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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Slanderscree zurück. Eer-Meesach konnte ihre Entdeckungen besser erklären. So belehrt, machten sie sich daran, den großen Klipper wieder eistüchtig zu machen.
    »Was ist mit der Flotte aus Poyolavomaar?« fragte Ethan etwas zögernd den Anführer des moulokinesischen Trupps.
    Der vierschrötige Tran überließ die Installation einer Duralumkufe seinen Kollegen. »Sie blieben noch zehn Tage nach eurer Abreise in dem Land der Goldenen Saia, Sir Ethan, und entfernten sich dann. Seitdem sind nur wenige Schiffe nach Moulokin gekommen. Und keines von ihnen hat sie gesehen, obwohl zwei eine große Zahl von Kufenspuren erwähnten, die nordostwärts führten.«
    »Nach Poyolavomaar.« Ethan wollte immer noch nicht ganz glauben, daß der wahnsinnige Rakossa und Ro-Vijar von Arsudun so schnell klein beigegeben hatten, auch wenn alle Beweise dafür sprachen.
    »Es ist so. Auch hat keines unserer eigenen Schiffe sie gesichtet, obwohl zwei immer noch weiter draußen suchen, um sich zu vergewissern, daß sie wirklich abgezogen sind. Aber ich glaube, man kann schon mit einiger Gewißheit sagen, daß sie sich anderswohin begeben haben, nachdem sie euch nicht hier fanden.«
    »Das bezweifle ich.« Ethan blickte in die Runde, wer sich seiner Meinung anschloß. Teeliam Hoh überwachte die Montage der vorderen backbordseitigen Kufe, während der Vorarbeiter Teeliam anstarrte, aber ihre Gedanken waren nicht bei dem komplizierten Vorgang, der dort unten stattfand.
    »Tonx Rakossa würde mich nie entkommen lassen, solange noch ein Funken Leben in ihm ist. Solange ich in Freiheit bin, können seine Gedanken sich auf nichts anderes konzentrieren.«
    »Vielleicht hat er sich mit Ro-Vijar gestritten«, meinte Ethan halb im Scherz, »und hat verloren.«
    »Hoffentlich nicht.«
    »Was? Aber Ihr sagtet doch…«
    Sie starrte ihn an, und ihre kalten Katzenaugen waren so schwarz wie die Wasser unter der See auf Eis. »Wenn er von jemand anderem, einem Unbekannten, weit entfernt von hier getötet werden sollte, wenn er umkommen sollte, ehe wir uns wieder begegnen, beraubt mich das der Chance, ihn selbst zu töten.« Sie sprach ganz ruhig, als spräche sie über die selbstverständlichste Sache der Welt.
    »Natürlich. Daran hätte ich denken müssen.«
    Sie fuhr fort, ihn anzustarren, den Kopf etwas zur Seite gelegt. »Ihr glaubt, uns zu kennen, nicht wahr, Sir Ethan?«
    »Euch kennen?« Ethan war über die seinen Ausdruck verzerrende Gesichtsmaske und die Schutzbrille dahinter froh. »Teeliam, ich lebe jetzt seit mehr als einem Jahr auf Tran-ky-ky.«
    »Dann ist es wahr, daß Ihr wahrhaft glaubt, uns zu kennen. Ich habe es in Euren Gesten gesehen, in der Art und Weise, wie Ihr mit Euren Gefährten aus diesem fernen Lande Sofold sprecht. Aber Ihr versteht uns nicht. Als ich davon sprach, dieses Ding zu töten, sah man das an Eurem Körper und Eurer Art, die Worte zu bilden.
    Ihr seid…« Sie hielt inne, lächelte halb, »viel zu zivilisiert, in dem Sinne, in dem Ihr, glaube ich, jenen Begriff benutzt, denn trotz allem, was Ihr mit dem hervorragenden Sir Hunnar und meiner guten Freundin Elfa geteilt habt, sind sie immer noch nicht Teil von Euch noch Ihr von ihnen. Sie sind Teil von mir und dieser Welt. Ihr werdet das nie ändern.« In ihrer Stimme klang Stolz und eine Spur von Arroganz.
    »Vielleicht nicht.« Er wußte, daß es keinen Sinn hatte, mit einem solch widerspenstigen Kunden zu streiten. »Ich kann mir nur Mühe geben, den Leuten nach besten Kräften zu helfen, die mir inzwischen so viel bedeuten.«
    Teeliam brummte Unverständliches und chivanierte davon. Ethan konnte nicht sagen, ob sie damit einer Meinung Ausdruck verlieh, die ihr tiefes Empfinden aufzwang, oder ob ihre herausfordernde, mürrische Art einfach ein Wesenszug war, den Rakossas Handlungen in ihr geweckt hatten. Es war durchaus möglich, daß sie glückliche oder optimistische Leute einfach nicht mochte.
    Oder solche männlichen Geschlechts.
    Dennoch mußte er über das, was sie gesagt hatte, nachdenken, auch wenn man es ohne ihre emotionelle Betrachtungsweise sah. Wie gut kannte er denn die Tran wirklich? Er betrachtete Elfa, Hunnar und viele andere als seine Freunde. Dennoch mußte er zugeben, daß es Anlässe gab, wo er ihre Überlegungen einfach nicht enträtseln konnte, ebenso wenig wie sie die seinen. Waren sie etwa dazu verdammt, für immer als eine Art psychologische Brieffreunde zu existieren, fähig, miteinander in Verbindung zu treten, aber nur über eine

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