Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
kreierte Seminarkabarett-Messung nicht vorenthalten.
Die Seminarkabarett-Messung
Falls Sie bisher noch nicht die Gelegenheit hatten, eine meiner Seminarkabarett-Vorstellungen zu besuchen und ich Ihnen diese sensationelle Methode nicht persönlich demonstrieren konnte, hier präsentiere ich sie Ihnen schwarz auf weiß.
Das entscheidende Risikokriterium für den Mann ist – wie bereits beschrieben – ein Bauchumfang über 94 Zentimeter und bei Frauen 80 Zentimeter, denn diese Werte tragen maßgeblich dazu bei, dass Sie Probleme mit Rettungsringen, ungünstigen Cholesterinwerten, Insulinresistenz, Stoffwechsel oder Blutdruck bekommen.
So geht’s
Nehmen Sie sich daher einfach ein 100 Zentimeter langes Maßband zur Hand und betrachten Sie jeden Zentimeter als Lebensjahr. Leider muss ich Sie an dieser Stelle enttäuschen, wenn Sie angenommen haben, dass nun jeder übrige Zentimeter auf dem Maßband auch für Ihre verbleibende Lebenszeit steht.
Betrachtet man die durchschnittliche Lebenserwartung laut Statistik, so darf eine Frau ihr Maßband bei 83 und ein Mann das seine bei 77 Zentimetern abschneiden. Aber: Auch die noch verbleibenden Zentimeter entsprechen nicht unbedingt der Zeit, die Sie noch vor sich haben. Nun dürfen Sie nämlich auch noch die Jahre abschneiden, die Sie bereits verbraucht haben.
Der Vollständigkeit halber dürfen Sie, auch wenn Ihr Maßband vielleicht jetzt schon recht kurz scheint, noch Ihre Risikofaktoren (siehe Kasten) abrechnen.
Bevor Sie nun aber in Verzweiflung geraten, darf ich Ihnen an dieser Stelle verraten, dass diese Messung nur bei Neugeborenen funktioniert. Sie dürfen also durchatmen und sich für wirklich nützliche Messmethoden entscheiden: Bauchumfang oder Dexa!
Risikofaktoren
Bluthochdruck (160/100 mm/Hg):
minus 4 Jahre
Rauchen (20 Zigaretten/Tag):
minus 4 Jahre
Cholesterin (240 mg/dl):
minus 2 Jahre
Blutzucker (170 mg/dl):
minus 6 Jahre
Bauchfett:
minus 6 Jahre
Expertenstatement
Wieder genießen lernen
Mag. Hanni Rützler, Foodtrend-Expertin und Geschmackstrainerin am Institut für Forschung, Beratung und Entwicklung im Ernährungsbereich, Wien
Ess- und Diätprofis haben das Gefühl, dass sich ihr ganzes Leben nur um das Essen dreht: »Was darf ich, was darf ich nicht?« Und genau deshalb halte ich 10 in 2 für ein ganz spannendes, zukunftsfähiges Konzept, weil es erlaubt, einen Tag Pause einzulegen. Erleben wie ein Tag aussieht, wenn das Essen nicht immer im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Ich glaube, dass das richtig entstressend sein kann.
Genuss hat ja viel mit der richtigen Menge zu tun, also geht es beim Essen immer um das »Genießen zulassen«. Man erlaubt sich, seine Sinne einzusetzen, aufzumachen, wahrzunehmen. Nicht nur das Auge ist es, das verführt – es sind auch die Nahsinne!
Der Geschmack, der Geruch, das sind sehr mächtige, unmittelbare Sinne, die man nicht delegieren kann. Diese Empfindungen sind sehr individuell, und wir haben in unserem Kulturraum eigentlich sehr wenig gelernt, diese Sinne bewusst einzuschalten.
Auch unsere Sprache zeigt eine sehr unterentwickelte Genusssprache auf. Beim Wein merkt man das noch am ehesten, das hat eine sehr lange Tradition. Die Sprache – wenn man verbalisiert, was man schmeckt – verändert auch die Wahrnehmung und ermöglicht ein Erinnern des Geschmacks. Das fehlt mir beim Essen ein bisschen: Da geht’s immer nur um die Probleme: »Wie viel Fett und Kalorien darf ich oder darf ich nicht?« und »Darf man das oder nicht?« Der Genuss liegt in unserem Mundraum und den gilt es bewusst einzuschalten und zu schauen: »Was schmeckt mir und unter welchen Bedingungen?«
Ich glaube, dass das gefördert wird, wenn man einen Tag isst und einen Tag nicht. Es führt dazu, dass man nicht nur keinen Hunger hat am zweiten Tag, sondern auch die eigenen Sättigungs-, Hunger- und Appetitbedürfnisse sehr gut reflektiert werden können.
Das ist ein wunderschöner Lerneffekt, der ebenfalls entstresst. Wenn man dann wieder essen darf, tut man sich leichter, sich die Zeit zu nehmen und das auch vielleicht ein bisschen mehr zu zelebrieren, um damit auch den Genuss und die bewusste Wahrnehmung zu ermöglichen beziehungsweise zu erleichtern.
Tag 20 – Mein zehnter 0er
An Ihrem letzten 0er im 21-Tage-Begleitprogramm möchte ich Sie aufs Herzlichste zu Ihrem Erfolg beglückwünschen. Die härteste Zeit haben Sie nun hinter sich und Sie haben sicher auch schon bemerkt, dass sich Ihr Körper und Ihr Kopf nun
Weitere Kostenlose Bücher