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Die Nacht der Uebergaenge

Die Nacht der Uebergaenge

Titel: Die Nacht der Uebergaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ein
kleiner Beagle mit braun-schwarzen Flecken war. Da war der Name Snoopy sehr
passend.
     
    ° ° °
    Romy
hatte Bekky aufgetragen, ihren ersten Klienten mit Milch und Keksen zu
versorgen, während sie sich darum kümmerte, den entlaufenen Hund wieder
aufzutreiben. Sie wusste, wo er verloren gegangen war. Der kleine Park in der
Nähe war dafür bekannt, dass er von Hundefängern frequentiert wurde, weil es im
District ein Problem mit Streunern gab. Sie wurde sehr schnell im örtlichen
Tierheim fündig. Und es war dank ihrer Fähigkeiten kein Problem, den
Mitarbeiter den Papierkram vergessen zu lassen, weil sonst Bennies Mutter ja
von seinem Missgeschick erfahren hätte. Romy spendete dafür eine schöne Summe,
um der Gerechtigkeit Genüge zu tun. Snoopy war noch ein Welpe und machte sich
einen Spaß daraus, ihr das Gesicht abschlecken zu wollen, weil sie ihn zur
Sicherheit auf den Armen trug, damit er nicht noch einmal entwischen konnte.
    Bennie
kam atemlos nach draußen gestürmt, weil er sie durch die Scheiben schon auf der
gegenüberliegenden Straßenseite erspäht hatte.
„SNOOPY! SNOOPY!“; kreischte der Junge begeistert und die Wiedersehensfreude
der beiden war riesig, so dass Romy nicht anders konnte, als glücklich zu
lächeln.
Bennie drückte seinen kleinen Freund fest an sich und sah mit einem dermaßen
bewundernden Blick zu ihr auf, dass Romy ganz anders wurde. Der Bengel hatte
wirklich schöne Schokoladenaugen, deren Blick einem durch und durch gehen
konnte.
    Sie ging
vor ihm in die Knie und umfasste seine Schultern, wobei sie mit einem kleinen
Auflachen der begeisterten Zunge des Welpen auswich, dessen Körper vor Freude
zitterte, weil er so heftig mit dem kleinen Schwanz wedelte.
„Bennie! Du hast eine große Verantwortung für deinen Hund übernommen. Du musst
mir versprechen, immer gut auf ihn aufzupassen. Weißt du, er ist noch ziemlich
jung und da kann er sich nicht immer an die Regeln erinnern… So wie dir das mit
dem Eis passiert ist… Verstehst Du das? Er ist auf dich angewiesen. Du bist
sein Beschützer, solange er noch so klein ist! Später dann wird er dich
beschützen. Beagles sind Jagdhunde… Die haben einen großen Beschützerinstinkt.
Alles klar?“, sprach Romy sanft aber doch sehr ernst auf ihn ein.
    Bennie
erwiderte ihren Blick fest entschlossen und nickte immer wieder ernsthaft zu
den Worten. Sein Herzchen wummerte heftig gegen seine Brust, so dass Romy
sicher war, er würde seinen kleinen Freund nie wieder aus den Augen lassen. Es
war ein kleiner aber heilsamer Schock gewesen.
    „Und du
musst ihm beibringen, auf deine Kommandos zu hören. Das übst du am besten jeden
Tag mit ihm, dann werdet ihr bestimmt ein Superteam!“
    „Vielen
Dank, Tetective Kiss! Sie sind wirklich klasse! Sie waren bestimmt ein
supertoller Cop!“
Bennie wurde glühend rot und wand sich dann plötzlich unsicher vor ihr, während
er Snoopy in seinen Armen wie ein Kleinkind wog.
„Aber… Ich… Ich glaub, ich hab nicht genug Geld, um Sie zu bezahlen“, stammelte
der Junge dann verlegen.
    Romy
musste sich auf die Zungenspitze beißen, um sich vom Lachen abzuhalten, weil
das Kerlchen einfach zu niedlich war. Sie behielt mit Müh und Not eine ernste
Miene bei.
„Danke, Bennie! Das Lob höre ich gerne. Und das mit der Bezahlung… Du bist mein
erster Klient. Das ist etwas Besonderes. Und außerdem mein erster erfolgreich
gelöster Fall. Lass mich überlegen…“
Romy legte sich den Zeigefinger an die Wange, neigte den Kopf zur Seite und
tat, als würde sie angestrengt nachdenken.
    „Okay,
ich sag dir was, Bennie! Wir machen einen kleinen Deal… Du kommst einfach mit
Snoopy vorbei und tust für mich mal Briefe zur Post. Und wenn du mir jetzt noch
einen Kuss gibst, dann sind wir quitt. Einverstanden?“, schlug Romy ihm vor, um
seinen männlichen Stolz nicht zu verletzen, den er mit acht bestimmt schon
hatte.
    Das Rot
auf seinen Wangen wurde einen Ton dunkler, doch seine Augen blitzten begeistert
auf und dann hatte er schon einen dicken Schmatzer auf ihren Mund gedrückt, der
Romy die Augen weit aufreißen und dann endlich laut heraus lachen ließ.
    „Bennie
Markowitz! Du bist mir einer! Mach, dass Du nach Hause kommst! Und vergiss
nicht den anderen Teil der Abmachung. Du schuldest mit noch was!“, lachte Romy
gutgelaunt und winkte dem davon eilenden Bürschchen nach, während sie sich
langsam aus der Hocke erhob.
Sie grinste immer noch breit, weil sie mit dem kleinen Überfall des Jungen gar
nicht

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