Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Matrose zog sein Schwert und trat vorsichtig aufs Deck hinaus, um nachzusehen, was das Geräusch zu bedeuten hatte. Und dann entdeckte er etwas, was ihn schreien ließ:
    »Alarm! Man hat das Schiff geentert! An Bord, Männer von Sofold… Uuhh!« Ein Pfeil aus Metall durchbohrte ihn von der Brust bis zur Wirbelsäule und ließ ihn verstummen.
    Aber man hatte den Alarmruf gehört. Binnen Sekunden waren Deck und Kabinen von durcheinanderdrängenden, fluchenden, schreienden Gestalten erfüllt. Immer noch drängten die Angreifer über die Reling aufs Deck. Es sah ziemlich schlecht für Mannschaft und Passagiere aus.
    Drei Gestalten in braunen Anzügen erreichten das Obergeschoß der Hauptkabine und blickten auf das Gemetzel hinunter, das sich unter ihnen abspielte.
    »Ein zu dichtes Handgemenge, um Freund und Feind zu unterscheiden«, erklärte September, »aber wenn wir den Rest daran hindern können, an Bord zu kommen… Übernimm mit Williams die Steuerbordseite, Jungchen. Ich gehe an Backbord.«
    »Das gefällt mir nicht.« Trotzdem zog Williams seinen kleinen Strahler aus dem Halfter. Sie hatten sich die drei Handwaffen in Brass Monkey durch inoffizielle Kanäle besorgt, nicht, weil es für Menschen auf Tran-ky-ky verboten gewesen wäre, moderne Waffen zu tragen, sondern weil September darauf bestanden hatte, daß es besser wäre, ihre Fähigkeiten für sich zu behalten, bis sie genau wußten, wer auf wessen Seite stand.
    Drei blaue Blitze zuckten vom Kabinendach hinunter, trafen die Reling und wanderten an ihr entlang. Die intensiven Strahlen aus kohärentem Licht wischten die Angreifer von den Flanken der Slanderscree, durchbohrten einen nach dem anderen. Sie hatten kaum Zeit zu schreien, geschweige denn, sich ins Kampfgetümmel zu stürzen.
    Dieser kleine Sieg verschaffte der Mannschaft neue Zuversicht und ließ die Angreifer verzweifeln. Die Matrosen verstärkten ihre Anstrengungen.
    September ließ seinen Strahl von der Reling nach unten wandern, ließ ihn über das Eis schweifen. Ein Feuerstoß ließ drei Eisfahrzeuge erkennen, die auf ihren Knochenkufen in der Nähe warteten.
    Er veränderte die Einstellung seines Strahlers und feuerte auf Deck und Segel eines Eisfahrzeugs. Flammen erhellten die Nacht, beleuchteten die zwei anderen Fahrzeuge und ihre in Panik geratene Mannschaft. Die noch lebenden Angreifer mußten sich zur Reling zurückarbeiten. Einige schafften es, die Enterleiter zu erreichen, die sie mitgebracht hatten. Andere sprangen hinunter und vertrauten auf ihre kräftigen Beinmuskeln und daß diese den Aufprall auf dem harten Eis lindern würden.
    Ethan hörte auf zu schießen, ging über das Dach zu September hinüber und packte ihn an der Schulter. »Hör auf, Skua, die fliehen.«
    September zielte sorgfältig und feuerte wieder. »Bloß noch ein paar Schüsse, Junge.« Aus der Ferne hallte ein Schrei durch die Finsternis. »Ein paar von denen krieg’ ich noch.«
    »Skua, hör auf!« Ethan gebrauchte beide Arme und schaffte es schließlich, Septembers Hand, die die Waffe hielt, herunterzuziehen. Der Riese starrte ihn an. Einen kurzen Augenblick lang starrte ihn ein völlig Fremder aus den tiefliegenden Augen an, und Ethan trat verstört ein paar Schritte zurück. Dann erlosch das fremdartige Licht in seinen Augen, und September war wieder der alte.
    »Entschuldige, Jungchen. Ich hab’ so etwas schon so oft mitgemacht, daß ich mich manchmal vergesse.« Ethan fragte sich, ob der Hüne wohl das wörtlich meinen mochte. »Wenn wir sie entkommen lassen, versuchen sie vielleicht noch einmal, uns zu töten. Aber…«, meinte er und zuckte liebenswürdig die Achseln, »ich beuge mich deinen edleren Gefühlen.«
    »Danke.« Die beiden Männer sahen sich um und beobachteten den angewiderten Williams dabei, wie er seine Waffe wieder ins Halfter zurückschob und hinuntereilte.
    Ethan und September benutzten die Außenleitern, um das Deck zu erreichen. Sie fanden den Tranzauberer Eer-Meesach in erregter Unterhaltung mit Hunnar.
    »Ich erkenne ihre Handelszeichen nicht«, erklärte der alte Tran gerade.
    Hunnar brummte und stieß mit dem Fuß eine Leiche an. »Das überrascht mich so weit von zu Hause nicht. Es ist doch ganz natürlich, daß die Embleme und Zeichen anders sind und auch unterschiedliche Bedeutung haben.« Er glitt davon und murmelte im Selbstgespräch vor sich hin.
    Als die beiden Menschen an die Reling traten, schloß Hunnar sich ihnen an. September benutzte seinen auf schwache Leistung

Weitere Kostenlose Bücher