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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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den Haaren und riss seinen Kopf hoch. Dann zog er mit der anderen das Silberschwert aus der Scheide. »Gib mir einen guten Grund, dich nicht umzubringen!«
    »Sie … Sie sind doch kein Mörder, Ephraim.«
    »Oh, da täuschst du dich aber. Mord ist mein tägliches Geschäft. Und im Gegensatz zu dir betreibe ich dieses Geschäft nicht, indem ich irgendein Formular unterschreibe. Bei mir ist es etwas … persönlicher.« Die Klinge berührte Barnes Kehle. »Aber du könntest Glück haben. Ich habe nämlich einen Auftrag für dich. Sperr die Ohren auf!«
    Barnes nickte vorsichtig; das Silber kratzte über seine Haut.
    »Geh zum Meister und sag ihm, dass ich einverstanden bin. Dass ich das Occido Lumen gegen meinen Sohn tausche. Hast du das verstanden?«
    Wieder ein Nicken. Wie interessant: Ephraim Good weather stand also im Begriff, die Seiten zu wechseln …
    »Und stell dein eigenes Licht dabei bloß nicht unter den Scheffel, Everett. Sag ihm, dass ich mit der Absicht hierher gekommen bin, dich zu töten – dass du mich aber davon überzeugt hast, auf das Angebot einzugehen.«
    »Wissen die anderen davon?«, krächzte Barnes.
    Für einen Moment hatte es den Anschein, als stiegen Tränen in Ephs Augen. »Sie glauben, ich bin auf ihrer Seite. Aber … hier geht es nur um meinen Jungen.« Er schluckte. »Sag dem Meister, dass ich seine Forderungen akzeptiere. Und dass ich nicht bluffe.«
    »Sie geben ihm das Buch …«
    »Für meinen Sohn.«
    »Aber das wird jeder verstehen, Ephraim. Sie …«
    Eph drückte das Schwert fest gegen Barnes’ Kehle. »Spar dir deine verdammte Schleimerei! Überbring ihm einfach nur meine Nachricht. Und ich werde es dich wissen lassen, sobald ich das Buch habe.«
    Jetzt lockerte Eph seinen Griff und zog die Klinge zurück – und in diesem Moment wurde Barnes klar, dass er tatsächlich mit dem Leben davonkommen würde. Jedenfalls für heute. »Ich … ich hatte gehört, dass der Meister einen Jungen an seiner Seite hat. Einen menschlichen Jungen. Aber ich wusste nicht, dass …«
    Ephs Augen blitzten. »Er heißt Zachary. Er wurde vor zwei Jahren entführt.«
    »Von Ihrer Frau? Ich habe sie gesehen. Sie ist … sie ist auch nicht mehr die, die sie einmal war.«
    »Tja, und manche von uns wurden zu Vampiren, ohne dass sie gebissen wurden. Du bist nicht nur ein Überläufer, sondern auch ein Feigling, und die Tatsache, dass ich mich dem Meister beuge, macht mich ganz krank. Aber ich muss es tun, um meinen Sohn zu retten.« Eph packte Barnes am Kragen. »Ich bin ein Vater, verstehst du das, du mieses Schwein? Mein Junge wurde entführt, und meine Seele und das Schicksal der ganzen Welt sind das Lösegeld. Und ich bezahle es. Ja, ich bezahle es …«
    War es wirklich ratsam, sich mit einem Geschöpf wie dem Meister auf einen Handel einzulassen?, überlegte Barnes. Einem Geschöpf jenseits jeglicher Moral? Aber er behielt seine Gedanken für sich. Es war offensichtlich, dass der Mann, zu dem Ephraim Goodweather geworden war, nichts mehr besaß außer seiner Verzweiflung. Der ehemalige CDC -Direktor nickte. »Sie können sich auf mich verlassen.«
    Eph starrte Barnes einige Sekunden lang wortlos an. Dann ließ er ihn los und ging zur Tür.
    Ächzend zog sich Barnes an der Stuhllehne hoch. »Glauben Sie mir, Ephraim, ich verstehe Sie wirklich. Jeder hat seinen Preis. Natürlich erscheint Ihnen Ihr Anliegen nobler als meines – aber für den Meister ist Zachary nicht mehr als ein weiterer Bauer in seinem Spiel. Ich bedaure, dass Sie so viel durchleiden mussten, nur um das zu begreifen.«
    Eph drehte den Kopf. »Und ich bedaure, dass du zu wenig durchleiden musstest.« Dann verließ er den Raum.

Columbia University
    Immer wenn sich die Aschewolken etwas aufhellten – wenn der »Tag« anbrach –, wurde es gespenstisch still in der Stadt. Vampire wie Menschen stellten ihre Tätigkeiten ein, die Straßen leerten sich, und in den Häuserfenstern leuchtete das Licht der Fernsehgeräte auf. Und vom Himmel fiel wie immer schwarzer Regen – ein Regen, der sich nicht wie früher von selbst reinigte, sondern das Ökosystem des Planeten auf Jahrzehnte, wenn nicht gar für immer, verseuchen würde. Der Sonnenaufgang in dieser neuen Welt war ein Versprechen, das nie eingelöst wurde.
    Gus wartete vor der offenstehenden Garagentür der universitätseigenen Reparaturwerkstatt. Alfonso Creem war zwar sein zeitweiliger Verbündeter, aber er war auch ein durchgeknallter Motherfucker, und so hatte ihm Gus kein

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