Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
Ihnen ganz genau zeige, wie es geht.« Es geht nämlich um nichts weniger als Gewohnheiten auszuhebeln, eine ziemlich unangenehme Angelegenheit.
Liebgewonnen oder verhasst
Gewohnheiten sind im Grunde nichts anderes als Datenautobahnen in Ihrem Gehirn, die durch wiederholtes Verhalten über die Jahre angelegt wurden. Auf Ihre Ernährungsweise übertragen bedeutet das, dass sich diese in Form einer achtspurigen Autobahn durch Ihre grauen Zellen zieht. Ein interessantes Bild …
Wie kam es dazu? Ihr Gehirn hat seit Urzeiten den evolutionären Auftrag, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Das heißt, es schätzt Änderungen und Umwege nicht sonderlich. Also bevorzugt es eher die eingefahrenen Wege, oder um in unserem Beispiel zu bleiben, die bequemen Autobahnen (z. B. in Form Ihres bisherigen Ernährungsverhaltens) als die Schleichwege über die Landstraße.
Wenn Sie nun trotzdem einen neuen Weg einschlagen wollen, weil er Ihnen sinnvoller erscheint, um Sie an ein bestimmtes Ziel zu bringen (z. B. weniger Bauchumfang, keine Gelenkschmerzen) müssen Sie diesen mit Ihrer Machete im Dschungel neben der Autobahn anlegen.
Der Weg ist das Ziel
Leider gibt es anfangs keine Straßenwalze für einen schnelleren Wegebau, aber glauben Sie mir, Sie werden es auch so hinbekommen. Wenn Sie einmal begonnen haben, eine Schneise zu schlagen, dann gehen Sie da weiter und trampeln diesen neuen Weg immer wieder und weiter aus, um ihn zu fixieren. Das ist die einzige Möglichkeit, neue (Ess-)Gewohnheiten nachhaltig zu festigen.
Irgendwann ist es Ihrem Gehirn zu blöd, die Wege immer wieder zuwuchern zu lassen, und es schickt selbst Arbeiter, um die neue Straße zu asphaltieren. Das ist dann energiesparender. Wenn Sie auf der anderen Seite die alte Autobahn nicht mehr benutzen, fängt da das Gras zu wachsen an und Ihre alten (Ess-)Gewohnheiten verkümmern.
Sie machen den Weg frei
Das hört sich anstrengend für Sie an? Ist es aber gar nicht. Sie können darauf vertrauen, dass es leichter ist, sich etwas Neues anzugewöhnen als sich etwas Altes abzugewöhnen. Ihr Körper wird die erfolgreiche Umstellung auf 10in2 in wenigen Tagen vollbringen. Ihrem Hirn müssen Sie hierfür allerdings ein wenig mehr Zeit einräumen.
Grundsätzlich können Sie auch davon ausgehen, dass etwa drei Wochen ausreichen, eine neue 10in2-Autobahn in Ihrem Gehirn anzulegen. Vielleicht noch keine achtspurige, aber auf vier Spuren fährt es sich auch schon ganz gut.
Bevor ich es vergesse: Neben Ihrem 21-Tage-Programm mit 10in2 achten Sie bitte in den ersten drei Wochen ganz besonders darauf, ob der Autopilot in Ihrem Gehirn die neue Navigationssoftware fehlerfrei in Betrieb nimmt und unterstützen ihn gegebenenfalls mit allen erforderlichen Informationen, falls sich das als notwendig erweisen sollte.
Wichtig!
Sollten Sie regelmäßig Medikamente nehmen, ist es vor Fastenbeginn natürlich unbedingt ratsam, mit dem Arzt zu sprechen, der sie verschrieben hat.
Tag 1 – Mein erster 1er
Ihre 10in2-Zukunft kann schon heute starten, denn Sie essen heute so wie Sie es die letzten Tage, Monate, Jahrzehnte bereits getan haben. Allerdings: Sie kauen jeden Bissen heute besonders gut. Und: Heute unternehmen Sie zusätzlich eine kleine Wegwerfaktion. Denken Sie daran, dass Sie Ihre Muskeln umcoachen, indem Sie als Allererstes Ihren Magen auf Flüssignahrung programmieren.
»Feste Speisen soll man trinken, flüssige Speisen soll man essen.«
Mahatma Gandhi
Werfen Sie Ihre Waage weg …
… oder schenken Sie sie jemandem, den Sie nicht ausstehen können.
Ich habe das eingangs bereits erwähnt. Aber heute ist der richtige Tag dafür. Eine Waage ist allenfalls hilfreich für jene Wahnsinnigen, die gar nicht wissen wollen, wie es um Ihre Gesundheit tatsächlich bestellt ist.
Das entscheidende Kriterium beim Abnehmen ist nicht Ihr Körpergewicht oder Ihr BMI (Body-Mass-Index, siehe > ). Es macht vielmehr einen Unterschied, ob Ihr Gewicht von Wasser, Fett oder Muskeln dominiert wird.
Bevor Sie sich also auf die Waage stellen – so Sie diese (wahnsinnigerweise) noch nicht weggeworfen haben – machen Sie den Gürtellochtest oder den T-Shirt-Selbstversuch. Zu Ihrem eigenen Wohl empfehle ich Ihnen dringend, hierbei nicht den »Bauch drüber-« oder »Bauch drunter-« Trick anzuwenden.
Das rechte Augenmaß finden
Sie werden sehen, dass es um einiges motivierender ist, seinem Bauch ohne Scheu ins – nun ja – Auge zu blicken, weil Sie sich nicht durch
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