Die Nacht am See
aneinander schmiegten. Sie waren füreinander geschaffen, und er war überwältigt von dem Gedanken, sie heute Nacht zu lieben und jede Nacht bis ans Ende ihrer Tage.
Sein Puls beschleunigte sich bei dieser Furcht erregenden Entdeckung - dass er sie für immer wollte. Dieses Gefühl war so ungewohnt und so stark, dass er glaubte, ein Tornado wüte in seinem Inneren. Er wollte sie niemals gehen lassen.
Sie schlang ihre langen Beine um ihn und küsste seinen Hals, sie streichelte seinen Rücken, und er zog sie noch fester an sich. Kurz darauf glitt sie hinab und nahm ihn in den Mund, was Donovan an den Rand des Wahnsinns trieb. Er konnte es nicht länger aushalten, er war außer sich vor Lust …
„Jocelyn”, flüsterte er und fuhr ihr durchs Haar. „Ich habe noch nie so etwas empfunden.
Komm her.” Er zog sie zu sich herauf und holte ein Kondom aus dem Nachtschrank. Nachdem er es übergestreift hatte, rollte er sich auf sie, um mit einem einzigen Stoß in sie einzudringen.
Sie stöhnte leidenschaftlich. „Mir geht’s genauso, Donovan.”
Er liebte sie in der Dämmerung, und zwar ganz langsam und darauf bedacht, die Dinge zu tun, die ihr gefielen, die ihren Genuss steigerten.
Sie bewegten sich in perfekter Harmonie. In sexueller Hinsicht hatte er sie während der letzten Tage sehr gut kennen gelernt. Er wusste, was sie in Erregung versetzte und was sie zum Höhepunkt brachte. Er wusste, wie er sich in ihr bewegen musste und wie er ihre Spannung steigern konnte.
Er nahm sich heute Abend besonders viel Zeit, während er ihr Gesicht beobachtete. Er wollte ihr alles geben, denn er wünschte sich so sehr, dass es von Dauer war.
Sie öffnete die Augen und schaute ihn an, bevor sie sein Gesicht mit den Händen umschloss. Die Zeit schien stillzustehen. Donovans Herz quoll über vor Liebe.
Ja, es war Liebe.
„Jocelyn”, sagte er leise mit rauer Stimme und hielt sie fest in den Armen, „ich möchte nicht, dass es endet.”
Er meinte nicht nur den Sex. Er meinte alles.
Dann beschleunigte er den Rhythmus, und es gab nur noch sie beide und die lustvolle Spannung, die mit jeder Sekunde wuchs, bis sie sich in einem Schwindel erregenden Höhepunkt entlud, der ihnen tiefste Befriedigung schenkte.
Diesmal war es anders gewesen. Diesmal hatte er ihr sein Herz geschenkt. Danach hielt er sie eng umschlungen und wünschte, er könne ihr noch näher kommen.
Eine ganze Weile lagen sie schweigend da, bis die Dämmerung der Dunkelheit wich und Regen auf das Dachfenster über ihnen prasselte.
Jocelyn schmiegte sich noch näher an ihn. „Heute können wir wohl nicht die Sterne beobachten.”
Donovan küsste ihre Stirn. „Mir gefällt das Geräusch des Regens. Es erinnert mich an die Campingurlaube mit meiner Großmutter. Wir hatten immer Pech mit dem Wetter, aber trotzdem hat es Spaß gemacht. Es war gemütlich.”
„Meine Eltern waren mit mir zelten, als ich noch ziemlich klein war, aber nur ein paar Mal.
Wir hatten es nicht so mit Familienurlaub, und nachdem Dad uns verlassen hat, haben wir nur das Übliche gemacht. Ich würde gern mal auf einen Campingplatz fahren.”
„Dann lass es uns tun”, meinte Donovan.
„Ja, sicher”, meinte sie spöttisch.
Er hob ihr Gesicht an, damit er ihre Augen sehen konnte, doch in der Dunkelheit konnte er den Ausdruck darin nicht erkennen. „Es war ernst gemeint. Lass uns fahren, sobald sie Cohen gefasst haben. Wir nehmen eine Flasche Champagner mit.”
Sie nickte, doch er spürte ihre Traurigkeit.
„Was ist?” fragte er.
„Nichts.”
Er setzte sich auf. „Doch, du scheinst traurig zu sein.”
„Es ist nichts, Donovan.”
„Du hast doch etwas. Bitte sag es mir.”
Eine Weile blieb sie schweigend liegen, dann setzte sie sich ebenfalls auf. „Die Realität setzt langsam wieder ein.”
„Was meinst du damit?”
„Ich meine, wir werden diesen Ort hier irgendwann verlassen müssen, und ich hatte eine so wundervolle Zeit.”
„Ich auch, aber wir können auch eine wundervolle Zeit in Chicago haben.”
Jocelyn zuckte mit den Schultern. „Ich denke einfach, wenn wir zurückkehren zu unserem normalen Leben, dann wird uns das hier wie ein Traum erscheinen.”
Er beugte sich vor und schaltete das Licht an. Beide blinzelten sie, bis ihre Augen sich daran gewöhnt hatten. „Hast du nicht gehört, was ich vorhin gesagt habe? Ich will nicht, dass es endet.”
„Ich dachte, du meintest damit…”, sie deutete vage auf das Bett,…..das hier.”
Donovan schüttelte
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