Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nacht der Uebergaenge

Die Nacht der Uebergaenge

Titel: Die Nacht der Uebergaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
mit
einem breiten Bahn des selben Stoffes betont, das Laufen war durch einen
kleinen Schlitz an der Seite möglich, dazu trug sie passende Pumps, die ebenfalls
mit dem Satin überzogen waren. Wenigstens hatte sie im Gegensatz zu Bekky keine
Schwierigkeiten mit Highheels, die ja zu Sugars beständiger Ausstattung gehört
hatten.
    „Oh, Ma’m! Die Stücke sind exquisit! Sie passen wunderbar zu
der Farbe Ihrer Augen!“, flüsterte Dovie beinahe andächtig und legte die
Schachtel des teuren Juweliers vor ihr auf dem Schminktisch ab, so dass Romy
den Schmuck zum ersten Mal ansehen konnte.
    Sie konnte nur schwach lächeln, weil sie Rys nach einem
nervenaufreibenden Einkaufsbummel den Auftrag erteilt hatte, er solle selbst
etwas für sie aussuchen. Bekky hatte ihre Nerven einfach schon zu sehr
strapaziert. Sie wollte einfach nur noch nach Hause und sich die Decke über den
Kopf ziehen.
Der Schmuck musste ein Vermögen wert sein, auch wenn sie eigentlich keine
Ahnung davon hatte. Gold, Brillanten und Smaragde. Das Kollier lag wie ein
Kropfband um ihren Hals, das Armband sah in Kombination mit den Handschuhen
einfach mondän aus. Selbst eine sachliche Frau wie sie konnte sich dem Funkeln
der Steine kaum entziehen.
Sie hoffte sehr, dass dieses Zeug nur geliehen war. Was sollte sie bloß damit
anfangen, wenn der Abend vorbei war?
    Romy strich sich vorsichtig über die seitliche festgesteckte
Strähne ihres Haares und drehte das Gesicht im Spiegel hin und her, um zu
sehen, ob man noch Anzeichen von Erschöpfung sehen konnte. Nein, sie hatte
sogar einen leichten rosa Schimmer auf den Wangen. Blut …
Romy erschauerte und erhob sich dann von ihrem Stuhl, um sich herzlich bei
Dovie für ihre Hilfe zu bedanken. Ohne sie hätte sie das nicht geschafft.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Manasses vor ihrer Tür stehen würde und
blieb überrascht auf der Schwelle stehen, als sie ihn auf dem Gang erblickte.
In seiner Warrior-Montur hatte er schon beeindruckend ausgesehen, aber der
klassische Smoking machte ihn beinahe unwiderstehlich. Er ließ sie nicht aus
den Augen und deutete eine leichte Verbeugung an.
    „Ich hoffe, Sie fühlen sich etwas besser? Das Blut scheint
seine Wirkung voll entfaltet zu haben, gnädige Devena!“ Seine Stimme klang
samtig und nicht mehr so abweisend wie unten nach dem Ritual.
    Romy wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte. Dieser
Blick ging ihr durch und durch, weil er nicht ein einziges Mal blinzelte, als
hätte er Angst, sie könnte sich während dieser kleinen Unterbrechung in Luft
auflösen.
„Ich verstehe nicht ganz… Es war sehr freundlich von Ihnen, mich nach oben zu
bringen… Aber… Warum ausgerechnet Sie? Jetzt?“, fragte sie völlig verunsichert.
    Seine Kiefer mahlten kurz aufeinander, als würde er nur mit
Mühe Beleidigungen zurückhalten können, die so typisch für ihn zu sein
schienen.
    Romy lächelte gequält: „Bitte… Meinetwegen müssen Sie sich
nicht zurückhalten, auch wenn ich neuerdings eine Devena bin! Sie fanden mein
Verhalten vorhin auch nicht besonders lobenswert! Sie denken bestimmt, dass ich
töricht bin, mich vor Ihresgleichen zu fürchten! Was macht es schon, dass ich
von Ihrer Existenz erst sein ein paar Tagen weiß… Ich müsste froh sein, zu
Ihnen zu gehören und gefälligst ein wenig mehr Freude zeigen, nicht wahr? Sie
haben völlig Recht, sprechen Sie es ruhig aus!“
Romy wäre beinahe gegen die geschlossene Tür hinter sich gestolpert, als der
Mann vor ihr das Knie beugte und ihre Hand in seine nahm, um sie fest mit
seinen zu umschließen. Sie konnte ihn nur geschockt anstarren.
    „Ich war im Unrecht… Ich bin auch gekommen, um mich bei Ihnen
zu entschuldigen. Ich hätte das nicht sagen dürfen! Wissen Sie nicht, dass Sie
einem Mann mit Ihrer bloßen Anwesenheit in einem Raum den Verstand rauben
können? Nein, bestimmt nicht… Aber es ist so. Ich habe auf meine niederen
Instinkte reagiert und Sie dafür mit Verachtung gestraft, das war falsch. Ich
bin ein Krieger und habe geschworen, Breeds zu beschützen!“, begann er mit
fester Stimme, die absolut ehrlich klang, dann senkte er den Blick und berührte
kurz mit seiner Stirn ihren Handrücken.
    „Thora hat durch sie gesprochen, auch wenn Sie sich nicht
daran erinnern können… Sie haben mir ein Geschenk gemacht, für das ich mich
bedanken möchte. Sie waren nicht für Ihre Handlungen verantwortlich, auch wenn
ich auch von Ihnen eine Ohrfeige verdient hätte. Sie war meine Soulmate und
wurde mir

Weitere Kostenlose Bücher