Die Moralisten
fragte Judd. Sofia warf ihm einen prüfenden Blick zu. Seine Augen waren vollkommen ausdruckslos.
»Wenn du willst«, meinte sie.
Ohne den Blick von Sofia abzuwenden, befahl Judd: »Zieh dich aus, Amarintha!«
Das Mädchen zog sich das Hemd aus und ließ es nachlässig allen. Die Arme behielt sie in wohleinstudie rter Pose über, dem Kopf, so daß ihre Brüste sich in voller
Spannung hervor wölbten.
Sofias Blick glitt über die nackte Gestalt. Sie mußte Judd recht geben. Das Mädchen war eine Schönheit.
»Dreh dich um, Amarintha«, befahl Judd. »Zeig dich der Dame von hinten, damit sie deine ganze Vollkommenheit sieht.«
Ohne alle Schüchternheit drehte das Mädchen sich um und schaute über die Schulter zurück zu Sofia. Mit ihrer spitzen kleinen Zunge fuhr sie sich über die lächelnden Lippen.
»Amarintha mag Frauen«, sagte Judd. »Möchtest du sie während deines Aufenthalts hier behalten?« Sofia riß sich von dem erfreulichen Anblick los, den das nackte Mädchen bot. »Ich verstehe nicht, Judd.« »Ich kenne dich doch«, lachte Judd. »Ich weiß genau, daß du rot wirst, wenn deine Möse naß ist.« »Du denkst, ich wäre scharf auf das Mädchen?« Judd schwieg und sah sie nur vielsagend an. Sofia räusperte sich. »Na gut. Der Anblick hat mich erregt, aber es war nicht nur das. Du bist schließlich auch noch da, Judd, und ich habe deine Blicke und die Schwellung in deiner Hose sehr wohl bemerkt.« Sie keuchte ein bißchen, stellte ihr Glas mit zitternder Hand auf den Tisch und stand auf. Mit einem Ruck riß sie den Verschluß des Saris auf, den sie trug, und das bunte Tuch fiel zu Boden. Darunter erschien das enge weiße Dior-kleid, aus dem ihre Brüste wie Dolche herausstachen. Mit der einen Hand versuchte sie den nassen Fleck zu bedek-ken, der sich zwischen den Schenkeln abzeichnete, mit der anderen packte sie Judd an der Schulter. »Ich habe, seit ich hier bin und deine Stimme im Lautsprecher hörte, einen Höhepunkt nach dem anderen gehabt. Ich brauchte gar keine Amarintha.« Judd sah sie an und sagte kein Wort.
»Du wolltest wohl wissen, ob du mich noch in deiner Gewalt hast?« fragte sie bitter.
Judd wollte den Kopf schütteln und etwas sagen, aber sie unterbrach ihn sofort.
»Das wäre nicht nötig gewesen. Wenn du dir meiner nicht sicher bist, dann bist du ein Narr. Weißt du denn nicht, daß ich vom ersten Augenblick an deine Sklavin gewesen bin? Mehr als jedes Mädchen, das du jemals gekauft und bezahlt hast.«
»Soll das heißen, daß du seit drei Jahren keinen Mann mehr gehabt hast?« fragte Judd. »Erwartest du, daß ich das glaube?«
»Das habe ich nicht gesagt«, erwiderte Sofia gereizt. »Du weißt besser als jeder andere, wie sehr ich Sex brauche. Das ist etwas anderes. Ich bin nicht auf deinen Schwanz fixiert, sondern auf dich. Genügt es dir nicht, daß ich Nicky umgebracht habe, um zu dir zurückkehren zu können? Genügt es dir nicht, daß ich auf deinen Wunsch hin alles habe stehen- und liegenlassen und um die halbe Welt geflogen bin, um bei dir zu sein?«
Tränen stiegen ihr in die Augen. Judd ergriff ihre Hand. »Es tut mir leid«, flüsterte er. Sofia schüttelte schweigend den Kopf. »Ich glaube, du nimmst besser kein Kokain mehr«, sagte Judd. »Vielleicht ist es besser, du schläfst jetzt.« »Nein«, widersprach sie. »Außer, wenn ich bei dir schlafen kann.«
»Das würde dir vielleicht nicht gefallen«, lächelte er. »Ich habe nachts immer zwei Mädchen bei mir. Das ist eine chinesische Sitte. Sie sind meine Schlafgeister Yin und Yang, damit ich die wahre Ausgegliche nheit und körperliche Entspannung finde.«
»Können wir nicht vorher vögeln?« fragte Sofia. »Das tue ich eigentlich nicht mehr«, sagte Judd zögernd.
»Meistens lieben sich die beiden Mädchen, und ich lasse nur ihre erotischen Energien auf meinen Körper einwirken.« »Und was geschieht dann?« fragte Sofia. »In der Regel wache ich sehr erfrischt auf.« »Und was ist mit den Mädchen?«
»Die sind meist sehr erschöpft und schlafen den ganzen Tag über.«
Sofia lachte. »Das klingt ziemlich bescheuert.«
»Vielleicht«, sagte Judd leicht pikiert. »Aber man kann ja nie wissen, oder?«
»Das ist wahr«, bestätigte Sofia. »Aber wann vögelst du dann?«
»Bevor ich ins Bett gehe«, erwiderte Judd.
Sofia holte tief Luft. »Wenn ich das richtig sehe, bist du jetzt nicht im Bett. Die Gelegenheit wäre also nicht schle cht, nicht wahr?«
Judd nickte. »Amarintha«, befahl er, »mach
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