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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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paar Tage nicht von meinem Schreibtisch weggekommen, Eulali. Sie wissen doch, daß ich nicht viel von dem Klatsch hier halte.«
    »Kein Wunder, daß Sie nie etwas erfahren«, seufzte sie. »Das, was sie zu sagen haben, könnte wichtig sein. Ist ja gleichgültig, daß sie mit diesem Schiff gekommen sind. Allein schon die Tatsache, daß sie Fremde sind.«
    »Okay«, erwiderte der Mann, immer noch unsicher. »Ich denke, Trell wird sie empfangen. Aber deswegen verstoße ich nicht gegen die Vorschriften.«
    »Sie und Ihre verdammten Vorschriften.« Eulali wandte sich wieder ihren Instrumenten zu und setzte ihre Arbeit fort.
    »Die Vorschrift besagt, daß Sie einen Termin haben müssen«, beharrte der Mann und rieb sich den anderen Nasenflügel.
    »Also gut.« Ethan schaffte es nicht, die Ungeduld aus seiner Stimme herauszuhalten. »Dann machen wir eben einen Termin.«
    Der Mann drehte sich um und wandte sich der Konsole zu, die vor ihm stand, und drückte einen Knopf. Auf einem Anzeigeschirm erschienen hingekritzelte Worte. »Regen Sie sich nicht auf. Ich habe gesagt, daß ich vorschriftsmäßig handeln will, und das werde ich. Sie können einen Termin in – wäre Ihnen in fünf Minuten recht? – haben?« Er lächelte. Das veränderte sein Gesicht völlig.
    »Das ginge«, räumte Ethan ein.
    »Und Ihr Anliegen hat mit Eingeborenen-Angelegenheiten zu tun, ja?« Ethan nickte. »Ihre Namen bitte?«
    »Ethan Frome Fortune.«
    »Heimatwelt oder Herkunftsplanet?«
    »Terra.«
    »Beruf?«
    »Handelsvertreter, Industrieartikel, Konsumbereich, Vertreter des Hauses Malaika.«
    »Danke.« Er blickte gleichgültig zu September hinüber. »Name?«
    »Skua September.« Das kam unmutig, murrend.
    »Herkunfts- oder Geburtswelt?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Jetzt hören Sie…«
    »Ich meine das ehrlich, mein Sohn. Ich weiß es nicht.«
    »Nun, was steht denn auf Ihrem Credimeter?«
    »Daß ich ein Bürger des Commonwealth bin. Das ist alles.«
    »Ich habe noch nie einen solchen Ident gesehen.« Der hagere Beamte kaute auf seiner Unterlippe herum, zupfte dann an seinem Hemdkragen, und entschied sich dagegen. »Beruf?«
    »Freiberuflicher Fehdreyer.«
    Wieder zögerte der junge Mann. »Das ist kein Terranglowort, nicht wahr?«
    »Nein, das ist kein Teranglowort«, bestätigte September.
    »Und wie lautet es in Symbosprache?«
    »Es gibt kein direktes Äquivalent in der Symbosprache. Das ist eine phonetische Wiedergabe eines alten terranischen Wortes aus einer Sprache, die sich Jiddisch nannte.«
    »Na schön, hat ja ohnehin nichts zu besagen.«
    »Wann können wir hinein?« Ethan blickte nervös auf die große Holztür. Septembers Antworten würden den nervösen Angestellten höchstwahrscheinlich provozieren, wenn es noch lange so weiterging.
    »Ich werde nachsehen.« Er drückte einen Knopf. »Sir?«
    »Ich habe zugehört, seit Sie mich eingeschaltet haben, Avence«, antwortete ein voller Bariton. »Sie können hereinkommen. Seien Sie vorsichtig, Mr. September. Könnte sein, daß Sie sich bücken müssen. Unsere Decken sind für durchschnittliche menschliche Wesen und Thranx gebaut, nicht für Athleten.«
    Ethan sah September verblüfft an, aber der lächelte nur und deutete auf eine Stelle an der Decke zwischen den Symbolen des Commonwealth und dem hölzernen Türrahmen. »Keine Sorge. Ich bin es gewöhnt, mich zu bücken. Und Athlet bin ich keiner.«
    Sie standen auf und gingen auf den Eingang zu. September deutete immer noch auf die Decke, bis auch Ethan die Linse entdeckt hatte.
    »Dann hat er uns die ganze Zeit belauscht und beobachtet?«
    »Natürlich, Jungchen. Was erwartest du denn von einem guten Politiker?«
    Das Pyramidengebäude hatte drei Seiten, und der Raum, den sie betraten, drei Ecken und Wände. Die beiden Außenwände waren völlig durchsichtig und boten so einen unbehinderten und inzwischen vertrauten Ausblick auf Hafen und Stadt von Arsudun vor den unregelmäßigen, weiß bedeckten Bergen. Zwischen den Bergen und dem Hafen sahen die Häuser mit ihren steilen Dächern aus, als hätte jemand die graue Farbe ausgeschüttet.
    Zu Ethans großer Überraschung fehlte im Mobiliar des Raums der übliche Schreibtisch. In dem dreiseitigen Saal standen eine Anzahl großer Couches in Freiform Design. Sie waren alle mit unterschiedlichen Pelzen der lokalen Faune bedeckt. Ethan versuchte abzuschätzen, wie viel sie wohl auf dem freien Markt wert sein mochten, wobei er sich alleine an Farbe und Dicke orientierte. Er kam auf eine

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