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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Gestalt in der Zelle, ja, Vasiliy machte sogar Anstalten, nach seinem Schwert zu greifen. Gus versuchte sie zu beruhigen: Alles unter Kontrolle, kein Problem für ihn und seine Homies und ihre gemeinsame Aufgabe.
    »Verdammte Scheiße«, sagte Vasiliy. »Wie lange ist sie schon hier?«
    »Lang genug«, erwiderte Gus. »Ist einfach meine Privatangelegenheit, Mann.«
    Vasiliy bewegte sich etwas zur Seite – das Visier des Motorradhelms folgte ihm. »Und sie kann wirklich nichts sehen?«
    »Nein, Mann.«
    »Der Helm blockiert die Verbindung zum Meister?«
    Gus nickte. »Ja. Außerdem hat sie keinen Schimmer, wo sie gerade ist. Das ist so eine Triangulationsscheiße. Sie müssen dich sehen und hören und noch dazu mit ihrem komischen Vampirsinn scannen können, um dich zu orten. Ein Sinn ist komplett ausgeschaltet, ich hab ihr nämlich die Ohren verstopft. Und wenn das Visier geschlossen ist, dann kann sie auch nichts sehen. Es ist ihr Gehirn, das deine Bewegungen wahrnimmt, muchacho .«
    »Womit ernährst du sie?«
    Gus zuckte mit den Achseln. Eine Antwort erübrigte sich.
    »Aber warum?«, fragte Eph. »Warum hast du sie hier eingesperrt?«
    Gus kniff die Augen zusammen. »Wüsste nicht, was dich das angeht, Doc.«
    »Dieses Ding da drin – das ist nicht mehr deine Mutter.«
    »Denkst du, ich wüsste das nicht?«
    »Du solltest sie erlösen. Sofort.«
    »Das ist wohl meine Sache, Mann. Es ist meine madre .«
    »Nicht mehr … Weißt du, sollte ich meinen Sohn finden, und er ist verwandelt – dann werde ich ihn erlösen. Ohne zu zögern.«
    »Das hier ist aber nicht dein Sohn. Und auch nicht deine Angelegenheit.« Gus konnte Ephs Augen im Halbdunkel nicht richtig erkennen. Das letzte Mal, als sie sich begegnet waren, hatte der Doktor irgendeinen Trip eingeworfen. Und jetzt anscheinend schon wieder. Er wandte sich Vasiliy zu. »Wie war dein Ausflug, hombre ?«
    Der Kammerjäger grinste. »Ach, ganz toll. Sehr entspannend … Nein, im Ernst: Im Großen und Ganzen reine Zeitverschwendung, aber mit einem wirklich interessanten Ende. Wie läuft’s auf der Straße?«
    »Ich mach so viel Druck, wie ich kann, Mann. Anarchie, Alter. Nenn mich ›Agent Sabotage‹. Letzte Woche haben wir vier Vampirhöhlen ausgeräuchert. Die Woche davor ein Haus gesprengt. Ist ein beschissener Guerillakrieg, manito .«
    »Und so notwendig wie nie zuvor. Jedes Mal, wenn in der Stadt etwas explodiert oder schwarzer Rauch in den Himmel steigt, werden die Leute daran erinnert, dass es noch Menschen gibt, die Widerstand leisten.« Vasiliy sah zu Eph. »Unser Freund hier hat gestern ein ganzes Krankenhaus in die Luft gejagt.«
    Gus zog eine Augenbraue hoch. »Und was hattest du im Krankenhaus zu suchen, Doc?« Er traute Goodweather nicht. Vasiliy war ein Kämpfer, ein Killer, so wie er selbst. Aber der Doktor machte immer alles so kompliziert, und das konnte Gus gerade überhaupt nicht brauchen. Er wandte sich wieder Vasiliy zu. »Erinnerst du dich an El Ángel de Plata?«
    »Klar, Mann. Der alte Wrestler.«
    »Sie nannten ihn den silbernen Engel … Also, hombre , mich kannst du den silbernen Ninja nennen. Ich hab einige Schläge drauf, da würde Bruce Lee vor Neid erblassen. Meine zwei Homies und ich – wir lassen’s da draußen so richtig krachen.«
    »Silberner Ninja? Gefällt mir.«
    »Der legendäre Vampirkiller. Ich bin erst zufrieden, wenn ich alle ihre Köpfe am Broadway aufgespießt hab.«
    »Pass lieber auf, dass sie nicht dich an einer Ampel aufhängen.«
    »Mann, die glauben, die wären krasse Typen? Ich bin zehnmal so krass wie diese Blutsauger. Viva las ratas! , sag ich.«
    Vasiliy grinste und gab dem ehemaligen Gangbanger die Hand. »Ich wünschte, wir hätten viel mehr von deiner Sorte.«
    Gus grinste zurück. »Dann würden wir uns aber gegenseitig fertigmachen, manito .«
    Gus führte sie zurück in den Keller unter Buell Hall, wo Vasiliy und Eph die Kühltasche hatten stehen lassen. Dann weiter zur Low Memorial Library und durch die verwüsteten Büros hinauf auf das Dach. Es war ein kühler Nachmittag, dunkel wie immer, außer dass es einmal nicht regnete. Nur über den Hudson kam eine merkwürdige schwarze Wolke auf sie zu.
    Vasiliy öffnete die Kühltasche und deutete auf die beiden kopflosen Thunfische, die dort im Eiswasser lagen. »Habt ihr Hunger?«
    Gus und Vasiliy wollten den Fisch roh essen, aber Eph riet dringend dazu, ihn zu braten – wer wusste schon, was in den Meeren so herumschwamm und was diese Fische an

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