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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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oder auch beides, bläst. Was hier vergraben ist, liegt dort offen.« Er wandte sich um und wies auf die durchwühlte Bergflanke.
    »Das sind keine Berge, das sind Bauwerke.« Und damit ließ er Ethan stehen, ehe der ihm weitere Fragen stellen konnte.
    Nur Williams nahm die neue Nachricht ruhig auf. »Das leuchtet ein, ganz davon zu schweigen, daß es die Vielzahl der Artefakte erklärt, die wir gefunden haben.« Der Eisklipper raste bereits auf den jüngst entdeckten Paß zu. »Es gibt ähnliche vergrabene Städte auf vielen Welten des Commonwealth, Ethan. Die selben Winde, die eine antike Metropole zudecken, können sie später auch wieder freilegen.«
    »Angenommen, bei dem, was wir gefunden haben, handelt es sich wirklich um eine Stadt – wer hat sie dann erbaut?«
    Der Lehrer musterte Ethan und schürzte die Lippen. »Wer weiß? Die Tran offensichtlich nicht, und die Saia auch nicht, obwohl man ihnen nachsagt, viel über dieses Land zu wissen. Wenn wir Glück haben, werden wir es herausfinden. Vielleicht waren das die Leute, die auf Tran-ky-ky gelebt und den Saia ihre Legenden von den anderen Welten übermittelt haben.«
    Der Paß erwies sich als viel breiter und glatter, als sie gehofft hatten. Die Spalte zwischen den Bergen war so gerade, daß sie eigentlich nicht von den Kräften der Natur geschaffen sein konnte. Ethan fragte sich, ob sie wohl nicht zu guter Letzt auf ein Pflaster stoßen würden, wenn sie genügend tief gruben?
    Als sie den Paß hinter sich gelassen hatten, bogen sie nach Osten, landeinwärts, weg von den Klippen. Sie brauchten nicht weit zu fahren. Auch hier waren Erde und Felsgestein aufgetürmt, aber man konnte eine Menge Mauerwerk sehen, das sich dem Himmel entgegenreckte, so daß Ethan sich unwillkürlich an einen Friedhof erinnert fühlte. Nur daß es hier die Gebeine toter Gebäude waren, die frei dastanden.
    Der Boden stieg hier nicht in einem glatten Hang himmelwärts, sondern in Terrassen. »Siehst du?« rief Williams und deutete auf verschiedene Steinanordnungen und Spuren auf jeder Etage. »Das ist kein einzelnes Gebäude, wie die Kundschafter annahmen, sondern eine ganze Anzahl von neuen Strukturen, die man jeweils über den alten errichtet hat. Jedes Mal, wenn ein älteres Gebäude begraben wurde, bildete es das Fundament für das nächste, das man an derselben Stelle errichtete. Eine Stadt auf dem Skelett der alten.« Seine Hand wies ostwärts.
    »Wir sehen uns hier einer ganzen Folge von Städten gegenüber, nicht einer Ansammlung monumentaler Gebäude. Wir können nur raten, wie weit sie sich erstreckt. Da wir uns praktisch, seit wir Moulokin verließen, parallel zu ähnlichen Bodenerhebungen bewegt haben, ist es durchaus möglich, daß überall ähnliche Städte begraben liegen. Vielleicht bilden sie den Teil einer einzigen langen Metropole, die mindestens einige hundert Kilometer lang ist.«
    Die Mannschaft reffte alle Segel und verankerte den Eissegler gegen den Wind. Alle, die nicht Wachdienst hatten, gingen über Bord, um die kolossale Architektur zu bestaunen.
    »Eines verstehe ich nicht.« Williams versuchte sich die Augen zu reiben, erinnerte sich seiner Maske, schob sie etwas hoch, um mit dem Finger darunterzufahren. »Man möchte annehmen, daß die obersten Bauten in Ausführung und Konstruktion am fortgeschrittensten sind. Und doch scheint mir die Architektur, nach allem, was ich sehen kann, von oben bis unten und von Stadt zu Stadt praktisch identisch zu sein.«
    »Ich möchte wissen, wer für all das verantwortlich ist.« Ethan tänzelte vorsichtig über das feine, aber schlüpfrige Geröll. »Jetzt bin ich noch sicherer, daß es nicht die Tran waren. Sieh dir doch diese Bögen an, diese alten Fenster.« Er balancierte auf einem halb vergrabenen, rechteckigen Block, der wahrscheinlich einige Tonnen wog, und deutete bergauf nach rechts.
    »Und dieses Gebäude dort drüben, das fast frei daliegt. Das Dach ist viel zu flach, um die Ansammlung von Schnee zu vermeiden, und scheint aus Glas zu sein. Ein Oberlicht auf Tran-ky-ky? Nicht bei der Qualität von Glas, das die Tran machen. Der schwächste Windstoß würde es zerdrücken. Es sei denn, es ist mehr als normales Glas.«
    »Vielleicht haben es doch die Saia gebaut und es vergessen, Jungchen«, meinte September. »Ein etwas selektives Gedächtnis in solchen Dingen könnte ihnen die Peinlichkeit ersparen, zuviel Wissen preiszugeben.«
    Ein Gebäude nach dem anderen legten sie frei: Wohnungen, Lagerhäuser,

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