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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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mir hier?«, fragte er.
    Ja.
    Erschrocken wich Eph einige Schritte zurück. Nicht wegen der Antwort an sich, sondern wegen der Stimme. Es war Kelly. Und durch sie sprach der Meister.
    »Wie hast du mich gefunden?«
    Du wolltest gefunden werden. Blitzartig schnellte der Späher hoch, drückte sich von der Wand ab und landete wenige Meter seitlich von Eph. Wirst du mich töten, Ephraim?
    Eph hatte das Schwert wieder hochgerissen und blickte den Vampir verwirrt an. Kellys verdammte Stimme! War es womöglich ihre Idee gewesen, einen Jungen zu schicken, der etwa in Zacks Alter war? »Warum quälst du mich so?«
    Ich könnte Hunderte durstiger Vampire auf dich hetzen. In wenigen Minuten. Sag mir einen Grund, warum ich das nicht tun sollte.
    »Weil … das Buch nicht hier ist. Und weil ich mir die Kehle aufschlitzen würde, bevor du in meine Gedanken eindringen kannst.«
    Du bluffst.
    Eph stürzte ruckartig nach vorne und schlug mit dem Schwert nach dem strigoi – der gerade noch rechtzeitig wegspringen konnte. »Na, wie gefällt dir das? Deine Drohungen wirken nicht gerade vertrauensbildend. Ich frage mich, ob du deinen Teil der Abmachung auch wirklich einhältst.«
    Bete darum, dass ich es tue.
    »Beten? Eine interessante Wortwahl. Du bist Ozryel, nicht wahr? Ja, ich habe das Buch gelesen, das du so gerne besitzen würdest. Und ich habe mit Quinlan gesprochen.«
    Dann solltest du wissen, dass ich nicht Ozryel bin.
    »Stimmt. Du bist der Wurm, der aus den Adern des mörderischen Engels gekrochen kam, nachdem ihn Gott wie ein Suppenhuhn tranchiert hat.«
    Du amüsierst mich. Wir haben dieselbe rebellische Natur, Ephraim Goodweather. So wie auch dein Sohn.
    Eph schüttelte wütend den Kopf. »Mein Sohn hat nichts mit dir gemeinsam.«
    Sei dir da nur nicht so sicher … Also, wo ist das Buch?
    »Versteckt im unterirdischen Magazin der Public Library.«
    Und der Blutgeborene studiert es eifrig, nehme ich an.
    »So ist es. Und das macht dir nichts aus?«
    Ein Unwürdiger braucht viele Jahre, um es zu entziffern.
    »Gut, dann hast du es ja nicht eilig. Vielleicht sollte ich mit der ganzen Sache warten. Einen besseren Deal aushandeln.«
    Und vielleicht sollte ich deinen Sohn in Stücke reißen.
    In diesem Augenblick wünschte sich Eph nichts sehnlicher, als dem Vampirjungen das Schwert in die Kehle zu rammen. Aber was würde er damit schon erreichen? Der Meister gebot über Unzählige dieser Kreaturen. »Jetzt bist du es, der blufft. Ich weiß, dass du das Buch willst. Und zwar so schnell wie möglich.«
    Der Vampir blieb stumm.
    »Und es gibt auch keinen Verräter. Du hast gelogen.«
    Die leeren Augen starrten Eph an.
    »Früher sagte man: Schweigen ist auch eine Antwort.«
    Mein Vater ist tot.
    Ephs Herz machte einen Sprung. Er taumelte zurück. Das war nicht mehr Kellys Stimme. Es war die Stimme seines Sohnes. »Du verdammter …« Er spürte, wie er zu zittern begann.
    Und dann war da wieder Kelly. Du wirst mir das Buch bringen.
    Zuerst hatte Eph gedacht, dass sein Sohn verwandelt worden war, aber jetzt wurde ihm klar, dass der Meister nur ein perverses Spiel mit ihm spielte. »Fahr zur Hölle!«
    Dorthin wollte mich auch Gott schicken. Und wo ist Er jetzt?
    »Nicht hier«, flüsterte Eph. »Nicht hier.«
    Ganz genau. Er ist nicht hier … Warum erlöst du diesen armen kleinen Jungen nicht, Ephraim? Sieh in diese blinden Augen. Würde es dir nicht eine große Genugtuung verschaffen, ihn zu töten?
    Eph sah in die Augen des Geschöpfes. Sah den Vampir. Und sah den Menschen, der er einmal gewesen war.
    Ich habe Tausende von Söhnen. Und sie sind mir alle untertan.
    »Nein. Du hast nur einen Sohn. Quinlan. Und er will dich vernichten.«
    Der Späher legte den Kopf zurück, entblößte seinen Hals. Tu es, Ephraim. Stoß zu.
    Eph runzelte verwirrt die Stirn. Warum wollte der Meister, dass er diesen Vampir tötete? Er hob das Schwert und zielte mit der Klingenspitze auf die Kehle des Jungen. »Hier. Töte ihn selbst, wenn dir so viel daran liegt.«
    Du willst es wirklich nicht tun?
    »Doch, will ich. Aber ich habe keinen Grund dazu.«
    Geschwätz! Ich glaube, du kannst es nicht. Und du versteckst deine Schwäche hinter klugen Worten.
    »Schwäche heißt, der Versuchung nachzugeben. Stärke da gegen bedeutet ihr zu widerstehen.« Eph blickte in die Augen des Vampirs – und im selben Augenblick vollzog sich eine Veränderung. Es schien, als hätte sich der Meister aus der Kreatur zurückgezogen und als würde der Späher nun auf et

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