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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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was anderes lauschen. Etwas, das ganz in der Nähe geschah.
    Ehe es sich Eph versah, machte der Vampir einen Satz zur Seite und rannte wie der Blitz zur Tür hinaus.
    Kelly Goodweather schlich an der Wand entlang und versuchte, mit ihren nackten Füßen keine Geräusche zu machen. Sie roch die Menschenfrau hinter dem Schuhregal, hörte den Rhythmus ihres Blutes. Langsam kam sie näher, senkte den Kopf, umrundete das Regal …
    »Hallo, Miststück!« Nora Martinez starrte Ephs Exfrau mit finsterer Miene und erhobenem Schwert an. »Du siehst ein bisschen verwahrlost aus. Falls du die Kosmetikabteilung suchst, die ist im Erdgeschoss.«
    Kelly zuckte zurück und rief telepathisch nach den Spähern, die sie begleiteten. Die Silberklinge glühte geradezu vor ihren Augen.
    »Oh, Mutter und Tochter gehen zusammen einkaufen«, sagte Nora, als sie den weiblichen Späher sah, der auf Kelly zulief. »Wie nett. Hey, ich habe da etwas Silberschmuck, der euch gefallen wird.« Sie täuschte einen Schwerthieb an. »Ich habe keine Angst mehr vor dir. Damals im Tunnel hatte ich Angst. Aber jetzt …« Blitzschnell zog sie ihre Lumalampe aus dem Gürtel und schaltete sie ein.
    Das Spähermädchen wich sofort zurück, als das grelle UV-C- Licht auf sie fiel, doch Kelly blieb wie angewurzelt stehen und starrte Nora an. Nein, starrte auf irgendetwas hinter Nora …
    Nora wirbelte herum und stieß die Silberklinge in den Mund des Vampirjungen, der auf sie zusprang. Weißes Blut schoss hervor, die Kreatur fiel zu Boden, Nora zog das Schwert aus dem zuckenden Körper, drehte sich wieder um.
    Aber Kelly und der weibliche Späher waren verschwunden – als ob sie nie hier gewesen wären.
    »Nora!«
    Ephs Stimme aus dem Erdgeschoss.
    »Ich komme!«, rief sie und rannte die hölzernen Stufen hinunter.
    »Alles okay?«, fragte er besorgt, als sie bei ihm war. Das weiße Blut an ihrem Schwert leuchtete im Licht des Nachtsichtgeräts.
    Sie nickte. »Ich habe oben Kelly getroffen. Sie lässt schön grüßen.«
    Eph starrte ihre Klinge an. »Hast du sie …«
    »Nein, leider nicht. Nur eines ihrer kleinen Monster.«
    »Dann nichts wie weg hier!«
    Eigentlich dachte Nora, dass sie vor dem Kaufhaus eine ganze Horde von Vampiren erwarten würde, aber wie zuvor waren lediglich Menschen auf der Straße zu sehen. Sie hakte sich bei Eph unter, und gemeinsam gingen sie den Gehsteig entlang, als wären sie ganz normale New Yorker.
    »Wie ist es bei dir gelaufen?«, fragte Nora nach einer Weile flüsternd.
    »Ich habe mit ihm gesprochen. Was für ein falscher Bastard!«
    »Meinst du, er hat es dir abgekauft?«
    »Ja.« Eph vermied es, Nora in die Augen zu sehen. »Er hat es mir abgekauft.«
    »Gut. Wohin gehen wir jetzt?«
    »Einfach weiter. Nur nicht stehenbleiben.« Eph blickte hoch – und bemerkte den Späher, der von einem Hausdach aufs andere sprang. »Sie folgen uns. Wir gehen solange spazieren, bis die Sonne rauskommt.«

Columbia University
    Nach Anbruch des Mittagslichts kehrten Eph und Nora in die Universität zurück. Eph vermutete, dass Quinlan in den Kellerräumen das Occido Lumen studierte und wollte gerade runtergehen, als ihnen Gus entgegenkam.
    »Hast du die Medizin?«, fragte er Nora.
    Sie öffnete ihre Tasche und zeigte dem Mexikaner, was sie in der Apotheke gefunden hatte.
    »Es geht um Joaquin.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Schaut ihn euch bitte einmal an. Sieht irgendwie übel aus.«
    Sie folgten Gus in einen der Seminarräume, wo Joaquin auf einem langen, schmalen Holztisch lag. Ein Hosenbein war hochgekrempelt, und man konnte deutlich die Schwellung am Knie sehen.
    »Wie lange hast du das schon?«, fragte Nora.
    Joaquin verzog das Gesicht zu einer schmerzhaften Grimasse. »Keine Ahnung. Eine ganze Weile, glaube ich.«
    Nora legte die Hand auf die Schwellung – Joaquin biss dabei die Zähne zusammen – und untersuchte sie. Unterhalb der Kniescheibe entdeckte sie eine Wunde, nicht größer als ein Zentimeter, an den Rändern gelb und verkrustet. »Wo kommt dieser Schnitt her?«
    »Weiß nicht, Lady. Glaube, ich bin im Lager gegen irgendetwas gestoßen. Aber ich hab’s erst später bemerkt.«
    »Du bist öfter allein unterwegs«, sagte Eph. »Warst du in Krankenhäusern oder irgendwelchen anderen Pflegeeinrichtungen?«
    »Äh … kann sein. Ja, Saint Luke’s zum Beispiel.«
    Eph sah Nora an. Sein Blick sagte: Das hier könnte ernst sein.
    Nora runzelte die Stirn. »Penicillin?«
    »Vielleicht.« Er wandte sich wieder Joaquin zu. »Bleib

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