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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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schwarze Linie an seinem Bein.
    »Das ist keine saubere Art zu kämpfen, gegen eine Waffe, bei der das eigene Bein wie bratendes Fleisch riecht.« Er zog sein Bein vom Tisch und stieg vom Stuhl herunter. »Können wir gegen jene kämpfen, die den Zauber der Sonne gegen uns einsetzen?«
    Einige der Kapitäne brummten verärgert. Rakossa ließ sie eine Weile sich ausschimpfen und sagte dann leise: »Idioten.«
    Alle Gespräche verstummten, aber die rebellischen Blicke, die um den Tisch gingen, waren kaum zu erkennen. Rakossa stand auf. »Habt ihr gewußt, daß ihr alles Narren und Idioten seid? Eure Mütter gaben Wasser!« Er hob die Rechte. »Ehe ihr dummes Zeug wie Junge plappert, werden wir euch etwas anderes sagen. Wir haben diese Schlacht bereits gewonnen.«
    Überraschte Blicke richteten sich auf ihn. Alle, selbst diejenigen, die ihn unterstützten, wußten, daß der Landgraf nicht im Vollbesitz seiner Sinne war. Sie fragten sich, ob er nicht in das Reich derer eingetreten war, denen man immer recht gibt, die aber sonst tot sind, eine Entwicklung, die viele begrüßt hätten.
    Das war nicht der Fall. »Wir haben gewonnen, weil diese widerlichen Geschöpfe hierher zurückgekehrt sind, wo wir sie erwartet haben. Wir wußten nicht, ob sie das tun würden. Wir konnten nicht dieses riesenhafte Land umkreisen, um herauszufinden, wo sie es vielleicht verlassen und zum Eise zurückkehren würden. Wir hatten gedacht, sie würden vielleicht durch den Himmel davonfliegen, denn Calonnin Ro-Vijar sagt, daß die Außenweltler das können. Aber er hat uns auch versichert, daß sie das höchstwahrscheinlich nicht tun würden.«
    Diese Feststellung führte zu einer Frage des Offiziers, der zuerst gesprochen hatte. »Wo ist der tapfere Landgraf von Arsudun?«
    »Ja«, rief ein anderer, »wohin ist er gegangen, jetzt da wir mit Blut statt mit Worten kämpfen müssen?«
    »Wenigstens habt ihr Verstand genug zu bemerken, daß unser hochgeschätzter Freund und Verbündeter nicht zugegen ist. Und jetzt strengt euren winzigen Verstand noch ein wenig mehr an. Wohin kann er wohl gegangen sein? Überlegt doch!« Er kostete die Verblüffung aus, die er in ihren Gesichtern las. »Denkt an das, was wir gerade sagten, daß die Außenweltler durch die Luft fliegen.«
    Schließlich sagte jemand mit betroffener Stimme: »Er ist weggegangen, um auch für uns Außenweltler Hilfe zu holen.«
    »Wenigstens ein vernünftiger Mann unter euch.« Rakossa merkte sich den Sprecher, um ihn zu befördern, vorausgesetzt, er fuhr fort, gegenüber seinem König weiterhin die gebührende Demut an den Tag zu legen.
    »Ro-Vijar hat Verbündete unter den Außenweltlern, ebenso wie jenes verfluchte Weib. Als uns klar wurde, daß das Eisfloß und seine Ladung nicht in der Stadt der Händler war, schickten wir Ro-Vijar auf seinen eigenen Vorschlag in sein Land zurück. Er versichert uns, daß er uns die Hilfe der Außenweltler verschaffen kann. Wenn er zurückkehrt, wird er so schreckliche Waffen mitbringen, daß die armseligen Lichtlanzen der Außenweltler auf jenem Floß wie ein hölzernes Schwert neben einem aus Stahl erscheinen werden!«
    Er setzte sich und wartete, bis seine Offiziere diese Nachricht verdaut hatten. »Inzwischen«, fuhr er dann fort, »können die Händler und ihre Außenweltler nicht herauskommen. Wenn sie es wagen, uns auf dem offenen Eis anzugreifen, werden wir uns soweit zurückziehen, bis sie ihren Windvorteil verlieren, und sie dann trotz ihrer fremdartigen Waffen auf dem Meer in Stücke schneiden. Wenn sie wieder verschwinden, wird man sie finden, wenn der Landgraf von Arsudun mit seiner Hilfe zurückkehrt. Sie können uns nicht entkommen!« Seine Pranke krachte auf den Tisch.
    »Und dann werden wir nicht nur das große Eisschiff besitzen, sondern alle Reichtümer dieser aufgeblähten Händlerstadt, die wir zuerst ausleeren und dann bis auf das Eis niederbrennen werden.«
    Hochrufe hallten durch die Kabine. Rakossa lehnte sich zurück, lächelte innerlich. Jetzt hatte er sie wieder. Sich die Loyalität solcher Bauernflegel zu bewahren, war eine unerfreuliche Aufgabe, aber eine, die große Männer wie er stets über sich ergehen lassen mußten.
    Ja, das Floß mit seinen schönen hohen Kufen aus dem Metall der Außenweltler würde ihm gehören. Und dann würde er die geheimnisvollen Kurzpfeil-Bogen seiner Mannschaft nehmen, ebenso wie ihr Blut. Seine Soldaten, die für verantwortliche Bürger viel zu nachdenklich geworden waren, würden

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