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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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war, fühlte er sich am sichersten, wenn er ein Produkt anpries, an das er glaubte. Und an die Tran glaubte er.
    »Umgebung und Ökologie haben sich gegen die Eingeborenen verschworen, Sir. Sie sind weit verstreut und, um zu überleben, gezwungen, sich an weit auseinanderliegende, oft kaum zugängliche Inseln zu klammern. Sie haben sich zwar diesem rauen Klima gut angepaßt, aber ihre Zahl scheint mir nicht sonderlich groß. Ich weiß nicht, weshalb das so ist, aber sie sind nicht so zahlreich, wie sie sein sollten. Das ist ebenfalls ein Nachteil für sie.
    Und dennoch«, fuhr er begeistert fort, »haben sie angesichts ihres extremen Klimas nicht nur überlebt, sondern sogar eine ganz ordentliche Zivilisation auf die Beine gestellt. Ihre Technologie ist in gewissen Bereichen ungewöhnlich weit fortgeschritten, zum Beispiel beim Bau von Eisschiffen und bei Kaltwetterackerbau. Rassen, die erträglichere Planeten bewohnen, haben nicht so viel erreicht.«
    »Ich bin ganz Ihrer Ansicht.« Ethan blieb verblüfft stehen. Zuerst sagte Trell, daß die Tran mehr Muskeln als Verstand hätten, und jetzt pflichtete er Ethan bei dessen optimistischer Einschätzung ihrer Leistungen nahezu bei.
    »Und?«
    »Und was, Mr. Fortune?« Trell beobachtete ihn scharf.
    Ethan sah sich gezwungen, sämtliche Argumente, die er sich in Gedanken zugunsten der Fähigkeiten der Tran aufgebaut hatte, einfach abzutun, und einen Sprung nach vorne zu machen. »Wenn Sie meiner Ansicht beipflichten, Sir, dann sollten Sie überlegen, welche Vorteile dieser Welt eine Assoziierung an das Commonwealth bringen würde. Sie könnten Delegierte als Beobachter in den Rat entsenden. Sie würden viel lernen und hätten Anspruch auf alle möglichen Hilfsmaßnahmen der Regierung, die ihnen gegenwärtig nicht zustehen. Das würde den planetarischen Lebensstandard heben, und das wiederum würde…«
    Trell hob die Hand, und Ethan hielt inne. »Bitte, Mr. Fortune.« Der Blick des Kommissars wanderte von Ethan zu September und dann wieder zurück. »Ist Ihnen beiden denn nicht klar, daß ich selbst für genau dieselbe Sache gearbeitet habe? Ich bewundere die Eingeborenen trotz ihrer offensichtlichen Fehler sehr.« Er machte eine weitausholende Handbewegung, die sein ganzes Büro umfaßte.
    »Sehen Sie sich doch um. Ich arbeite hier, entspanne mich hier. Jeder Gegenstand in diesem Raum, der nicht elektronischer Natur ist, ist hier hergestellt. Die Couches und Sessel, auf denen Sie sitzen, die kunstgewerblichen Gegenstände an den Wänden und auf den Tischen, kurz und gut alles. Mir persönlich würde nichts größere Freude machen, als meine Schützlinge hier für den Status einer assoziierten Nation vorzuschlagen. Aber…« – und damit schüttelte er mahnend den Finger – »wenn ich auch mit Ihnen hinsichtlich der wissenschaftlichen und künstlerischen Fortschritte der Eingeborenen einer Ansicht bin, so wollen wir doch ihre Handikaps objektiv bedenken. Der gesellschaftliche Fortschritt hinkt weit zurück, weit hinter allem anderen hier.« Er stand da und wechselte sich unbewußt mit Ethan darin ab, im Raum auf und ab zu gehen, während dieser sich wieder gesetzt hatte. Nur, daß Trell geradewegs auf die nächste Fensterwand zuging und über Hafen und Stadt hinausstarrte.
    »Sie wünschen, daß die Tran als assoziierte Mitglieder ins Commonwealth zugelassen werden. Ich wünsche, daß sie diesen Status bekommen.« Er sah sich über die Schulter um. »Auf welche Tran, Mr. Fortune, beziehen Sie sich denn?«
    Ethan wollte antworten, stellte fest, daß seine Gedanken durch Fakten verwirrt waren, und sagte nichts. September starrte ihn stumm und ohne ihm zu helfen an.

3
    »Ich sehe, daß Sie das Problem jetzt erfaßt haben.« Trell wandte sich vom Fenster ab. »Man hat Arsudun für die Außenstelle des Commonwealth ausgewählt, weil das eine der größeren Inseln war, die die erste Expedition ausgemacht hat, und weil es einen geschützten Hafen besitzt, der mithilft, uns hier vor den kräftigeren Winden vom Eisozean zu schützen. Aber ich bin ganz sicher, daß man bei weiteren Expeditionen wenigstens vierzig andere Plätze finden könnte, die sich ähnlich gut für Brass Monkey eignen würden. Arsudun hatte Glück, es war keineswegs überlegen.
    Sagen Sie mir… wäre es für Ihre Freunde aus…?«
    »Sofold«, erklärte September.
    »Aus Sofold. Wäre es fair für sie, wenn sämtliche Delegierten die Tran-ky-ky in den Rat entsendet, aus Arsudun stammten oder gewählt

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