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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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das Occido Lumen den Weg gewiesen hatte.
    Kurz darauf betraten sie wieder das Gebäude. Eph fühlte sich weder erleichtert noch euphorisch – alles, was er empfand, war ein intensives Vibrieren, als wäre sein Körper eine riesige Stimmgabel.
    Er sah Quinlan an.
    Der Blutgeborene nickte. Sonnenlicht. Natürlich.
    Auch die anderen schienen zu ahnen, dass dort draußen irgendetwas geschehen war.
    »Und?«, fragte Nora.
    »Ich bin bereit«, erwiderte Eph.
    »Bereit für was?«, sagte Vasiliy.
    »Ich brauche eine Karte.«
    Nora lief zu den Büroräumen und durchwühlte die Schreibtischschubladen, während die anderen entgeistert Eph anstarrten.
    »Mann, was kommt jetzt wieder für eine Scheiße?«, fragte Gus.
    Eph konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Es ist das Sonnenlicht. Ich habe das Occido Lumen im Sonnenlicht gelesen – und es hat mir seine Geheimnisse enthüllt. Der Ort, den wir suchen … Die Ureinwohner Amerikas haben diesen Ort ›Verbrannte Erde‹ genannt, aber ihr Wort für ›verbrannt‹ ist dasselbe wie ›dunkel‹.«
    Obscura. Dunkel.
    »Ja.« Vasiliy kratzte sich am Kopf. »Erinnert ihr euch an Tschernobyl? Den Versuch der Alten, den Meister zu vernichten? Er konnte sie täuschen, weil ›Tschernobyl‹ ›Dunkler Boden‹ bedeutet. Und ich habe gesehen, wie die Vampire in der Nähe von Reykjavik Ausgrabungen durchgeführt haben – an heißen Quellen, die man ›Black Pool‹ nennt. Aber da sind keine genauen Koordinaten in dem Buch, oder?«
    »Weil der Ort damals, als Ozryels Überreste auf der Erde verteilt wurden, unter Wasser lag«, erwiderte Eph. »Der Meister erschien erst viele Jahre später.«
    Ja , ertönte Quinlans Stimme. Er war der Jüngste. Der Letzte.
    Mit lautem Triumphgeheul kam Nora zu ihnen zurückgerannt und rollte ein Bündel großer topographischer Karten auf dem Boden aus.
    Schnell sah Eph die Karten durch. »Hier. Östlich des Lake Ontario.« Er deutete auf die Mündung des Saint Lawrence River, wo winzige Flecken eine Inselgruppe markierten, die Thousand Islands hieß. »Da ist es. Eine dieser Inseln.«
    »Die Herkunftsstätte des Meisters«, flüsterte Vasiliy.
    Eph nickte. »Ich weiß nicht, wie sie heute heißt. Aber der Name, den die Ureinwohner ihr gaben, war ›Ahs u ˛ d a g u ˛ -wah‹. Was soviel heißt wie ›Dunkler Ort‹ oder ›Schwarzer Ort‹.«
    »Aber wie finden wir sie?«, fragte Nora.
    »Sie hat die Form dreier übereinander gelegter Mond sicheln«, erwiderte Eph. »Wie das Symbol für Biogefähr dung.«
    Über allen Karten lag ein Cellophan-Papier, auf dem die dazugehörigen Straßenverbindungen markiert waren, und Vasiliy zeichnete mit einem Stift die Route ein, die sie nehmen mussten. »Interstate 80 West, dann 81 North. So kommen wir direkt zum Saint Lawrence.«
    »Wie lange wird das dauern?«, fragte Nora.
    »Es sind etwa fünfhundert Kilometer. Wenn wir Gas geben, dann fünf, sechs Stunden.«
    Nora schüttelte den Kopf. »Irgendetwas sagt mir, dass es nicht so einfach sein wird, dorthin zu kommen.«
    »Natürlich wird der Meister versuchen, uns aufzuhalten.«
    »Ja. Aber wir haben keine andere Wahl. Wir müssen es versuchen.« Nora sah zu Quinlan. »Kannst du die Bombe wieder ins Auto …« Sie brach ab und machte ein erschrockenes Gesicht.
    Der Blutgeborene stand wie zuvor neben dem Sprengkopf. Aber Creem war verschwunden.
    »Verdammte Scheiße!«, rief Gus. »Du hast den Motherfucker entkommen lassen!«
    Wir brauchen ihn nicht mehr. Er kann uns auf eine andere Weise nützlich sein.
    »Wie bitte?« Gus starrte Quinlan an. »Wir hätten ihn verdammt noch mal abmurksen sollen!«
    »Ja«, sagte Nora. »Was, wenn sie ihn erwischen? Er weiß zuviel.«
    Er weiß, was er wissen soll. Vertraut mir.
    Eph nickte langsam. Er verstand, was Quinlan vorhatte, so wie er die Worte des Occido Lumen verstanden hatte. »Der Meister wird zu uns kommen, das steht fest. Er vermittelt den Eindruck völliger Emotionslosigkeit, aber ich habe ihn schon einmal wütend erlebt. Er ist ein rachsüchtiges Wesen. Wenn die Dinge so laufen, wie er es geplant hat, dann verwaltet er leidenschaftslos sein Reich. Aber wenn er direkt herausgefordert wird, dann macht er Fehler. Dann handelt er impulsiv. Denkt daran, was nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra geschah. Er hat seinen Bruder in einem wahren Blutrausch getötet. Er hat die Kontrolle über sich verloren.«
    »Du willst also, dass der Meister uns findet«, sagte Nora.
    »Ich will, dass er von der Bombe erfährt. Und

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