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Die Moralisten

Titel: Die Moralisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Sie dran«, lächelte Sylvia »Sie haben >bald< gesagt.« »Ich werde dran denken.«
    Während er sich auf den Weg ins Bad machte, sah er, wie Eddie jedem der Mädchen einen TausenddollarSchein hinwarf Judd verriegelte die Tür und ließ den Morgenmantel fallen Seine Erektion war noch größer geworden und tat unglaublich weh. Eilig trat er unter die Dusche und ließ eiskaltes Wasser auf sich herabprasseln.

26
    Als Doc Sawyer den Salon betrat, putzte Fast Eddie gerade die Theke. »Ist Mr. Crane in seiner Kabine?«
    »Ja«, nickte Fast Eddie. »Glauben Sie, daß er noch wach ist?« »Ich glaube, er hat gerade die Dusche abgestellt.« Doc Sawyer klopfte an die Tür der Kabine. »Darf ich eintreten?« rief er.
    »Ja«, murmelte Judd mit dumpfer Stimme. Sawyer öffnete die Tür. Erst konnte er beinahe nichts erkennen, denn in der Kabine war es fast vollkomme n dunkel. Es dauerte einen Moment, bis sich seine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten.
    Judd saß vornübergebeugt auf dem Boden und preßte die Arme gegen den Leib.
    »Das Mädchen . . .«, wollte Doc Sawyer beginnen, unterbrach sich dann aber rasch: »Fehlt Ihnen was?«
    Judd hob den Kopf. »Ich weiß nicht.« Seine Stimme klang gequält, als käme sie aus großer Entfernung.
    »Ich glaube, jetzt, habe ich wirklich Probleme.«
    Sawyer knipste das Licht an. Judds Gesicht war blaß und schmerzverzerrt. Dicke Schweißtropfen standen auf seiner Stirn, die kobaltblauen Augen waren fast vollkommen schwarz Sawyer streckte die Hand aus, um Judd zu berühren. Seine Haut war unter der Nässe eiskalt.
    »Können Sie aufstehen?« fragte der Arzt, half Judd aber nicht, »Ich glaub schon«, erwiderte Judd.
    Mühsam versuchte er, sich mit beiden Händen am Tisch hochzuziehen. Seine Lippen preßte er so fest aufeinander, daß sie schneeweiß wurden. Seine Nüstern zuckten, während er verzweifelt nach Luft rang.
    Der Schweiß lief ihm in Strömen übers Gesicht. Er kam fast zum Stand, dann fiel er wieder zurück. »Ich schaffe es nicht.« Seine Stimme war eigentümlich tonlos.
    »Versuchen Sie es lieber nicht weiter«, sagte Doc Sawyer. »Ich werde Ihnen helfen.« Er griff Judd mit beide Händen unter die Arme und zog ihn hoch. »Wir gehen ganz langsam zum Bett. Nur keine Aufregung.
    Das kriegen wir schon wieder hin.«
    »Ich werde mich bestimmt nicht aufregen«, lachte Judd bitter. »Ich bin ja schließlich unsterblich.«
    Behutsam ließ Sawyer ihn auf das Bett gleiten und rief nach Fast Eddie. »Rufen Sie die Krankenschwester!
    Sie soll meine Tasche und den Erste-Hilfe-Kasten mitbringen. Bitten Sie Frau Dr. Ivancich, sofort zu kommen. Raoul soll die kleine Sauerstoffflasche herschaffen.« »Verstanden.«
    Eddie machte sich sofort auf den Weg. Doc Sawyer kniete sich neben das Bett. »Wo tut es denn weh?«
    Judd starrte ihn an, mit weitaufgerissenen Augen. »Angefangen hat es im Schwanz, dann verwandelten sich meine Eier in Steine, und mein Schwanz wurde so dick, daß sie fast in mein Arschloch gezerrt wurden.
    Dann wanderten die Schmerzen im Körper nach oben. Inzwischen fühlen sich auch meine Blase und die Nieren wie Glasscherben an. Ich wollte unbe dingt pissen, aber es ging nichts mehr durch. Es ist, als wäre alles aus Stein.« »Okay«, beruhigte ihn Sawyer. »Versuchen Sie sich zu entspannen. Wir werden uns der Sache annehmen.« Judd bleckte die Zähne. »Vielleicht war die Party doch keine so gute Idee.«
    »Vielleicht«, lächelte Doc Sawyer. »Aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Wahrscheinlich haben Sie es nur übertrieben.« »Doc Sawyer?« Bridget stand in der Tür. »Bereiten Sie einen Tropf vor«, ordnete der Arzt an. »Zwanzig Milligramm Valium und fünf Kubikzentimeter Morphin in einer Salzlösung.«
    Bridget nickte und klappte den Erste -Hilfe-Kasten auf. Mit zwei Handgriffen schraubte sie den verchromten Ständer zusammen, an dem die Flasche aufgehängt werden sollte, und fügte das Valium und das Morphin der Salzlösung bei. Sie steckte den Plastikschlauch auf die Flasche, befestigte eine Nadel am Schlauch und hängte das Ganze an den dafür vorgesehenen Haken. »Setzen Sie ihm die Spritze, Herr Doktor?«
    »Ja. Halten Sie seinen Arm.«
    Bridget gehorchte, und einen Augenblick später schob Doc Sawyer dem Patienten die Kanüle in die Armvene.
    Bridget hielt sie mit einem Heftpflaster fest. »Die Sauerstoffflasche steht hier auf dem Wagen.«
    »Die Maske, bitte«, sagte der Arzt. »Wir geben ihm erst ein mal eine Stunde lang zwei Liter in der Minute.«

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