Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
versorgen.
Der Trick: Schlaues Magermassen-Management
Mit zunehmendem Alter ändert sich hormonell bedingt die Körperzusammensetzung. Muskeln und Knochen machen die so genannte Magermasse aus. Speicherfett gehört zur trägen Masse und belastet die Gelenke. Wir schleppen also dauernd Reserven mit uns herum, obwohl wir sie nie brauchen. Unser Ziel ist daher ein Magermassen-Management (engl.: Lean Body Mass Management). Es geht um eine Neukomposition des Körpers mit mehr fettfreier Körpermasse.
Die Kombination macht es
Nach neueren Erkenntnissen ist es keineswegs egal, ob Sie sich hungrig oder satt in Bewegung setzen. Wenn Sie gut gesättigt laufen, ist in etwa erst nach dem sechsten zurückgelegten Kilometer Ihr Zuckerspeicher leer. Von da an greifen die Muskelzellen aufs Fett zu. Wenn Sie aber weniger laufen und sich sonst auch nicht bewegen, haben Sie mit einem erfrischenden Seidl Bier (einer Halben) danach Ihren Kalorienverbrauch wieder ausgeglichen. Das heißt, alles war für die Katz’!
Schlauer ist es daher, sich generell mehr zu bewegen, weniger Autofahren und mehr Zufußgehen, Treppensteigen, statt den Lift zu benutzen und so fort. Noch besser für Ihre Fettverbrennung wäre dann ein Krafttraining für den Muskelaufbau, wie Sie es auf > finden. Verschiedene Ausdauersportarten mit großem Spaßfaktor stelle ich Ihnen auf > vor. Und sollten Sie einmal eine Extra-Portion Entspannung in Kombination mit einer Extra-Portion Beweglichkeit brauchen, empfehle ich Ihnen mein spezielles Yoga-Programm ( > ). Für ein effektives Muskelcoaching ist die Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining ideal – zumindest für Menschen, die viel Zeit haben.
Besser noch: hungrig sporteln
Für Menschen, die nicht laufen oder einen ähnlichen Ausdauersport betreiben können oder solche, die einfach zu bequem dafür sind, bietet sich eine spezielle Variante des Muskelcoachings an. Diese Muskel-Coaching-Methode ist das Warten. Warten Sie, bis Sie hungrig sind. Wenn es dann endlich so weit ist, dann setzen Sie sich in Bewegung. Ihre Muskelzellen greifen nun viel eher aufs Körperfett zu.
In diesem Fall genügt ein mildes Bewegungsprogramm. Schnell gehen genügt meistens, damit Ihr Puls auf 100 bis 110 Schläge pro Minute steigt, was völlig ausreichend ist, um die Fettverbrennung zu starten. Gehen Sie gerade so schnell, dass Sie dabei immer noch reden können (aerober Bereich). Wenn Sie hungrig 40 Minuten schnell gehen, verbrennen Sie mehr Fett als wenn Sie satt 30 Minuten joggen. Ihre Muskelzellen lernen komplett auf Fettverbrennung umzuschalten, wenn Sie mindestens drei Mal pro Woche 40 Minuten trainiert werden.
»Mit 10in2 gibt es keinen Muskelabbau.«
Prof. Dr. Michael-Otto Lesch
Effektives 10in2 Muskelcoaching
Variante 1
3 x 30 Minuten »normal-satt«- Ausdauertraining mit mindestens einem Sechs-Kilometer-Lauf plus Krafttraining zum Muskelaufbau und ausreichend Alltagsbewegung
Variante 2
3 x 40 Minuten pro Woche hungrig Bewegung im aeroben Bereich plus individuelles Krafttraining zum Muskelaufbau und genügend Alltagsbewegung
Geheimvariante für Hartgesottene
Den Asketen unter Ihnen verrate ich gern eine dritte Variante für ein effektives Muskel-Coaching. Diese Variante ist meiner Dissertation geschuldet, bei der ich eine Gruppe von 90 Übergewichtigen betreute. Es galt herauszufinden, wie viel Energie der Körper pro Tag tatsächlich braucht. In der ersten Woche mussten alle Teilnehmer im Detail aufschreiben, was sie täglich gegessen und getrunken haben. Ich denke, dass das allein das schon zu 1 bis 2 Kilogramm Gewichtsverlust führte, da das wirklich anstrengend ist. Die zweite Woche war dann sehr viel aufregender, denn die Hauptspielregel lautete jetzt: »Hungern verboten! Essen, bis man angenehm satt ist!«
Geschichte eines Versuchs
Der einzige Haken an der Sache: In dieser Woche gab es keine abwechslungsreiche und gute Kost mehr. Es wurde ausschließlich ein Getreidebrei serviert. Dieses Gericht war komplett geschmacksneutral und unattraktiv. Man durfte weder würzen, noch ein geschmackvolles Öl hinzufügen und sonst irgendetwas tun, das ihm den Hauch eines guten Geschmacks verliehen hätte. An Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten steckte im Brei alles, was der Körper braucht. Wer hungrig war, bekam also ausschließlich diesen Brei. Hungern war verboten, schließlich wollten wir ja erforschen, was der Körper tatsächlich an Energie braucht. Das Verblüffende dabei war, dass die
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