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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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das auf regelmäßige Wartung angewiesen war, konnte man auch diesen Dingern längst nicht mehr trauen – es sei denn, man hatte keine andere Wahl.
    Ping! Die Tür öffnete sich, und Eph verließ die Kabine. Er befand sich nun in dem früher allein vom Krankenhauspersonal genutzten Flügel im Erdgeschoss: Rollbahren mit unbezogenen Matratzen, die wie Supermarktwagen an den Wänden auf Kunden warteten; ein großer leinenbezogener Wagen, der unter einer Wäscherutsche stand.
    Und in einer Ecke, auf einigen Sackkarren, ein Dutzend grüner Sauerstoffflaschen!
    So schnell, wie sein erschöpfter Körper es zuließ, schob Eph die Flaschen zu den drei Aufzügen, legte jeweils vier davon in eine Kabine, schraubte die Verschlüsse ab und schlug damit auf die Düsen ein, bis er das Zischen des entweichenden Gases hörte. Dann drückte er von außen bei allen Aufzügen den Knopf für das oberste Stockwerk. Die Türen schlossen sich.
    Während die drei Kabinen nach oben fuhren, holte Eph eine halbvolle Dose flüssigen Holzkohleanzünder aus seiner Tasche und dachte kurz nach. Die Allwetterstreichhölzer mussten doch irgendwo in seiner Jacke sein! Er fand sie – dann kippte er mit zitternden Händen den Wäschewagen um, stapelte das schmutzige Bettzeug vor den Aufzugstüren und spritzte die gesamte Zündflüssigkeit darauf, wobei sich ein teuflisches Grinsen auf seinem Gesicht breitmachte. Schließlich zündete er einige Streichhölzer an und ließ sie auf den Stoff fallen. Mit einem leisen Wufff entzündete sich die Flüssigkeit. Eph drückte die Rufknöpfe aller drei Aufzüge – und rannte los.
    Rannte bis zu einem verriegelten Notausgang. Neben der Tür war ein Sichtfenster angebracht, hinter dem einige bunt gefärbte Gasrohre zusammenliefen. Er zertrümmerte das Glas eines Notfallkastens, holte die Feueraxt heraus und nutzte mehr das Gewicht der Axt als seine eigene Körperkraft, um mehrmals auf die Rohre einzuschlagen – so lange, bis er abermals das Zischen von Gas hörte. Dann konnte er die Tür öffnen. Er lief hindurch …
    … und fand sich im strömenden Regen neben einer Reihe von Parkbänken wieder, von denen aus man eine wundervolle Aussicht über den Franklin D. Roosevelt Drive und den vom Regen angeschwollenen East River hatte. Und aus irgendeinem abstrusen Grund musste er an eine Szene aus Frankenstein Junior denken: »Es könnte noch schlimmer sein … Es könnte regnen.« Er gluckste. Er hatte den Film damals mit Zack gesehen, und wochenlang hatten sie Dialoge daraus zitiert. »Ein Werwolf!« – »Wer ist der Wol f ?«
    Er war auf der Rückseite des Krankenhauses. Zu spät, um zur Straße zu laufen … Also rannte er durch den kleinen Park – so weit wie nur irgend möglich von dem Gebäude weg.
    Doch dann, als er das hintere Ende des Parks erreicht hatte, sah er, wie mehrere Vampire die Mauer vom Roosevelt Drive hochkletterten. Ihre heißen Körper dampften im Regen. Eph stürmte auf sie zu – er rechnete jeden Moment damit, dass das Krankenhaus hinter ihm explodieren und zusammenbrechen würde – und beförderte sie mit gezielten Tritten von der Mauer. Sie prallten hart auf den Beton der darunter gelegenen Straße, rappelten sich aber sofort wieder auf – wie Figuren in einem Computerspiel, die sich nicht töten ließen. Eph lief weiter, am Rand der Mauer entlang Richtung NYU Medical Center, als vor ihm plötzlich eine lange Klaue über den Stein griff und ein bleiches, rotäugiges Gesicht aus der Dunkelheit auftauchte. Ohne groß nachzudenken, ging Eph in die Knie und stieß das Silberschwert in den offenen Mund des Vampirs, so weit, dass die Spitze das hintere Ende des Halses berührte. Aber er drückte es nicht ganz durch, tötete die Kreatur nicht. Das Silber brannte in der Mundhöhle des Vampirs und verhinderte, dass er seinen Stachel ausfahren konnte.
    Der strigoi war wie gelähmt. Die rotgeäderten Augen starrten Eph voller Verwirrung und Schmerz an.
    »Siehst du mich?«, rief Eph.
    Im Gesicht des Vampirs zeigte sich keine Reaktion. Eph kam etwas näher – er wollte, dass ihn der Meister durch die Augen seiner Kreatur wahrnahm.
    »Siehst du das?«
    Er bewegte das Schwert, zwang den Vampir, den Kopf Richtung Krankenhaus zu drehen. Inzwischen hatten mehrere der Kreaturen den Weg aus dem Gebäude gefunden. Und sie rannten alle auf Eph zu … War sein Plan fehlgeschlagen? War das Gas verpufft, bevor es sich entzünden konnte?
    Er sah wieder in Augen des strigoi . In die Augen des Meisters.
    »Gib

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