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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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jetzt Gelegenheit bekommen, ihre müßigen Spekulationen zu vergessen, und sich in dem Reichtum von Moulokin und in dem Fleisch seiner Weiber ertränken zu können. Sein Ruhm und der Ruhm von Poyolavomaar würden sich ein Stück weiter über diesen Teil der Welt verbreiten.
    Und dann gab es da etwas noch viel Wichtigeres, das er gewinnen würde. Viel lebensnotwendiger als die Eroberung und die Plünderung der Stadt, wichtiger als der Gewinn des größten Eisschiffes auf ganz Tran-ky-ky, mehr als die Macht und das Prestige, die die herannahende Vernichtung ihm bringen würden. Seine Augen verengten sich, und seine doppelten Lider schlossen sich beinahe und verliehen dem Landgrafen von Poyolavomaar einen glasigen, schläfrigen Blick. Er würde die Konkubine Teeliam wiederhaben.
    Sollten seine Offiziere und Männer die Reichtümer der Stadt gewinnen. Ihn drängte es nach einem Besitz, der viel kleiner war. Er konnte in dem Wissen nicht weiterleben, daß etwas, das ihm gehörte, ihn verschmähte.
    Das erregte Summen der Gespräche rings um ihn wurde zu einem Dröhnen, während er sich zum tausendsten Mal ausmalte, was er mit ihr machen würde, wenn seine Pfoten wieder ihre Haut berührten.
    Das würde das letzte Mal sein, daß sie ihm entkommen war.
     
    Einer von Mirmibs Helfern zeigte Ethan und Skua die Umgebung von Moulokin. Sie befanden sich jetzt am äußeren südwestlichen Stadtrand, wo dichte Koniferenwälder in den Nebencanyon hinein und von dort aus landeinwärts führten. Wenn sie sich umsahen, konnten sie kleine Flöße erkennen, die in dem schlüsselförmigen Hafen hin- und herhuschten. Rauch kräuselte sich aus steinernen Schloten. Sanfte Brisen ließen die fernen Geräusche aus den Werften und der Stadt ineinander übergehen. Die Blockadeflotte von Poyolavomaar und die Möglichkeit eines gewaltsamen Todes schienen weit von ihnen entfernt.
    »Diese Bäume«, erklärte der Beamte stolz, »gehören zu den ältesten und größten im Canyon. Wir fällen sie nicht einfach, sondern bewahren sie für besondere Vorhaben auf, zum Beispiel, wenn es gilt, den Hauptmast eines besonders großen Floßes herzustellen. Sie dienen auch dazu, die seltenen, kräftigen Winde zu brechen, die von dem Plateau über der Stadt gelegentlich herabwehen.«
    Der Beamte ließ die Arme sinken und verlangsamte sein Tempo auf dem Eispfad, damit die beiden Menschen, die sich neben ihm bergauf quälten, nicht zu weit zurückblieben. Aber sie sollten die Sägewerke, die noch ein Stück canyonaufwärts lagen, nie zu Gesicht bekommen.
    Ein Ruf hallte hinter ihnen. Ein ängstlich blickender, junger Tran chivanierte hinter ihnen den Berg herauf. Er kam plötzlich zum Stillstand, die Zunge hing ihm heraus, und er keuchte wie ein müder Läufer. Während des ganzen Monologes, der nun folgte, gestikulierte er wild mit den Armen, deutete gewöhnlich in die Richtung des Hafens.
    »Mehr – mehr Himmelsleute sind gekommen.« Ethan und September tauschten Blicke, sagten aber nichts. »Sie sagen…« Er sah die beiden Menschen argwöhnisch an und holte Atem, »sie sagen, daß ihr Abtrünnige eures eigenen Volkes seid, Böse, die zu uns gekommen sind, um hier böse Taten zu verrichten. Daß die Tran von Poyolavomaar allen Tran nur einen Dienst erweisen, indem sie versuchen, euch festzunehmen, und daß wir von Moulokin euch unverzüglich ausliefern sollen.«
    »Ich verstehe.« September sah den Boten mit der daunigen Mähne an. »Was sagen Mirmib und die Lady K’ferr dazu?«
    Der junge Mann grinste auf sehr tranische Art. »Viele Dinge, die man in Gegenwart Junger nicht wiederholen sollte. Sie glauben euch. Alle, die wir in Moulokin leben, glauben euch. Wer sich den verräterischen Poyos anschließt, muß ein Lügner sein, gleichgültig, über wie viel Macht er verfügt, oder woher er kommt. Ein schnelleres Floß oder ein stärkeres Schwert machen die Worte eines Fremden nicht zur Wahrheit.«
    »Ich denke«, meinte September und lächelte, »ihr Leute werdet euch als nützlicher Zuzug zum Commonwealth erweisen. Habt Ihr zufällig diese neuen Himmelsleute selbst gesehen?«
    »Ja.«
    »War einer von ihnen nur ein Stückchen kleiner als ich, ein sehr selbstzufrieden wirkender Mann?«
    »Ich weiß nichts von den Verhaltensweisen von euch Außenweltlern«, antwortete der Bote ehrlich. »Man hat mich nur geschickt, um euch zu informieren. Aber es waren drei Himmelsleute, und der eine, den Ihr beschreibt, gibt den beiden anderen Befehle. Sie sind in einem höchst

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