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Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising

Titel: Die Mondjägerin - Arthur, K: Mondjägerin - Full Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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vermutete, dass Jack guten Grund für seine Hartnäckigkeit hatte. Ich wäre nicht nur gut darin, sondern es würde mir vermutlich sogar Spaß machen. Selbst wenn ich mit Fremden schlafen musste, um an Informationen zu kommen.
    »Dann wehr dich dagegen, solange es irgendwie geht.« Er trat zurück und wirkte streng, doch er sah mich verständnisvoll an.
    »Willst du etwas Warmes trinken?«
    »Kaffee und einen Bourbon.«
    Er drückte meine Hand und ging hinüber zur Minibar. Ich ließ mich auf einem harten Holzstuhl neben Quinn nieder.
    »Also«, sagte ich leicht gereizt, »wie habt ihr es geschafft, die Alarmsysteme auszulösen?«
    Liander wirkte mehr als ein bisschen beleidigt. »Ich bin vielleicht eingerostet, aber doch noch nicht so eingerostet.«
    »Woher wusste Misha dann, dass ihr in seinem Büro wart und seine Akten durchsucht habt, als ich ins Blue Moon gekommen bin?«
    »Das kann nicht sein«, erklärte Jack. »Glaub mir, wir sind sehr vorsichtig gewesen.«
    »Mit dem elektronischen Alarm vielleicht, aber Misha hat angedeutet, dass er mehr als nur technische Sicherheitssysteme hat.«

    »Das hat er. Aber man hat uns nicht gesehen.«
    »Jemand – oder etwas – hat euch gesehen.«
    Rhoan gab mir den Alkohol, und ich leerte das Glas mit einem Schluck. Er brannte in der Kehle, löste jedoch ein bisschen den kalten Knoten, der tief in meiner Magengrube saß.
    »Dann hat er deine Fragen nicht beantwortet?«
    »Doch, er hat gern geredet. Er hat angeblich nichts zu verbergen.«
    »Glaubst du ihm?«, fragte Quinn leise.
    Ich sah ihn an und verlor mich einen kurzen Moment in seinen dunklen Augen. »Nein.«
    »Also, wieso Genoveve?«, wollte Jack wissen.
    »Anscheinend wurde die Fabrik auf einem Militärbunker aus dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Er wollte ihn für Forschungen nutzen, die offiziell nicht zulässig sind.«
    »Wollte?«, fragte Jack.
    Rhoan hielt mir eine dampfende Tasse hin, und ich nahm sie ihm dankbar lächelnd ab. »Ja. Er ist überboten worden und zwar von derselben Firma, der Moneisha gehört.«
    »Konane?«
    »Ja. Und Konane gehört Talon.«
    Liander stöhnte. »Wir hatten ihn und haben ihn einfach entkommen lassen.«
    »Jetzt hat er wahrscheinlich schon das Land verlassen. Verdammt!« Rhoan saß auf der Sofalehne und legte mir einen Arm um die Schultern. »Wir werden ihn niemals finden.«
    »O doch, das werden wir«, erklärte Quinn leise. »Er ist heute Abend im Blue Moon gewesen und hat Misha und Riley beobachtet. Er war wütend.«

    »Interessant«, murmelte Jack. »Dann hat er offenbar noch ein gewisses Interesse an Riley. Vielleicht können wir das irgendwie nutzen.«
    »Nein«, protestierten Rhoan und Quinn gleichzeitig.
    Jack ignorierte sie und starrte mich an. »Es geht hier um weit mehr als irgendeinen Werwolf und eine Firma, aber im Moment ist er unsere einzige Spur. Wir müssen Talon schnappen und ihn verhören.«
    »Einverstanden.« Rhoan spie das Wort förmlich aus. »Aber wieso muss Riley schon wieder den Lockvogel spielen? Sie hat mehr als genug für Rudel und Land getan.«
    »Das weiß ich.« Jack klang zerknirscht, was sich allerdings nicht in seinen grünen Augen widerspiegelte.
    »Aber Talon ist nicht an dir oder mir interessiert. Und wegen Gautiers Einfluss trauen wir momentan keinem anderen Wächter.«
    »Wir wissen, wo Genoveve-Süßwaren liegt. Wieso machen wir nicht einfach eine Razzia in dem verdammten Schuppen?«
    »Weil wir nicht wissen, wo die Eingänge zu den unterirdischen Anlagen liegen, und bis wir die gefunden haben, sind die Beweise vermutlich längst vernichtet.«
    Ich nippte an meinem Kaffee und hielt Jacks Blick stand. Mir war klar, dass er mich noch ein bisschen mehr einwickeln wollte, doch wie immer man die Dinge drehte und wendete – er hatte recht. Deshalb war ich ja auch schon ins Blue Moon gegangen. Wer hinter dieser Angelegenheit steckte, musste aufgehalten werden. Dürfte ich feige kneifen, wenn ich dabei helfen konnte, den Schuldigen zu erwischen?
    Und außerdem: War es sicherer, einfach zu verschwinden? Als ich damals an der Bahnstation überfallen worden
war, hatte ich absolut nichts mit den Ermittlungen zu tun gehabt. Vielleicht wurde alles nur noch schlimmer, wenn ich mich aus dem Staub machte.
    Außerdem hatte der Wolf in mir genug und wollte sich rächen. Und zwar richtig.
    »Vergiss nicht, dass bereits zehn Wächter gestorben sind, mit Kelly vielleicht sogar schon elf«, fügte Jack hinzu. Er sprach mit Rhoan, sah mich dabei aber unverwandt

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