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Die Mutanten kommen

Die Mutanten kommen

Titel: Die Mutanten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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welche Probleme Sie mit dem Herrn haben«, sagte sie, »aber um was auch immer es geht, in meinem Büro tragen Sie sie nicht aus.«
»Ich rate Ihnen, sich nicht mit ihr anzulegen«, fügte der Sekretär eindringlich hinzu.
»Blödsinn«, sagte Greg.
Das hätte er nicht sagen sollen.
Mrs. Shafer packte mit der Rechten seinen Kragen, faßte ihn mit der Linken am Gürtel, hob ihn hoch und hielt ihn fest. Totenstille herrschte im Büro. Dann wirbelte Mrs. Shafer ihn über dem Kopf herum, als wäre er ein leerer Pappkarton, und warf ihn durch die offene Tür. Greg ließ einen Schrei los, den man noch in Nigeria hören konnte. Mit einem schmerzhaft derben Laut landete er im Korridor.
In das Schweigen hinein sagte der Sekretär: »Ich empfahl Ihnen doch, sie nicht zu reizen.«
Mrs. Shafer deutete auf den Kleineren.
»Sie!«
»Ich?«
»Hinaus!«
»Zum Teufel mit Ihnen«, meinte er und langte in seine Jackentasche.
Im nächsten Moment hatte Mrs. Shafer ihn im Polizeigriff, und ehe er noch einen Laut von sich geben konnte, war er seinem Gefährten gefolgt.
Mrs. Shafer schwitzte nicht einmal. Eine beachtliche Frau. Ich wandte mich ihr zu.
»Ich bin erstaunt, wie ...«
»Undworauf warten Sie noch?« unterbrach sie mich.
»Eh?«
»Hinaus!« bellte sie.
»Lady«, sagte ich. »Haben Sie doch ein Herz. Ich bin ein armer, geschundener Mann, der ...«
Das nächste, das ich wahrnahm, war ein Wirbel von Farben. Dann landete ich auch schon auf dem Kleineren, der gerade dabei war, sich aufzuraffen.
Die Tür schlug zu.
Ich war allein im Korridor. Allein mit meinen vier anhänglichen Freunden.
»Geh von mir runter«, grollte der Kleinere.
Ich folgte seiner Bitte.
»Hört mal«, sagte ich. »Jetzt, wo wir alle unseren Spaß gehabt haben, sollten wir die Vergangenheit begraben. Laßt uns vernünftig miteinander reden.«
»Weißt du, Bürschchen«, meinte der Größere. »Du hast uns ganz schön an der Nase herumgeführt.«
Drohend kam er auf mich zu.
»Tut mir leid, das zu hören.«
Er führte einen Tritt gegen meinen Kopf. Ich fing seinen Fuß mit den Händen ab und verdrehte ihn.
»Argh!«
Er klatschte auf den Boden zurück, während die anderen sich auf mich stürzten.
»Hört auf«, sagte Brian Litkey mit sanfter Stimme und trat hinter einer Tür hervor.
»Lauter!« schrie ich. »Sie verstehen dich nicht!«
Ein Wust aus Armen und Beinen umgab mich.
»Stimmt«, sagte Litkey.
Er grinste und kam näher, schmetterte einem die Faust auf den Kopf. Der Kerl wälzte sich herum, sackte achtern ab und kippte zur Seite.
»Verdammtes Gesindel«, sagte Litkey.
Er zog einen Laser aus seiner Manteltasche und richtete ihn auf die anderen.
»Auf die Beine«, befahl er.
»Du hast dir ganz schön Zeit gelassen«, beschwerte ich mich, während Greg und seine Gefährten der Anweisung folgten. Sie wirkten leicht konsterniert.
»Ich kam doch rechtzeitig«, erwiderte Litkey und grinste. Dann wandte er sich den Typen zu und bedeutete ihnen loszumarschieren. An mich gewandt, fuhr er fort: »Bin im Verkehr steckengeblieben. Kann doch mal vorkommen, oder?«
Ich nickte ergeben.
Als die Prozession an mir vorbeizog, flüsterte ich Litkey zu: »Ich kenne eine junge Dame, die ganz deinem Typ entspricht. Interesse?«
»Aber immer.«
»Sie arbeitet dort«, meinte ich und wies auf das Büro rechts von mir.
»Ich komme darauf zurück«, sagte Litkey augenzwinkernd. »Vielen Dank für den Tip.«

12.
    »Ach du meine Güte!« sie war ein rundliches Mädchen mit blondem Kraushaar, pausbäckig und pickelig. Über einem grauen Flanellrock trug sie eine pinkfarbene Bluse. Mit großen Augen sah sie mich an. »Sie sind doch Mr. Morgan, nicht wahr? Ich wette, Sie wollen Mr. Timins sprechen.«
    »Allerdings. Wie kamen Sie nur darauf? Ist hier außer Ihnen beiden noch jemand?«
»Vierundneunzig Mechanos.«
»Die zählen nicht.«
»Acht Menschen. Aber sechs davon haben frei.«
»Timins sieht nur aus wie ein Mensch. Zwanzig Jahre in diesem Job haben ihn ausgezehrt. Sie sind ...«
»Ellie Fenwick.«
»Und Sie haben mich erwartet?«
»Natürlich.«
»Aber woher wußten sie, daß ich es bin?«
»Mein Gott, schließlich sind Sie ein Held.«
»Ich?«
»Jeder hier kennt Ihren Auftrag.«
»Alle acht, was?«
»Wir haben sogar Ihr Bild an die Wand gepinnt.«
»Machen Sie Witze?«
»Im Tiefgeschoß.«
»Aha.« Ich deutete mit dem Daumen auf die Außentür. »Sie haben einen Mechano am Empfang sitzen.«
»Das ist schon okay«, sagte sie. »Wir bekommen nicht häufig Besuch.«
Sie erhob sich hinter

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