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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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schön hier liegen. Wir sind gleich wieder da.«
    »Das klingt aber nicht gut, Doc.«
    »Ganz offensichtlich ist das eine Infektion. Eine reine Routinesache – wären wir in einem Krankenhaus. Das Problem ist nur, dass es keine Krankenhäuser mehr gibt. Also müssen wir uns etwas anderes überlegen.«
    Joaquin nickte, aber sein Gesichtsausdruck sagte, dass er Eph kein Wort glaubte. Er legte stöhnend den Kopf zurück und schloss die Augen.
    Eph, Nora und Gus gingen in den Gang hinaus.
    »Okay«, sagte Gus. »Kein Bullshit.«
    Nora schüttelte nachdenklich den Kopf. »Ein Bakterium. Multiresistent. Er könnte sich im Lager geschnitten haben, aber die Infektion hat er sich in irgendeiner medizinischen Einrichtung geholt. Die Biester können auf OP -Instrumenten oder anderen Oberflächen ziemlich lange überleben.«
    »Und wie kriegen wir ihn wieder hin?«
    »Wir bräuchten etwas, das es nicht mehr gibt. Vancomycin. Ich habe in der Apotheke danach gesucht, aber nichts gefunden.«
    Vor zwei Jahren, im Chaos des Umsturzes, hatte Vancomycin zu den begehrtesten Medikamenten gehört. Unzählige Medizinexperten, die es eigentlich hätten besser wissen müssen, waren im Fernsehen aufgetreten und hatten es als letzte Hoffnung im Kampf gegen das sich mit rasender Geschwindigkeit ausbreitende Vampirvirus angepriesen.
    »Und selbst wenn wir noch etwas davon finden«, fuhr Nora fort, »wäre immer noch eine Behandlung mit anderen Antibiotika nötig, um ihn von der Infektion zu befreien. Es ist kein Vampirbiss, aber es ist genau so tödlich.«
    Eph nickte. »Auch wenn wir literweise Flüssigkeit in ihn hineinpumpen, würde das das Unvermeidliche nur hinauszögern.«
    Gus sah aus, als würde er am liebsten irgendjemand ins Gesicht schlagen. »Ihr seid doch die verdammten Ärzte – tut irgendwas!«
    »Medizinisch betrachtet«, sagte Nora, »sind wir wieder im Mittelalter. Ohne Nachschub an Medikamenten werden bald alle Krankheiten zurückkehren, von denen wir dachten, sie seien längst ausgerottet. Aber wir können seine Qualen vielleicht etwas lindern …«
    Sie sah zu Eph – der kurz nachdachte, dann mit den Schultern zuckte und seinen Rucksack öffnete. In einem kleinen Nebenfach waren die Medikamente versteckt, die er in den zurückliegenden Monaten zusammengesammelt hatte: dutzende von Tabletten und Pillen in allen Größen, Farben und Formen. Er wählte einige niedrig dosierte Lorcets, ein Dutzend Percodans und vier Dilaudid-Tabletten aus und gab sie Gus. »Zuerst die hier«, sagte er und deutete auf die Lorcets. »Das Dilaudid erst ganz am Schluss.« Dann reichte er Nora die übrigen Medikamentenpackungen. »Hier. Nimm. Ich brauche sie nicht mehr.«
    Gus sah skeptisch auf die Pillen in seiner Hand. »Aber die werden ihn doch nicht heilen, Mann?«
    »Nein«, sagte Nora. »Sie lindern nur den Schmerz.«
    »Und was, wenn wir … Amputation, mein ich … also, das Bein einfach abschneiden? Ich würde es machen.«
    Nora legte die Hand auf den Arm des Mexikaners. »Es ist nicht nur sein Knie, Gus. Tut mir leid. So wie es aussieht, können wir nichts mehr für ihn tun.«
    In diesem Moment kam Vasiliy den Gang hinunter, seine Jacke nass und schwer vom Regen. »Hey, Leute«, rief er. »Er ist wieder da. Creem. In der Werkstatt.«
    Gus schloss die Finger um die Tabletten. »Geh du zu ihm«, murmelte er. »Ich komme gleich nach.« Dann ging er in den Seminarraum zurück und half Joaquin, die Medikamente zu schlucken. Verabschiedete sich vom letzten Menschen auf diesem verdammten Planeten, der ihm noch etwas bedeutete. Sein Bruder, seine Mutter, seine compas – alle tot. Er war allein.
    Draußen auf dem Gang sah Vasiliy Nora an. »Alles in Ordnung? Ihr habt ziemlich lang gebraucht.«
    »Sie sind uns gefolgt«, sagte sie und umarmte den Kammerjäger.
    Eph tat so, als würde er diesen Austausch von Zärtlichkeiten gar nicht bemerken. »Kommt Quinlan mit dem Buch voran?«
    »Nein«, erwiderte Vasiliy und ließ Nora los. »Offenbar ist es auch für ihn nicht so leicht zu lesen, wie er dachte … Also, gehen wir zu unserem Gangsterboss.«
    Sie liefen über die Low Plaza und dann an der Bibliothek vorbei zu den Wartungsgebäuden. Wie beim letzten Mal hatte Creem den Hummer in der Werkstatt geparkt. Der Anführer der Jersey Sapphires stand neben einem Einkaufswagen voller Waffen – die Waffen, die ihm Gus versprochen hatte – und machte einen auf Grinsekatze.
    »Wow, mit diesen Babys kann man’s ordentlich krachen lassen«, sagte er, als

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