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Die Mutter

Die Mutter

Titel: Die Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Mcbean
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»Ziemlich langweilig, aber immerhin ein Job. Es macht aber sowieso keinen Unterschied, was ich fahre. Mein Job ist immer derselbe. Ich könnte Bomben transportieren oder eine Wagenladung voller Bikini-Models, es war mir egal. Ich fahre einfach, so gut ich kann und sorge dafür, dass meine Ladung pünktlich und in einem Stück an ihrem Bestimmungsort ankommt.«
    Blake drehte sich zu Jane um. Er fragte sich: Ist sie eine Nutte? Dann suchte er ihre viel zu dünnen Arme nach Einstichstellen ab, aber er konnte im schwachen Licht des Führerhauses keine erkennen. Vielleicht hatte er sie ja auch falsch eingeschätzt.
    »Entschuldigung, ich schweife leicht ab. Nur einer meiner vielen Fehler.«
    »Das ist doch kein Fehler«, erwiderte Jane. »Man kann bedeutend Schlimmeres sein als ein Plappermaul.«
    »Wahrscheinlich. Meine Frau sagt mir immer, dass ich zu viel rede. Beim Abendessen, beim Fernsehen, beim ... nun, ich neige zum Quasseln. Wenn Sie also Ihre Ruhe haben möchten, scheuen Sie sich nicht, mir zu sagen, dass ich die Klappe halten soll. Ich kann auch ganz gut nicht reden.«
    »Sie können so viel reden, wie Sie wollen, das macht mir nichts aus.«
    Blake lächelte. »Den Satz könnten Sie noch bedauern. Wir sind noch ein gutes Stück von Sydney entfernt.«
    Wieder Schweigen, das aber dank Stevie Wonder, der >For Once in My Life< sang, vielleicht etwas weniger peinlich war.
    »Wie lange sind Sie schon verheiratet?«
    Blake rutschte sich wieder aufrecht in seinem Sitz.» Ungefähr siebzehn Jahre. Ihr Name ist Heather. Wir haben uns in einer Disco kennengelernt, als wir achtzehn waren, und haben zwei Jahre später geheiratet.«
    »Fahren Sie schon lange Trucks?«
    »Etwa fünfzehn Jahre. Ich bin von der Highschool abgegangen,
    als ich sechzehn war, deshalb hatte ich keinerlei Qualifikationen. Aber Trucker haben mich schon immer fasziniert.« Blakes Gesicht begann zu glühen. »Ich meine, der Job. Die Verantwortung für eine riesige Maschine zu haben, Tag und Nacht auf der Straße zu sein, kein Chef, der einem über die Schulter schielt -na ja. jedenfalls nicht direkt. All das klang mir nach einem verflixt guten Leben.«
    »Dann macht es Ihnen Spaß?«
    Blake nickte. »Sehr sogar.«
    »Wissen Sie, das ist wirklich toll. Man trifft nur selten Leute, die ihren Job wirklich lieben. Ich schätze, Sie treffen eine Menge Leute, und eine Menge Anhalter.«
    »Das ist auch einer der Vorzüge. Man könnte sagen, ich bin gern mit Menschen zusammen - auch wenn sich das vielleicht seltsam anhört, wenn man bedenkt, dass ich oft lange Zeit allein unterwegs bin.«
    »Das muss manchmal ganz schön einsam sein.« Janes Gesicht wirkte noch immer teilnahmslos, fast versteinert. Der dunkler werdende Winterhimmel warf Schatten auf ihre Züge, wodurch ihr Gesicht härter wirkte, als noch vor ein paar Minuten.
    Blake schaltete die Lichter an seinem Führerhaus an, sodass sich die vor ihnen liegende Straße und Janes Gesicht erhellten, auch wenn sie durch die Beleuchtung des Armaturenbretts nun kränklich gelb aussah.
    »Manchmal ist es schon einsam, aber ich kann auch gut mit mir alleine sein. Ich habe das Radio und das Funkgerät, und wenn ich welche sehe, nehme ich eigentlich auch immer Anhalter mit. Es sei denn, sie sehen wirklich seltsam oder schmutzig aus. Haben Sie mal The Texas Chainsaw Massacre gesehen? Ich meine natürlich das Original, nicht das Remake.«
    Jane drehte sich zu ihm und runzelte die Stirn. »Remake?«
    »Das, das letztes Jahr rausgekommen ist. Haben Sie das nie gesehen?«
    Jane schaut wieder nach vorne. »Ich wusste nicht, dass es eins gibt.«
    »Haben Sie ihn noch?«
    »Habe ich was noch?«
    »Den Felsen, unter dem Sie das letzte Jahr gelebt haben.« Blake lächelte, aber sein Lächeln fiel ihm sofort aus dem Gesicht, als er Janes ernsten Ausdruck sah. »Tut mir leid, da ist meine große Klappe mal wieder mit mir durchgegangen. Ich hab nur Spaß gemacht.«
    »Schon okay«, seufzte Jane. »Ich interessiere mich nicht für neue Filme.«
    »Verständlich. Die meisten sind sowieso totaler Mist. Wie das Texas-Remake.« »Klingt, als seien Sie ein großer Filmfan.« »Ich schätze, das kann man so sagen. Ich hab nicht viel Zeit, mir Filme anzusehen, wegen meines Jobs und so, aber ich halte mich schon für einen kleinen Cineasten.«
    »Also, was wollten Sie zum original Texas Chainsaw Massacre sagen?«
    »Ach ja, richtig. Nur, dass ich nie so einen Anhalter mitnehmen würde wie den im Film - Sie wissen schon, diesen irren

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