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Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät

Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät

Titel: Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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Teilnehmer nun tatsächlich nur so viel aßen, wie sie wirklich benötigten, um die körperlichen Grundfunktionen aufrechtzuerhalten.
    Man schaltet schnell auf Autophagie, das weiß und verstehe ich aus heutiger Sicht. Das Unglaubliche in meinem damaligen Versuch: 200 Kalorien am Tag waren für alle Probanden ausreichend, um angenehm satt zu werden. Können Sie sich das vorstellen? Zum Vergleich: Ein Fastfood-Hamburger bringt es auf 255 Kalorien, ein Döner Kebab auf bis zu 700 Kalorien.
    Was lernen wir daraus? Die Bewegungsverweigerer unter Ihnen ahnen vielleicht schon, worauf ich hinaus möchte. Eine effektive Fettverbrennung können Sie entweder durch Bewegung (also: satt oder hungrig) oder durch ausreichend, aber komplett uninteressantes Essen erreichen. Das macht das Leben allerdings deutlich weniger lustvoll.
Tag 5 – Mein dritter 1er
    So schnell geht das! Heute ist bereits ihr fünfter Tag auf dem Weg in Ihr neues Leben! Sie waren richtig gut. Lassen Sie nicht die Bequemlichkeit siegen, sondern glauben Sie weiter daran, dass Sie es schaffen können, 10in2 in Ihr Leben zu bringen. Ein Rezept Ihrer Wahl wird Ihnen den heutigen Tag bestimmt verschönern. Mahlzeit! Zusätzlich zeige ich Ihnen heute, was man unter einer bedürfnisgerechten Ernährung versteht.
    Was ist bedürfnisgerechte Nahrung?
    Mit dem 10in2-Power-Programm werden Sie die Erfahrungen machen, dass sich Ihr Essbedürfnis automatisch in eine gesündere Richtung entwickeln wird. Ihr Körper ist nämlich ein wahres Wunderding und kann sich schnell an ihm angenehme Situationen anpassen. Das ist auch der Grund, warum Sie Ihren Körper und seine Bedürfnisse nie mehr ignorieren sollten. Sie dürfen künftig darauf vertrauen, dass er Ihnen sagt, was er wirklich braucht und was nicht. Geben Sie ihm lediglich ein wenig Zeit, sich von all dem zu erholen, was Sie ihm unter Umständen in den letzten Jahren angetan haben.
    Sollten Sie 10in2 mit einer Ernährungsumstellung oder einer bestimmten Diät kombinieren wollen, möchte ich Sie an dieser Stelle auf ein paar psychologische Tücken aufmerksam machen. Denn bedarfsgerechte Ernährung mit abgezählten Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß funktioniert nicht. Wir brauchen heute eine bedürfnisgerechte Ernährung, also eine Ernährung, die die individuellen Bedürfnisse deckt. Und die sind bei jedem bekanntlich anders. Von allen Verboten, die in Ernährungsdingen in den letzten 30 bis 40 Jahren ausgesprochen wurden, hat sich nur ein einziges Verbot als sinnvoll gehalten:
    Lassen Sie mich hierzu ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern: Mit einer Gruppe Übergewichtiger führte der Ernährungswissenschaftler Volker Pudel eine Studie mit Hilfe von Ess- und Trinkprotokollen durch. Wer zu viele Kilos auf die Waage bringt, ist normalerweise nicht an Ernährung interessiert. Er ist an Essen interessiert. Und das kann jeder von uns. Ihre Aufgabe war es nun, eine Woche lang alles zu essen und zu trinken, was sie wollten und das aufzuschreiben.
    Natürlich waren auch Teilnehmer darunter, die für ihr Leben gerne Schokolade verputzten. Glauben Sie mir, dass diese am Ende der Woche Schokolade in ihr Essprotokoll schrieben, wenn sie zuvor die Erlaubnis bekommen hatten, alles essen zu dürfen, was sie wollen? Natürlich! Ihnen wurde ja nichts verboten. Das heißt: Nur das Nicht-Verbieten bringt uns auf den rechten Weg. Sobald Verbote ausgesprochen werden, beginnt die Schummelei. Das ist allzu menschlich.
    »Verbote sind streng verboten!«
    Bernhard Ludwig
    Alles erlaubt!
    Manche Ernährungsberaterinnen haben panische Angst davor, die Leute essen zu lassen, was sie wollen. Sie glauben, die Welt würde dann untergehen. Früher kannte man in der Ernährungstherapie das Prinzip der Gegenregulation nicht und verbot beispielweise Übergewichtigen oder Risikopatienten Schokolade mit dem Argument, ansonsten nichts ändern zu müssen. Was ist passiert? Für die Patienten wurde die Schokolade zur neuen Todsünde.
    Möglicherweise würden Sie es ja mit einem solchen Verbot drei Wochen lang schaffen, nicht einmal an einem Schokokeks zu schnuppern. Ihr Leben würde sich in dieser Zeit allerdings dramatisch verändern. Sie würden feststellen, dass die Marketingleute von Schokoladenherstellern dreimal öfter Werbung dafür als früher schalten würden. Und dann würden Sie aller Wahrscheinlichkeit jeden Eis- oder Schokoladen- oder Pralinenesser hassen, auch ein unschuldiges Kindlein, das an der Kasse gerade sein Leckerli auspackt.

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