Die Mutter
aus der Tür stürzen sah, konnte er ein paar Augenblicke lang nur verblüfft dasitzen. Als ihm klar wurde, dass er sie vielleicht nie wieder sehen würde, holte er seine Brieftasche aus der hinteren Hosentasche, zog ein paar Scheine heraus und warf sie, ohne sie zu zählen, auf den Tisch, schnappte sich seine Mütze und rannte ihr nach.
Die Kälte traf ihn wie ein Tritt in die Leistengegend. Der Nebel hatte sich noch immer nicht gelichtet, sodass es schwierig war, überhaupt etwas auszumachen, aber durch den Dunst sah er eine Gestalt, von der er sicher war, dass es sich um Jane handelte. Sie ging in Richtung Highway. Er setzte seine Mütze auf und lief hinüber, und als er sah, dass es tatsächlich Jane war, packte er sie am Arm.
»Halt. Hey, Jane. Bitte.«
Sie hatte keine große Wahl, da Blakes Griff ziemlich fest war. Sie wirbelte herum und knurrte ihn an: »Lassen Sie mich los, Blake.«
Er ließ sie los.
»Hören Sie zu, ich verschwinde jetzt, und Sie können rein gar nichts dagegen tun. Es tut mir leid, wenn Sie das Gefühl haben, dass ich Sie im Stich lasse. Ich weiß, dass Sie glauben, Sie brauchten mich, aber Sie werden auch alleine gut zurechtkommen. Die Wahrheit zu sagen ist das Richtige, und ich wünsche Ihnen alles Gute dafür.«
»Entschuldigung.«
Blake drehte sich um und sah einen jungen Mann hinter sich stehen. Er war drahtig, mittelgroß und trug eine Sonnenbrille.
Eine Sonnenbrille bei diesem Wetter?
Blake nahm an, der Typ habe sie streiten sehen und versuchte, den Helden zu spielen.
»Das hier geht dich nichts an«, fuhr Blake ihn an.
»Ja, es ist alles okay«, fügte Jane hinzu. »Nur ein kleines Missverständnis.«
Der Mann trat näher.
»Verschwinde«, warnte Blake. Er hatte kein bisschen Angst vor ihm. Blake wog mindestens zwanzig Kilo mehr als der Typ und war sieben oder acht Zentimeter größer.
»N-n...nein, nein, Du h-h...hast das ganz falsch verstanden.« Er seufzte. »T-t...tut mir leid, ich sch-sch-sch...stottere, wenn ich nervös bin.«
Blake verdrehte die Augen. Er war wirklich nicht in der Stimmung dafür.
»Du bist B-B...Blake, oder?«
Blake runzelte die Stirn. »Und wer bist du?«
»Ich heiße M-M...Mick«, antwortete er. »Ich s-s...suche schon den ganzen Morgen nach einem Kerl namens B-B.. .Blake. F-F...Fährt einen Truck wie den da.« Er nickte in Richtung Betsy, die vor dem Café auf der Straße parkte.
»Was hast du mit Blake zu tun?« Es konnte nie schaden, vorsichtig zu sein - Blake hatte schließlich keine Ahnung, wer dieser Typ war oder was er wollte.
»I-I...Ich habe I-I...Informationen für ihn.«
»Was für Informationen? Ich kann ihm was ausrichten.«
»Es ist eigentlich vertraulich. Ich w-w...würde es ihm lieber persönlich sagen. T-T...Tut mir leid, wenn ich deine Zeit verschwendet habe.«
Mick drehte sich um und entfernte sich, aber bevor Blake etwas sagen konnte, rannte Jane dem Fremden bereits hinterher. Sie schnitt ihm den Weg ab und er blieb stehen. »Er ist Blake. Er hat nur Spaß gemacht. Was für Informationen hast du?«
Die Verzweiflung in Janes Augen war so greifbar, dass es Blake überraschte, dass sie in der kalten Morgenluft nicht zu Eis erstarrte.
Mick sah über die Schulter. »Bist du der B-B...Blake, den ich suche?«
»Nun, ich kenne sonst keine Trucker, die Blake heißen, also schätze ich, der bin ich wohl. Worum geht's denn überhaupt?«
Mick ging zu Blake hinüber, Jane folgte ihm. »Können w-w... wir uns in deinem Truck unterhalten? Allein?«
Blake nickte. Solange er nicht wusste, was dieser Typ vorhatte, musste er wachsam bleiben und den harten Kerl markieren - was ihm, dank seines Äußeren, nicht schwer fiel. »Okay, komm mit.« Er drehte sich zu Jane um, sah die verzweifelte Hoffnung in ihren Augen und führte Mick zum Truck.
»Nimm deine Brille ab«, sagte Blake, als sie im Führerhaus saßen. »Ich kann Leute nicht leiden, die ihre Augen verstecken.«
Mick gehorchte und Blake erkannte, wie nervös der Typ war.
Er sah jünger aus, als Blake vermutet hatte, vielleicht Anfang zwanzig. Aber was Blake am meisten verwunderte, war, wie vertraut Mick aussah, obwohl ihm einfach nicht einfallen wollte, wo sie sich schon einmal begegnet waren.
»Okay, was ist los? Woher kennst du mich?«
Mick schluckte. »Wir h-h...haben uns sozusagen gestern Nacht gesehen, g-g...ganz kurz.«
Blake dachte an letzte Nacht zurück. Er war die ganze Zeit mit Jane zusammen gewesen. »Wo?«
»In D-D...Dales Truck. Ich war der Typ, den er
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