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Die Monster-Strige

Die Monster-Strige

Titel: Die Monster-Strige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind…«
    »Pssst!«
    »Was ist denn?«
    »Seien Sie ruhig!«
    Der Pfarrer schüttelte den Kopf. Er kam mit der Reaktion seines Besuchers nicht zurecht, der nach vorn gebeugt auf der Stelle stand und den Eindruck eines lauschenden Menschen machte.
    »Hören Sie das nicht?«
    »Was denn?«
    »Dieses seltsame Rauschen!«
    »Ja, das ist der Wind, der in den Bäumen…«
    »Nein, das ist er nicht. Das ist die Strige, der verdammte Monstervogel.«
    Ken Finlay lief einige Schritte zur Seite, damit sein Blickfeld nicht von der Wand der Kirche unterbrochen wurde.
    Sein Magen schien revoltieren zu wollen, als er den Schatten sah. Nicht weit entfernt, wo sich die Bäume zu einem Wald zusammendrängten, bewegte sich ein riesiger Schatten über das Geäst hinweg. Er sah aus wie ein gewaltiges Flugzeug, das jeden Augenblick zur Landung ansetzen wollte, aber in der Höhe blieb.
    »Sie ist es!« keuchte der Engländer. »Verdammt, es ist die Strige, der Monster-Vogel.«
    Er hatte nicht gesehen, daß auch der Pfarrer neben ihm stand. Der junge Mann war blaß geworden. Was er mit den eigenen Augen sah, wollte er nicht akzeptieren, was er jedoch mußte, ebenso wie die Drehung nach links, die die Strige vollführte.
    Sie glitt in eine bestimmte Richtung.
    Ihr Ziel waren die beiden Männer, ihre neue Beute…
    ***
    Beide standen für die Dauer der nächsten Sekunden unbeweglich auf dem Fleck. Durch die Drehung des Monster-Vogels war es ihnen gelungen, direkt in das Gesicht starren zu können. Sie sahen die Augen mit den verschiedenen Farben, sie sahen den mächtigen Schnabel, der wie eine nach unten gebogene Lanze zu Boden zeigte. Sie sahen auch die beiden Klauen, die wie das Gestrüpp eines alten Baumes wirkten.
    Sie flog weiter.
    Nichts konnte sie stoppen.
    Der Pfarrer legte die Hände zusammen, aber jetzt, wo es um Leben oder Tod ging, da fehlte ihm zum Beten die Zeit. So zumindest dachte Ken Finlay, als er den Pfarrer an der Schulter herumwuchtete.
    »Los, weg hier!«
    »Wohin denn?«
    »In die Kirche!«
    Sie rannten los und hofften, darin vor der Strige sicher zu sein.
    Der Weg war kurz, doch er kam ihnen sehr, sehr lang vor. Sie hörten das Flügelschlagen hinter sich, und das Geräusch nahm an Lautstärke zu.
    Der Pfarrer riß die schmale Tür auf und huschte in das Gotteshaus hinein. Er lief vor bis zu den ersten Bänken, wo er stehenblieb und auf Ken wartete.
    Der kam etwas später. Er warf noch einen Blick nach draußen, bevor er die Tür zuzog. Dann drehte er sich um. Für das Innere der Kirche hatte er keinen Blick, er sah einzig und allein in die Augen des auf ihn wartenden Geistlichen. »Was sollen wir denn jetzt tun? Können wir überhaupt etwas tun?«
    »Beten«, flüsterte Ken Finlay. »Jetzt können Sie nur beten…«
    ***
    Ich schwieg. Suko starrte zu Boden. Auch über seine Lippen drang kein einziges Wort. Wir beide hörten das Plätschern des Wassers und wußten nicht, welchen Kommentar wir abgeben sollten. Es war alles so irrsinnig und verrückt. Wir hatten vom Eisernen Engel eine Geschichte gehört, die vor langer Zeit in Atlantis ihren Anfang genommen hatte und nun zu Ende geführt werden sollte.
    Das war einfach verrückt, das war nicht zu fassen.
    Hätte es uns ein anderer berichtet, wir hätten ihn ausgelacht. Aber nicht beim Eisernen Engel. Ihm glaubten wir jedes Wort.
    »Dann ist ja einiges geklärt«, sagte ich, »aber nicht alles.«
    »Was willst du noch wissen, John?«
    »Schwer zu sagen. Ich komme einfach damit nicht zurecht. Er ist für mich keine Strige.«
    »Stimmt.«
    »Was ist er dann?«
    Der Eiserne kannte die Antwort auch nicht genau. »Es ist ein Rest, so etwas wie eine Mutation. Oder er ist das, aus dem sich die Strigen entwickelt haben.«
    »Eine Ur-Strige sozusagen?«
    »Kann man so sehen, muß man aber nicht. Er ist ein Reisender gewesen, der aus dem Norden kam und sich in der damaligen Welt umschauen wollte, wenn man das so sagen kann. Er wollte weg und…«
    »Das war zu deiner Zeit.«
    »Ja.«
    »Aber wie alt ist dieses Monstrum wirklich?«
    Der Eiserne schwieg. Ob er Gedanken oder Vermutungen nachging, wußte keiner von uns, aber Suko, der sich ebenfalls damit beschäftigt hatte, sprach das Richtige genau aus. »Kann es sein, daß wir es hier mit einem Wesen aus der Urzeit zu tun haben?«
    »Ja, es ist möglich.«
    »Aus der Zeit, als noch Saurier die Welt beherrschten.«
    »Richtig, Suko.«
    »Danke, John. Dann können wir ja froh sein, es mit keinem Saurier zu tun zu haben.« Ich hob

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