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Die Nacht Der Jaegerin

Die Nacht Der Jaegerin

Titel: Die Nacht Der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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«weil Brigid mich um zwei Dinge gebeten hat, und diese ist ... die einfachere.»
    «Mom, sie glaubt nicht mal an Gott!»
    «Sie glaubt aber an die Liebe. Das ist beinahe genauso peinlich, was?»
    «Und was war das andere?»
    «Darüber können wir später noch reden», sagte Merrily. «Kann ich dein Zimmer haben, um mich vorzubereiten?»
    «Du weißt nicht, auf was du dich da einlässt.» Aus Janes erschöpfter Miene sprach Sorge. «Du weißt nicht, wie lange diese Geschichte schon zurückreicht.»
    «Weißt du es denn?»
    «Die ganze Zeit warnst du
mich
davor, irgendwelche Risiken einzugehen, und jetzt willst du dich selber etwas ...
Unerkennbarem
in den Weg stellen.»
    «Jane ...»
    «Und zwar, weil du nicht für gleichgültig und feige gehalten werden willst. Der Grund, aus dem du den Bischof nicht anrufst, besteht darin, dass du genau weißt, was er sagen würde.»
    «Jetzt mach’s mal nicht so dramatisch, okay?» Merrily wollte Jane näher an sich ziehen, doch Jane zog ihre Hände weg.
    Was sollte Merrily auch sagen? Jane hatte vermutlich recht.
     
    «Frank, sind Sie das?» Jane stellte sich mit ihrem Handy in eine Ecke der Veranda.
    «Ich weiß nicht. Ich schlafe noch halb.»
    «Hören Sie ... hier ist Jane. Vom Stanner Hotel? Wir haben uns bei dem Krimiwochenende kennengelernt. Ich habe die heiße Schokolade serviert.»
    «Ja, jetzt weiß ich, wer du bist.»
    «Hören Sie, es tut mir
wirklich
leid, Sie zu wecken, aber es ist ziemlich dringend. Ich sage Ihnen jetzt ganz direkt, was ich von Ihnen wissen möchte. Meine Mutter ist die Diözesanexorzistin von Hereford, und sie wurde gebeten, heute Nacht etwas gegen die ... Anwesenheit ... von Hattie Chancery zu tun. Und ich habe das Video gesehen, das Ben mit dem alten Leonard aufgenommen hat, und Sie waren auch dort. Und ich möchte unbedingt wissen, was Leonard noch gesagt hat, nachdem die Aufnahme beendet war.»
    «Wieso glaubst du denn, dass er noch etwas gesagt hat?», Frank Sampson klang inzwischen etwas wacher.
    «Das ist nur so ein Gefühl. Außerdem hat sich Ben so seltsam benommen.»
    «Dann frag doch einfach Ben.»
    «Na ja, er war ein bisschen ... komisch in letzter Zeit. Ehrlich, Frank, ich würde Sie nie so belästigen, wenn es nicht echt wichtig wäre, das können Sie mir glauben.»
    «Weinst du etwa?»
    «Natürlich nicht, ich bin einfach ...»
    «Ich verstehe nicht so recht, was du wissen willst.»
    «Na ja, das kann ich eigentlich auch nicht so genau sagen. Es ist bloß so ... was ist, wenn Hattie Chancerys Geist irgendwie in diesem Haus umgeht ...»
    Er kicherte. «
Irgendwas
geht dort bestimmt um, oder? Kein Mensch hat dort jemals Glück oder Erfolg.»
    «Ja, stimmt. Aber
wenn
sie hier umgehen würde, welche Bedeutung hätte das? Und in welcher Verbindung würde es mit dieser alten Geschichte stehen ... die von Black Vaughan und so weiter ... und mit dem Exorzismus, von dem Leonard erzählt hat. Was ist bei diesem Exorzismus genau passiert?»
    «War es denn überhaupt einer?»
    «Wie bitte?»
    «
War
es ein Exorzismus?»
    «Sie haben geplant, den Exorzismus von Black Vaughan nachzustellen, oder?»
    «Aber sie hatten ein Medium. Erasmus Cookson. Wozu hätten sie bei einem Exorzismus ein Medium gebraucht? Vielleicht wollten sie Black Vaughan überhaupt nicht exorzieren, sondern mit ihm Kontakt aufnehmen. Oder mit jemand anderem.»
    «Mit wem?»
    «Jane, ich spreche nur sehr ungern am Telefon mit dir über dieses Thema. Ich glaube, du solltest dich mal mit ... kennst du Mrs. Pollen?»

46  Wandelnder Fluch
     
    Lol stand über Alice gebeugt in der dunklen Küche, als Dexters Stimme aus der Eingangshalle kam.
    «Und was willst du jetzt machen, Mr. Lol?»
    Alices Atem hörte sich in der Küche viel lauter an als draußen.
    «Sing uns doch mal einen von deinen Songs vor.»
    «Wie wär’s, wenn du losgehst und einen Arzt holst, Dexter?»
    «Das habe ich nicht vor, Kumpel.»
    «Dann wähle ich jetzt die Notrufnummer.»
    «Du hast mir nicht zugehört, Mr. Lol.»
    Dexters Stimme war rau wie Schmirgelpapier. Lol war sicher, dass Alice alles mitbekam. Er legte ihr die Hand auf die Schulter. Er wollte sie beruhigen, aber seine Hand zitterte.
    «Hör mal», sagte Lol. «Es ist so: Sie hatte einen Schlaganfall, ist völlig durchnässt und hat draußen im Schnee gelegen. Wenn wir noch lange warten, stirbt sie.»
    Er drückte Alice sanft die Schulter, um ihr klarzumachen, dass er Dexter bloß schocken wollte. Dann machte er ein paar

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