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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Bakterien in sich trugen? –, also holte Gus einen kleinen Campinggrill, den er in einer Abstellkammer entdeckt hatte, während die beiden anderen einige Antennenspitzen abbrachen, die sie gut als Spieße verwenden konnten. Sie entzündeten das Feuer zwischen zwei Ventilationsschächten, so dass man es von der Straße und von den anderen Dächern aus nicht sehen konnte.
    Durchgebraten sah der Fisch wunderbar aus – die Haut knusprig, das Fleisch saftig weiß –, und schon nach wenigen Bissen fühlte sich Gus besser. Er war ständig so hungrig, dass es ihm meistens völlig egal war, was er sich für einen üblen Fraß reinschob. Da kam dieser Proteinschub hier gerade recht. Ja, er freute sich bereits wieder auf die nächste Vampirjagd. »Also, Mann«, sagte er, während er genüsslich kaute. »Was ist der Anlass für dieses Festmahl?«
    »Wir brauchen deine Hilfe«, erwiderte Vasiliy und erzählte dem Mexikaner von Nora. »Wir vermuten, dass man sie ins nächstgelegene Lager gebracht hat. Das im Norden. Wir wollen sie da rausholen.«
    Gus sah Eph an. War der Doktor nicht Noras Lover? Warum machte er dann einen so unmotivierten Eindruck? Er wandte sich wieder Vasiliy zu. »Höchste Priorität, was?«
    »Da kannst du deinen Arsch drauf verwetten. Wir müssen uns beeilen. Wenn sie herausfinden, wer sie ist und dass sie uns kennt …«
    »Ich kämpfe gern, Mann, nicht dass du das falsch verstehst. Aber ich versuche immer, strategisch zu denken. Ich will nicht nur am Leben bleiben, sondern auch als Mensch sterben. Wir alle wissen, was uns da drin erwartet. Ist es das also wirklich wert?«
    Vasiliy nickte und sah in das Feuer. »Ich weiß, was du meinst. Ich glaube, wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir uns fragen müssen, wofür wir das alles eigentlich tun. Wollen wir die Welt retten? Die Welt ist doch schon längst kaputt. Wenn die Vampire plötzlich von einem Tag auf den anderen verschwinden würden – was würden wir tun? Alles wieder aufbauen? Mit was? Für wen?« Er zuckte mit den Achseln und wischte sich Fischreste aus den Bartstoppeln. »Ja, irgendwann vielleicht. Aber solange der Himmel schwarz ist, wird es immer nur ums Überleben gehen, ganz egal, wer auf diesem Planeten herrscht. Was ich damit sagen will: Ich habe es satt, einen nach dem anderen zu verlieren. Wir holen Nora da raus – mit dir oder ohne dich.«
    Gus legte Vasiliy die Hand auf die Schulter. »Hey, ich hab ja nicht gesagt, dass ich nicht mitmachen will … Meine Jungs sind bald zurück, dann holen wir uns ein paar Waffen. Ich wollte schon immer mal eine der Blutfarmen hochgehen lassen.« Er stand auf. »Kommt mit, ich zeig euch was.«
    Sie wickelten den Rest des Thunfischs in ein Stück Papier – auch Gus’ Homies hatten einen Energieschub nötig – und löschten das Feuer mit dem Wasser aus der Kühlbox. Dann führte Gus Vasiliy und Eph über den menschenleeren Campus zurück zur Buell Hall, wo er in einem kleinen Nebenraum ein altes Fahrrad an eine Handvoll Akkus angeschlossen hatte. Auf einem Tisch lagen außerdem etliche Gerätschaften aus dem Filmlabor der Universität: eine digitale Kamera mit großer Brennweite, eine tragbare Festplatte und einige kleine hochauflösende Monitore. Alles Zeug, das längst nicht mehr produziert wurde.
    »Ein paar meiner Jungs nehmen unsere Aktionen regelmäßig auf«, sagte Gus. »Gutes Propaganda-Material, wenn wir es nur irgendwie in den Äther kriegen könnten. Außerdem geh ich mit dem Kram immer mal wieder auf Spionagetour. Kennt ihr dieses Schloss im Central Park?«
    »Klar.« Vasiliy nickte. »Da hat sich der Meister eingenistet. Umgeben von einer Armee aus Vampiren.«
    Gus schloss einen der Monitore erst an einen Akku, dann an eine Videokamera an. Der Bildschirm wurde hell. »Infrarotlinsen, Mann. Hab ich aus den Collector’s Editions von so Egoshootern. Man kann sie auf die Kameras stecken, aber beschwert euch bitte nicht über die Qualität.«
    Vasiliy und Eph beugten sich zu dem Monitor hinunter und warteten, bis sich ihre Augen an das diffuse Bild gewöhnt hatten.
    »Das Schloss, okay?« Gus fuhr mit dem Finger über den Schirm. »Der große Felsen, der See. Und hier – deine Vampirarmee.«
    »Von wo hast du das aufgenommen?«, fragte Vasiliy.
    »Vom Dach des Natural History Museum. Näher geht’s nicht. Hab die Kamera auf ein Stativ geschraubt. Wie ein Scharfschütze, Mann … Aber jetzt passt auf!« Das Bild zoomte an das Schloss heran. »Seht ihr es?«
    Ja, sie sahen es: Oben

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