die Oberfläche gingen, mussten sie ihre Augen schützen. „Die passt mir zwar nicht, aber ich werde sie passend machen, mit Hilfe meines Sternenstaubes. Celine streute die Sternchen über die Brille und sprach:
    „Sternchen, Sternchen wirklich fein,
    zaubert diese Brille klein!
    Passen soll sie einem Kinde,
    zaubert schnelle wie der Winde!“
    Zack, war die Brille klein, und dieses Mal kam Similia aus dem Staunen nicht heraus.
    „Ich habe schon von diesem Sternenstaub erzählt bekommen, aber daran geglaubt habe ich nicht. Ich dachte das ist ein Märchen. Und nun zauberst du schon zum zweiten Mal so toll damit.“
    „Na“, schmunzelte Celine, „dann geht es dir nicht besser wie mir mit den Feen. Dann wollen wir mal los! Ich kann es gar nicht erwarten mir Auruma, die goldene Stadt, anzusehen. Dürfen wir wieder auf dir reiten? Das macht so einen Spaß. Nicht, dass ich nicht gerne mit dir als Puscher fliege, Samugo, aber das Aurakelreiten macht noch mehr Spaß. Das ruckelt so lustig und kribbelt im Bauch.“
    Celine schaute verstohlen zu Samugo und hoffte, dass er nun nicht beleidigt war. Der aber freute sich genauso, auf Similia reiten zu dürfen. „Dann klettert hoch, ihr Beiden!“, schnatterte das Aurakelmädchen fröhlich. Samugo hüpfte auf, und Celine hielt ihn gut fest. So zogen sie los in Richtung der goldenen Stadt, die hell und heller wurde, je mehr sie sich näherten. -Viel Zeit haben wir ja eigentlich nicht-, dachte Celine. Sie bekam ein wenig Gewissensbisse. Die Rettung Aurums war zwar schneller gegangen als erwartet, aber immer noch drohte die dunkle Macht zurückzukehren, und die Planeten waren noch nicht sicher. Erst mussten dort Mondblumen wachsen.
    „Wir können nicht lange in Auruma bleiben, Similia. Eigentlich müsste ich gleich weiter auf den Mondblumenplaneten“, sagte sie mit bedrückter Stimme. Ihre ganze Vorfreude auf Auruma war schlagartig wie weggeblasen. Sie hatte eine Aufgabe, sie war nicht hierher gekommen, um Spaß zu haben und tolle Dinge zu erleben.
    „Ach, Celine“, antwortete Similia.
    „Mach dir nicht so viele Sorgen! Auruma gehört zum großen Plan. Du musst da hin, ob du es willst oder nicht. Nur in Auruma findest du die Koordinaten, wie du den Mondblumenplaneten finden kannst.“
    „Dann ist ja gut“, lachte Celine befreit auf.
    „Ich möchte Auruma nämlich nur zu gerne sehen. Ich habe noch nie eine goldene Stadt gesehen und stelle sie mir wunderschön vor.“
    „Das ist sie wirklich! Bald sind wir da, dann kannst du dich selbst davon überzeugen.“
    Similia steuerte unbeirrt auf Auruma zu. Plötzlich zuckte Samugo ganz aufgeregt in Celines Armen hin und her.
    „Ist dir aufgefallen, Celine, das die goldene Stadt plötzlich gar nicht mehr zu sehen ist. Es wirkt, als ob ein dunkler Schatten sich vor sie geschoben hätte.“
    Similia stoppte plötzlich. Auch sie hatte bemerkt, dass irgendetwas nicht stimmte.
    „Similia, was hat das zu bedeuten? Sind das Kanakuben?“
    Celines Stimme zitterte.
    „Es sieht ganz danach aus.“
    Similia starrte angespannt in die Ferne.
    „Ich nehme an, dass die böse Macht neue Spione ausgesandt hat, die verhindern sollen, dass du in die goldene Stadt kommst und die Koordinaten zum Mondblumenplaneten bekommst. Sie

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