Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising
schaffen, aber ihr Auto war am Rand einer kleinen Stadt auf dem Land liegengeblieben. In gewisser Weise hatte sie Glück, dass sich der Friedhof mit dem frisch gezeugten Vampir zwischen ihr und den Einwohnern der Stadt befand, denn so hatte sie beide Gelüste befriedigen können, ohne dabei einen Menschen umzubringen.
»Dann hoffen wir, dass es bei der Tochter wie bei der Mutter läuft.« Er ließ die Finger zwischen meine Beine gleiten, und ich erschauderte, bog mich ihm entgegen und genoss es, obwohl er sehr grob war. Er lachte. »Du bist kurz davor, oder?« Dichter, als er ahnte. Das Bedürfnis, mich zu paaren rang mit dem Bedürfnis, meine Zähne in seinem Fleisch zu versenken und meinen Sieg dem Mond entgegenzuheulen. Ich holte tief Luft und schüttelte mich. Auf einmal war ich dankbar, dass ich mit Silber angekettet war. Es war der einzige Grund, weshalb ich immer noch eine klare menschliche Gestalt hatte.
»Es war falsch, ARC1-23 einzusetzen.«
Er hob eine Braue. »Wann hast du das herausgefunden?«
»Vor ein paar Tagen.« Meine Worte waren kaum mehr als ein Keuchen, ich wand meinen Körper, schob mich verzweifelt
hin und her, um mir die Erleichterung zu verschaffen, die er mir mit seinen Fingern verschaffen konnte.
Seine Lust waberte intensiv um mich herum, und ich sah, dass sich unter seiner Hose eine Erektion abzeichnete. Gott hilf mir, ich wollte ihn in mir fühlen, wollte ihn so sehr, dass ich winselte.
»Dieses Medikament hat eine sehr hohe Erfolgsrate. Wenn ich in dich eindringe, wirst du schwanger, kleiner Wolf, und du bleibst in meiner Obhut, bis du das Kind zur Welt gebracht hast.«
»Von wegen.« Doch ich klang selbst in meinen Ohren nicht sehr überzeugend. Der Druck wurde immer stärker und zerrte an meinen Nerven. Wenn er nur noch ein paarmal mit seiner Hand hin und her fuhr, mehr brauchte ich nicht …
Leise lachend trat er zur Seite. Ich zuckte nach vorn, versuchte ihn zu packen und ihn dazu zu bringen zu beenden, was er angefangen hatte. Doch wieder hielten mich die Ketten zurück. Ich verfluchte ihn, ausgiebig und heftig.
»Genau deshalb«, meinte er sichtlich amüsiert, »sollte ich unser Kind aufziehen und nicht du.«
Obwohl ich durch den dichter werdenden roten Schleier kaum noch etwas sah, konnte ich deutlich die eisige Entschlossenheit in seinem Gesicht erkennen. Seltsam. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er verrückt aussah, so verrückt, wie sich das anfühlte, was gerade in mir vorging. Er musste verrückt sein, wenn er dachte, mit so etwas davonzukommen. Selbst wenn er mich schwängerte, würde ich mich niemals zurücklehnen und ihm unser Kind überlassen.
»Zehn von den fünfzig der ersten Testreihe sind nicht schwanger geworden. Wahrscheinlich wird es mir genauso ergehen.«
»Die Tests der vergangenen Monate haben bewiesen, dass dein Körper fabelhaft auf das Medikament reagiert.«
Aber vielleicht reagierte mein Körper auf eine Art, die er nicht erwartet oder getestet hatte. »Was ist mit den anderen zehn? Denen, die mutiert sind?«
Er hob die Brauen. »Was ist mit ihnen?«
»Es waren Mischlinge, genau wie ich.«
Ihm war das Lachen vergangen, und sein Gesicht war wie versteinert. »Was meinst du?«
Ich lachte bitter. »Hast du dich nie gefragt, wieso ich so schnell und so stark bin? Ich bin nicht einfach nur ein Werwolf, ich bin auch ein Vampir.«
Er verschränkte die Arme und sagte mit ausdrucksloser Stimme und gleichgültigem Blick: »Unmöglich. Vampire sind unfruchtbar.«
»Außer in den seltenen Fällen, in denen die Begegnung in den ersten vierundzwanzig Stunden nach der Verwandlung stattfindet. Von einem solchen Vampir ist meine Mutter vergewaltigt worden.«
»Nein.«
»Was glaubst du denn, wieso ich aus unserem Rudel ausgeschlossen worden bin? Sie haben aus Loyalität meiner Mutter gegenüber zugelassen, dass ich dort aufwachse, aber als ich einmal die Pubertät erreicht hatte, haben sie mich verstoßen.«
»Nein.«
Diesmal sagte er es mit mehr Nachdruck, und ich schnaubte verächtlich. »Was ist los? Ist dir nicht wohl bei dem Gedanken, dass du die ganze Zeit mit einem Mischling geschlafen hast?«
Er antwortete nicht. Ich starrte ihn an, bemerkte die plötzliche Abscheu in seinen Augen, und mir wurde klar,
dass ich mit meiner scherzhaften Bemerkung den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Talon glaubte, dass Werwölfe anderen Rassen überlegen waren, aber mir war nicht klar gewesen, dass er deshalb auch Mischlinge verurteilte.
»Bei unseren
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