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Die Nacht der Uebergaenge

Die Nacht der Uebergaenge

Titel: Die Nacht der Uebergaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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in
der anderen Welt hoffentlich lernen, ihr Schicksal zu akzeptieren.
     
    - Er hat eine
Tatarescu geschwängert ?! -
Der wütende Aufschrei des Geistes tat Nico in den Ohren weh und sie hielt sich
die Hände schützend über die Ohren, doch es half nichts, weil sie weiterhin in
ihrem Kopf das Schreien hörte, dann war die Frau verschwunden.
    Sie hatte Romy völlig vergessen, weil sie abseits des
Geschehens stand und Theron persönlich sich um sie zu kümmern schien. Sie war
ja nicht direkt betroffen, obwohl es für sie bestimmt beängstigend war, dass
die Sache hier so eskalierte. Sie sollte schließlich wie Cat eine Devena
werden…
Zuerst dachte Nico, dass Romy einfach davon laufen wollte, doch sie stürmte
direkt auf den Krieger Manasses zu und schlug ihm so heftig ins Gesicht, dass
sein Kopf zur Seite schnellte.
Moment, das konnte Romy doch gar nicht!
     
    „NEIN!“
Nico war erschüttert, als sie die Aura des Geistes um Romy herum aufleuchten
sah. Sie hatte von ihr Besitz ergriffen! Wie war das möglich? Romy war doch bei
Bewusstsein gewesen und eigentlich stark genug, um einen Geist abzuwehren… Oder
nicht?
Sie empfand noch mehr eisiges Entsetzen, als der Krieger vor der Frau auf die
Knie sank und sich seiner Kehle ein beinahe verzweifeltes Wort entrang. Thora? War das der Name des herbei gerufenen Geistes?
     
    „So könnte sie aussehen, oder nicht?“
Romys Stimme klang brüchig und heiser, als würde sie ihr nicht richtig
gehorchen und sie fuhr mit ausgestreckter Hand zu Catalina herum, die immer
noch in den Armen ihres auserwählten Kriegers lag.
Alle schienen wie erstarrt, weil sie nicht verstanden, warum Romy sich plötzlich
so aufführte, als würde sie den Krieger kennen. Sie schien auf ihn einzureden,
legte ihre Hand auf seine brennende Wange, bis seine Augen schließlich in dem
Rot der Immaculate aufleuchteten.
    „Gib sie frei! Gib mich frei! Es ist vorbei!“, flüsterte Romy,
bevor sie ihren Kopf senkte und den Krieger auf den Mund küsste.
     
    Nico zuckte erschrocken zusammen, als das Orakel ihr
einflüsterte, sie solle Mélusina den Befehl geben, den Geist zu vertreiben, der
mit seiner Anwesenheit in Romys Körper deren Gesundheit gefährdete.
Es würde keine angenehme Erfahrung sein, aber Nico sah ein, dass es die
schnellste und sicherste Methode war. Mélusina gehorchte sofort, sie schien nur
darauf gewartet zu haben, dass jemand ihr ein Zeichen zum Handeln gab.
     
    - MANASSES! NEEEIIIIN! -
Romy sank in sich zusammen und wurde von den Armen des Kriegers aufgefangen,
der aussah, als würde er in wachem Zustand einen Alptraum erleben. Es war
nichts mehr übrig von dem hochmütigen Ausdruck in seinem Gesicht. Er legte den
leblosen Körper auf dem Boden ab und Romys Kopf glitt kraftlos zur Seite, so
dass man sehen konnte, dass sie aus der Nase blutete.
Manasses wich vor ihr zurück und erhob sich von den Knien, als hätte er Angst,
die Frau könnte ihm etwas tun, aber es war nur noch die wehrlose Romy, die da
bewusstlos auf dem Boden lag.
     
    Nico stolperte mehr denn sie ging, bis sie die Stufen
erklommen hatte, um sich neben Romy auf die Knie sinken zu lassen, auch wenn
sie dafür dem anderen Krieger nah kommen musste. Sie hob einen Zipfel ihres
weißen Gewandes auf und tupfte damit Romy das Blut unter der Nase weg. Sie
atmete flach aber regelmäßig. Sie war bestimmt nur ohnmächtig. Die Besessenheit
hatte nicht allzu lange gedauert. Die Krankenschwester in ihr seufzte
erleichtert auf, nachdem sie den Puls überprüft hatte.
     
    „RUHE!“
Der Befehl des Orakels hallte wie ein lauter Peitschenknall durch die
aufgeregte Stille.
„Hört meine Worte, Krieger! Ich erteile Jagannathas Antrag meinen Segen! Selbst
wenn es nicht mehr nötig ist, weil die Götter ihn schon vor langer Zeit über
euch gesprochen haben! Raziel wird die Herausforderung nicht annehmen, ich
verbiete es! Der Krieger Manasses Faelis wird Aequatio* leisten! Morgen
Mittag, wenn die Sonne am höchsten steht, draußen in der Arena! Ich bin gnädig
und erteile die Wiedergutmachung dem Krieger Jagannatha! Wäre es Catalina, dann
wäre Manasses des Todes! Meine Befehle werden ohne Widerspruch ausgeführt
werden! Wir machen alle Fehler und unsere Herzen trüben unsere Entscheidungen!
Wenn Jagannatha und Catalina erfahren, worauf das alles gründet, wird er es
hoffentlich nachvollziehen und verstehen können! Aber Thora selbst hat
verlangt, dass es ein Ende haben soll! Und das hat es hier und heute!“, sprach
das Orakel sehr

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