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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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durch Hitze, die fast sofortige Vernichtung vertrauter Lebensmittelvorräte. Die Seereise unmöglich, das völlige Abreißen interkontinentaler Verbindungswege. Eine drastische Reduzierung der Bevölkerung – was das Ausmaß dieser Städte im Vergleich mit den gegenwärtigen Tranansiedlungen erklärt.
    Das erklärt auch, Hunnar, weshalb deine Leute sich keine Erinnerung an eure Ahnen aus der Zeit des warmen Wetters bewahrt haben. Das Überleben erfordert mehr als jede wache Minute der verstörten Überreste jener Zivilisation des heißen Klimas. Die wichtigen Dinge, die man den vor Kälte zitternden Kindern überliefern muß, bestehen allenfalls noch in der Kunst, Feuer zu machen oder Nahrung zu kochen. Geschichte ist da nicht wichtig. Angesichts der Frequenz des Wärme-Kälte-Zyklus habt ihr nie eine Chance, als Rasse sozusagen Atem zu holen.«
    »Kein Eis – frei fließendes Wasser in den Ozeanen?« Hunnars Ausdruck verriet gleichzeitig Schrecken und Unglauben, so als hätte jemand ihm zweifelsfrei bewiesen, daß die Welt eine Scheibe sei.
    »Kein Eis«, sagte Ethan langsam, »und wahrscheinlich auch keine richtigen Winde. Regen statt Schnee und Eispartikeln – Gutes-Wasser-das-vom-Himmel-fällt«, übersetzte er schwerfällig, als ihm einfiel, daß die Tran kein Wort für den Begriff Regen hatten.
    »Kein Eis.« Hunnar schien außerstande, über jenes unglaubliche Konzept hinwegzukommen. »Da könnte man bis zum Mittelpunkt der Welt stürzen.«
    »Wasser kann einen auch tragen, Hunnar, wenn auch nicht so gut wie Eis.« Ethan verzichtete auf den Versuch, dem Tran zu beschreiben, was schwimmen bedeutete.
    »Ein Grund mehr für diese Konföderation.« September holte sie in die Gegenwart zurück, riß sie aus Spekulationen über Vergangenheit und Zukunft. »Wenn man diese Informationen ein paar Bürokraten des Commonwealth in den richtigen Agenturen übermitteln kann, würde das eine so große, wichtige Veränderung bedeuten, daß… nun, ich kann es gar nicht in Worte kleiden, was es für dein Volk bedeuten würde, Hunnar.
    Mehr oder weniger würde es bedeuten, daß das nächste Mal, wenn eure Welt sich erwärmt und ihr eine nette, blühende Gesellschaft entwickelt, richtig in Gang kommt, daß dann, wenn sie wieder kalt wird, die Technologie des Commonwealth da sein wird, um euch zu helfen, damit zurechtzukommen. Vorausgesetzt, es gibt dann ein Commonwealth. Ich gebe keine Prophezeiungen für irgendeine Regierung ab. Die haben so eine Art, sich selbst zu vernichten.
    Und dann wäret ihr imstande, zum erstenmal eine wahrhaft planetarische Gesellschaft zu entwickeln, Kontinuität der rassischen Entwicklung und Geschichte zu entfalten, die eure Welt jedes Mal wieder zunichte gemacht hat, sobald sie richtig in Gang gekommen war.
    Aber es wird niemandem etwas nützen, wenn wir dieses Wissen nicht zu den Commonwealth-Behörden tragen und ihnen zeigen, daß es hier eine Welt gibt, die danach schreit, den assoziierten Status zu bekommen und anerkannt zu werden.«

16
    Bis sie auf die Versammlungshalle stießen, vergingen einige Tage. Der eindrucksvolle Kuppelsaal war von einem mächtigen Erdrutsch verschüttet worden. Der unsichere Boden ließ Ethan und ein paar andere zögern, ehe sie eintraten, obwohl die Decke noch intakt und daher dem Anschein nach stabil war. Aber Williams und Eer-Meesach waren nicht zurückzuhalten. Aridere folgten ihnen, wenn auch etwas zögernd, in den größten umschlossenen Raum, den sie bis jetzt auf Tran-ky-ky gefunden hatten.
    Aus Stein und Metall so solide gebaut, daß sie das kumulative Gewicht von Erdreich, Felsen und den Bauten darüber trug, war die Kuppel mit Fresken und Mosaiken bedeckt, die die meisten der Annahmen von Williams schlüssig bewiesen.
    »Du hattest nicht ganz recht, mein Freund.« Eer-Meesach strich mit dem Finger über eine der Wandfresken. »Das gelbliche Gras vertreibt Pika-Pina nicht, sondern ist vielmehr eine Warmwettervariante davon, so, wie die Goldenen Saia Warmwetterversionen von uns Tran sind.«
    Williams studierte die Fresken und nickte dann langsam. »Wahrscheinlich werden die Nährstoffe, die in den Pika-Pina und -Pedan konzentriert sind, landeinwärts befördert und helfen mit, die schlafenden Grasländer zu beleben.«
    »Aber was ist das?« Der alte Zauberer deutete auf eine Vielfalt kleiner Gebilde, von denen ein jedes anders aussah als das nächste. An dem kahlen Stein hingen noch Überreste der alten Farben.
    »Erinnerst du dich nicht vom Land der Saia

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