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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sicher.«
    »Natürlich.« Ethan konnte nicht sagen, ob Trell diese Erklärung angenehm war oder nicht. »Falls Sie es sich anders überlegen sollten und die barbarische Umgebung mit der Zivilisation vertauschen wollen, brauchen Sie es nur zu sagen. Es steht Ihnen dann jederzeit Unterkunft zur Verfügung.«
    »Nochmals vielen Dank«, sagte Ethan und schloß die Türe hinter ihnen.
    Jobius Trell sah die Türe einen Augenblick lang an und nahm dann wieder auf der Couch Platz. Der Pelz kitzelte ihn im Nacken, und er rückte etwas zur Seite. Im Augenblick beschäftigte ihn etwas anderes viel mehr als die Einrichtung des Raumes. Schließlich drückte er einen Knopf und sprach mitten ins Zimmer hinein:
    »Notiz: Psycho-verbale Orientierung der Besucher mit Computerakten abklären. Intensitätsgradienten mit Aufzeichnung des Gesprächs mit Hafenmeister Xenaxis vergleichen. Computerprognose wahrscheinlicher Handlungstendenzen verlangen.«
    Jetzt fühlte Trell sich besser, immerhin gut genug, um wieder zu seiner eigentlichen Arbeit zurückzukehren. Es war immer besser, das, was man von ihm erwartete, schnell zu erledigen, damit er sich anschließend an seinen politischen Manipulationen ergötzen konnte.
    Obwohl die Brise, die im Hafen wehte, vergleichsweise mild war, fühlte Ethan durch die künstliche Haut seines Schutzanzugs die Kälte. Einige Tran fegten auf dem Eispfad dahin, neben dem sie gingen. Keiner von ihnen drehte sich um. Hier in Arsudun war man Menschen gewöhnt.
    »Ich denke, da kann man nichts machen, Skua. Man muß ihm lassen, daß seine Argumente nicht schlecht waren.«
    »Ganz bestimmt waren sie das nicht, Jungchen. Er hatte beispielsweise recht, als er sagte, daß wir in dieser Sache emotionell befangen sind. Was er nicht hinzugefügt hat, war, daß er ebenfalls befangen ist. Und zwar nicht nur emotionell, da wette ich. Er sagte das mit Worten ebenso wie mit seiner Körpersprache.«
    »Körpersprache?«
    »Es kommt nicht nur darauf an, was man sagt, sondern auch, wie man es sagt, welche Hand- und Körperbewegungen man dabei macht: Einige davon kenne ich. Jedenfalls genug, um mit Sicherheit sagen zu können, daß unser Freund Trell gar nicht enttäuscht wäre, wenn die Tran genauso geteilt und kriegerisch bleiben würden, wie sie es jetzt sind.« Er hatte die Gesichtsmaske seines Schutzanzugs in die Höhe geschoben. September brauchte Freiheit, um Grimassen zu schneiden.
    Das tat er jetzt.
    »Sag mal, Junge – wer würde denn den größten Vorteil aus der augenblicklichen Situation ziehen, wenn Tran-ky-ky rückständig bleibt und keinen Sitz im Rat bekommt? Wer würde denn die Finger im außerplanetarischen Handel haben und ihn so regulieren, daß es für sein persönliches Konto günstig ist?«
    »Mir hat Trell ganz und gar nicht diesen Eindruck gemacht, Skua.« Ethan trat nach dem Eispfad, so daß ein paar Eissplitter davonflogen. »Das ist eine harte Anklage gegen einen Commonwealth-Kommissar.«
    »Junge, wenn es um politische Beamte geht, gibt es ein ungeschriebenes Gesetz. Je kleiner der Posten ist, desto seltener wird er inspiziert, und desto größer ist die Chance, die Bücher zu manipulieren.« Er schlug Ethan auf die Schulter, daß der beinahe zu Boden gegangen wäre. »Das wäre nicht das erstemal, daß jemand eine schwarze Seele hinter guten Manieren versteckte.« Er runzelte die Stirn. »Mit der Feudalorganisation hat er natürlich recht. Da müssen wir etwas unternehmen.«
    Ethan blieb ruckartig stehen, und der Schnee, der um ihn herumwirbelte, mühte sich vergeblich ab, seinen Schutzanzug zu durchdringen. »Etwas unternehmen? Wir können doch nichts tun. Woran denkst du denn?«
    »Jungchen, ich denke nur, daß wir noch ein paar Tage Zeit haben, um darüber nachzudenken…«
     
    »Es gibt drei Dinge, die unmöglich sind.« Sir Hunnar Redbeard sagte das voll Überzeugung, als er die Menschen und Tran ansah, die um den langen Tisch der Slanderscree saßen.
    »Es ist nicht möglich, einen Stavanzer zu töten. Und es ist nicht möglich, einem Westwind-Rif zu widerstehen. Und es ist nicht möglich, die Tran daran zu hindern, gegeneinander Krieg zu führen.« Seine katzenartigen Augen wandten sich Ethan zu.
    Seine Stimme war so kalt und selbstsicher wie der leichte Sturm, der um das Schiff heulte und die Planken ächzen ließ.
    »Was du vorschlägst, Freund Ethan, ist völlig unvorstellbar, geschweige denn möglich. Eine Vereinigung von Inseln, ein Staatenbund? Ein Rat der Landgrafen?« Seine

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