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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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besten Krabbensalat der Welt.«
    »Ich liebe Krabben.«
    »Um so besser«, rief er und setzte sich. »Dann wollen wir essen.«
    Sie ließ ihr Kleid auf den Sand fallen. »Zunächst möchte ich schwimmen.«
    »Einverstanden«, antwortete er, stand auf, zog sein Hemd aus und ließ seine Hose neben ihr Kleid in den Sand fallen. Er trug eine hellgelbe kurze Badehose.
    »Gehen wir.«
    Er folgte ihr zum Wasser hinunter. Sie warf sich in die Brandung und kam prustend wieder heraus.
    »Ist das Wasser kalt ! « rief sie ihm zu, und ihre Zähne schlugen aufeinander.
    Er lächelte. »Ich werde mit Tom darüber sprechen. Will mal sehen, ob wir nicht einige Rohre mit warmem Wasser für Sie hier reinleiten können.«
    »Sie sind ja ganz verdreht«, lachte sie, mit dem Rücken zur
    Brandung. Eine gewaltige Welle brach sich hinter ihr und warf sie auf die Knie. Sie spürte, wie seine Hände sie unter den Armen packten und sie wieder auf die Beine stellten. Sie stand da und blickte ihm ins Gesicht.
    Seine Augen waren ernst. »Nachdem ich Ihnen das Leben gerettet habe, Miß, könnten Sie mir doch Ihren Namen nennen, was meinen Sie?«
    Sie hielt den Atem an. In seinen Augen lag etwas, das sie an Mike erinnerte. Es war die gleiche Anständigkeit, die gleiche Freundlichkeit, mit der er sie ansah. Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht »Ich glaube, die Höflichkeit verlangt es«, antwortete sie.
    Er nickte, hielt sie aber noch immer fest. »Ganz richtig.«
    »Flood«, sagte sie. »Mary Flood.«
    »Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Miß Flood.« Er streifte ihre Wange mit einem leichten Kuß und ließ sie los.
    »Wirklich sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Miß Flood.«
    »Niemals in meinem ganzen Leben habe ich soviel gegessen. Gordon«, rief sie und schob ihren Teller von sich.
    Er lächelte. »Tom wird sehr glücklich sein. Er mag Menschen, die seine Küche schätzen.«
    »Sie können ihm von mir ausrichten, daß es die beste Küche der Welt ist«, sagte sie und lächelte.
    »Noch etwas Kaffee?« fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, danke, ich habe genug.« Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. »Mein Gott! Es ist ja schon nach eins! Ich muß los!«
    »Wie wäre es mit heute abend, Mary?« fragte er. »Können wir uns nicht verabreden?«
    »Nein«, antwortete sie. »Ich käme sehr gern, aber ich kann nicht.« »Wieso?«
    »Ich muß arbeiten.«
    »Dann also morgen abend?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es geht an keinem Abend. Da arbeite ich.« »Was tun Sie denn?« fragte er neugierig.
    »Meine Freundin und ich haben eine Nummer einstudiert«, erklärte sie vorsichtig. »Wir arbeiten jeden Abend in einem anderen
    Nachtlokal.«
    »Wo werden Sie heute abend arbeiten?« fragte er. »Ich komme und sehe Sie mir an.«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete sie hastig. »Wir sind eine Ersatznummer. Wir warten beim Agenten, bis ein Anruf kommt. Wenn irgendeine Nummer ausfällt, sausen wir hin und springen ein.« »Ach«, sagte er. »Aber wenn Sie es einmal im voraus wissen sollten, geben Sie mir Bescheid, nicht wahr?«
    Sie nickte. »Bestimmt, Gordon.« Sie nahm die Tasche, die neben ihr im Sand stand. »Vielen Dank für die Einladung.«
    »Ich trage Ihnen die Tasche bis zum Wagen«, erklärte er und nahm sie ihr ab.
    »Danke.«
    Langsam gingen Sie zum Wagen. »Bis morgen«, sagte er.
    Sie blickte zu Boden; sie war bereits entschlossen. Sie würde nicht mehr an diesen Strand zurückkehren. Niemals mehr. Sie mußte sich einen anderen Platz zum Schwimmen aussuchen. »Bestimmt«, erwiderte sie.
    Sie waren nun bei ihrem Wagen angelangt. Er öffnete ihr die Tür, und sie stieg ein. Er legte die Tasche auf den Sitz hinter ihr. »Vielen Dank für alles, Gordon.«
    »Ich danke Ihnen, Mary.«
    Sie streckte ihre Hand aus. Da überrumpelte er sie. Anstatt die Hand nur zu ergreifen, drückte er sie an seine Lippen. »Bis morgen.«
    Er ließ ihre Hand los, und sie drehte den Zündungsschlüssel herum. Der Motor sprang an.
    »Auf Wiedersehen, Gordon«, rief sie. »Sie waren sehr nett zu mir. Nochmals vielen Dank.«
    Summend betrat sie die Wohnung. Joe und Evelyn saßen am Tisch und tranken Kaffee. Joe sah sie an. »Woher die gute Laune?«
    »Ich fühle mich einfach wohl, das ist alles«, antwortete sie heiter. »Ein netter Mann hat mich heute zum Lunch eingeladen.«
    Joe lachte spöttisch auf. »Mehr als ein Essen könnte er wohl springen lassen. Ich habe gerade Nachricht von meinem Vertragspartner erhalten. Wir müssen den Laden ein paar Wochen dicht

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