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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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daran?« fragte Elfa. Sie wandte sich zu Ethan. »Wie hast du sie genannt?«
    »Blumen.« Er trat zu ihr und wich dabei den Steinen und Felsbrocken aus, die den Boden übersäten. »Das Pika-Pina blüht also, ehe es den Gräsern weicht. Milliken, vielleicht hat jedes Geschöpf, das auf Tran-ky-ky fliegt, schwimmt oder chivaniert, sowohl eine heiße als auch eine kalte Variante. Dieses Geschöpf dort an der Wand, ist das nicht ein Stavanzer?«
    »Nein«, widersprach Hunnar. »Diese seltsamen Dinge, die es vorne…«
    »Kiemen!« schrie Ethan. »Der Stavanzer hat mich immer schon an Wale erinnert. Die rudimentären Kiemen zeigen sich erst, wenn die Ozeane zu Wasser werden. Ein Stavanzer könnte niemals sein eigenes Gewicht auf Land tragen.«
    »Ich bin sicher«, fügte Williams hinzu, »daß das Geschöpf lange genug als Amphibie existieren könnte, um den Übergang auf die Wasserexistenz abzuschließen.«
    »Ich würde gerne diese Dinge sehen, die du >Kiimehn< nennst.« Hunnar nahm ein Messer vom Gürtel und reichte es, mit dem Griff voran, Williams. »Geh und töte einen Stavanzer, und dann helf ich dir, hineinzuschauen.« Gelächter von Menschen und Tran hallte durch den Saal und erzeugte ein Echo, das keineswegs gespenstisch klang.
    Eine Woche später war die Slanderscree mit einer Ladung angefüllt, die ebenso ungewöhnlich wie vielfältig war. Da gab es tonnenweise Schnitzarbeiten, Artefakte und Mosaikstückchen. Genügend Beweise der wechselhaften Geschichte Tran-ky-kys, sowohl was die Soziologie als auch was das Klima anging, um auch den stursten Bürokraten oder Landgrafen von der Wahrheit zu überzeugen.
    September und Ethan waren wieder damit beschäftigt, Geschichte und Zukunft der Tran zu diskutieren, als die letzten Stücke der Ladung in den Stauräumen unter Deck untergebracht wurden.
    »Vermutlich haben die Saia auf ein paar Kontinenten zusammengelebt, Junge«, sagte der Riese. »Damit beschäftigt, eine neue Zivilisation zu errichten, bis die Kälte sie wieder auslöschte und sie zwang, sich auf die Inseln zu verteilen, um dort in kleinen Gruppen zu überleben. Je unwirtlicher das Klima, desto mehr Land braucht man gewöhnlich, um die Leute zu ernähren.
    Jetzt da wir beweisen können, daß sie einmal alle zusammengelebt und auch zusammengearbeitet haben, sollte es leichter sein, sie dazu zu bewegen, das wieder zu tun.« Und wie um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen, beendete er seine Ausführungen mit einem kräftigen Rülpsen.
     
    Als sie viele Tage später die Beweise im dampf- und nebelverhüllten Land der Goldenen Saia vorlegten, nahmen diese das Unwiderlegbare in der für sie typischen Weise entgegen, nämlich ohne irgendwelche Gefühle zu zeigen. Nur ihre Worte verrieten ihre wahre Erregung. Hier war der Beweis für den größten Teil ihrer Legenden, und zwar mit einem Wissen untermauert, das niemand für möglich gehalten hatte. Williams und Eer-Meesach konnten sich aus den Legenden große Teile der Geschichte ergänzen, die der stumme Stein und ebenso die stummen Wände ihnen nicht hatten offenbaren können.
    Im Gegensatz zu der schwierigen Fahrt canyonaufwärts kam es bei der Rückkehr vorwiegend darauf an, das Schiff auf Kurs zu halten. Der Antrieb bereitete keine Probleme, schließlich schob der Wind, der vom Plateau herunterwehte, unablässig an ihrem Heck.
    Als sie den Eisrand erreichten, brachte der Kapitän das Schiff zum Stehen, worauf Hunnar und eine kleine Gruppe von Matrosen nach Moulokin chivanierten. Man erwartete, daß sie mit Schiffszimmerleuten, Kranen, Werkzeugen zurückkehrten, um beim Entfernen der Räder und Achsen und dem Einbau der fünf massiven Duralumkufen zu helfen.
    Ihre Ankunft in der geschäftigen Schiffbaustadt erweckte dort großes Erstaunen. Weder der Landgraf Lady K’ferr, Minister Mirmib noch irgendeiner der anderen, die in die Reise der Slanderscree eingeweiht waren, hatten erwartet, ihre Mannschaft je wiederzusehen. Sie waren sicher gewesen, daß die Geister der Toten, die in der großen, hohen Wüste lebten, die gesunden Körper der Matrosen an sich reißen würden, um in körperlicher Form durch die Lande der Geister wandern zu können.
    Sir Hunnars hastige, nicht besonders präzise Schilderung ihrer Entdeckungen erzeugte mehr Verwirrung als Klarheit. Schließlich gab er den Versuch auf, etwas zu erklären, das er selbst nicht ganz begriff.
    Am folgenden Tage kehrte er in Begleitung einer großen Anzahl von Fachleuten aus den Werften der Stadt zur

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