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Die Muse des Mörders (German Edition)

Die Muse des Mörders (German Edition)

Titel: Die Muse des Mörders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Wedler , Nadine d'Arachart
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war. 
    »Hier Greve.« Seine Stimme klang heiser und er hatte  Mühe, die Augen offenzuhalten.
    »Kommen Sie sofort aufs Präsidium«, schrie eine nasale Stimme, die Dominik als die von Oberstleutnant Nicolas Reinhardt erkannte. 
    »Es ist Sonntag«, sagte er und drehte sich schläfrig auf die Seite. »Meine Frau und ich haben etwas für den Nachmittag geplant. Kann der Bericht nicht bis Montag warten?«
    »Es geht nicht um den verdammten Bericht, Greve. In der Plankengasse wurde eine Leiche gefunden. Es deutet alles darauf hin, dass es sich um ein weiteres Opfer aus der Dolchstoßserie handelt. Kommen Sie aufs Präsidium, ich will, dass Sie den Fall übernehmen.«
    Schlagartig war Dominik hellwach. Er wollte Details wissen, seinen Chef mit Fragen bombardieren, aber dieser legte einfach auf, noch bevor Dominik etwas sagen konnte. Ein weiteres Opfer aus der Dolchstoßserie. Kaum war der eine Spuk beendet, bahnte sich eine weitere Schreckensgeschichte an. Nur, dass Dominik über diese Mordserie wenig wusste, so tief hatte er im Fall der Giftmörder gesteckt. Natürlich hatte er von den zwei Erstochenen gehört, die in der Nähe eines Hotels am Kahlenberg und im Volksgarten gefunden worden waren. Da er aber nicht zum Ermittlungsteam gehört hatte, waren keine Informationen zu ihm vorgedrungen, außer denen, die ohnehin durch die Medien liefen.
     
    Während Dominik geschlafen hatte, hatte Hannah die Kinder zum Spielen in den Garten geschickt. Nun saß sie am Küchentisch und sah abwechselnd ihm beim Kaffeetrinken und den Kindern beim Federballspielen zu. Er hatte ihr noch nichts von dem neuen Fall erzählt, doch er spürte, dass sie etwas ahnte. Dennoch würde die Diskussion mit ihr bis heute Abend warten müssen. Sein Tatendrang war geweckt und er konnte es kaum erwarten, sich in den nächsten Fall zu stürzen. Ein Streit kam jetzt absolut ungelegen.
    »Ich muss noch einmal zur Arbeit.«
    »Wann bist du zurück?« 
    Hannah stand auf und Dominik befürchtete, dass sie ihn umarmen würde, aber sie tat nichts dergleichen. Sie stand einfach da und schaute ihn aus ihren großen Augen an. 
    Seit der Geburt von Simon und der damit verbundenen Hochzeit vor elf Jahren hatte sie sich kaum verändert. Ihr Gesicht hatte noch die gleichen jugendlichen und arglosen Züge wie früher und sie war gertenschlank, trotz der zwei Schwangerschaften.
    »Ich weiß es noch nicht.« Dominik wandte den Blick ab und trat die Flucht aus der Küche an. Wie immer, wenn er das Haus verließ, checkte er die Funktion der Alarmanlage und spulte sein Repertoire von Anweisungen ab.
    »Geht nicht mehr nach draußen, wenn es dunkel wird. Schließ alle Fenster und Türen, die du nicht im Auge hast, und mach niemandem auf.« 
    »Wie immer.« 
    Hannah hatte sich wieder gesetzt und ließ Simon und Lea nicht aus den Augen, die mittlerweile damit beschäftigt waren, Blätter aus dem Teich zu fischen. Dominik drückte ihr einen Kuss auf die Wange und eine Dose Pfefferspray in die schmale Hand.
    »Ich habe das Zeug nicht gekauft, damit du es im Regal stehen lässt.«
    »Ich möchte es nicht in Reichweite der Kinder wissen«, sagte sie und ließ die Dose in der Tasche ihrer Strickjacke verschwinden. 
    Ohne ein weiteres Wort verließ Dominik die Küche durch den Garten. Lea kam auf ihn zu und sprang ihm in die Arme. Er wirbelte sie durch die Luft, bevor er sich Simon zuwandte, der abseits stand und verlegen wirkte.
    »Ich muss zur Arbeit, wir sehen uns heute Abend, Kinder.« 
    Er strich Simon mit der Hand über den Kopf. Als er spürte, wie sich der Junge verkrampfte, zog er sie zurück. Simon kam nach seiner Mutter. Er besaß den gleichen Spürsinn und das gleiche Einfühlungsvermögen wie sie, nur war er gleichzeitig stärker und selbstbewusster, als es Hannah jemals sein würde. Simon sah durch die Terrassentür seine Mutter an, bevor er sich doch noch dazu durchrang, ihm einen schönen Tag zu wünschen. Dominik hatte das stille Einverständnis zwischen den beiden schon immer gehasst. Es machte ihn zum Ausgestoßenen in seiner eigenen Familie. 
     
    In der warmen Septembersonne, die die Stadt friedlich wirken ließ, steuerte Dominik sein Mégane 3 Coupé in die Plankengasse. Er hielt an und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Sonne knallte auf das Glasdach seines Wagens und er verfluchte sich dafür, dass er die Klimaanlage noch nicht hatte reparieren lassen. Er stieg aus, sog die frische Luft ein und sah sich um. 
    Seine Kollegen hatten sich

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