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Die Nacht der Uebergaenge

Die Nacht der Uebergaenge

Titel: Die Nacht der Uebergaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Zärtlich küsste er
ihren Hals und ihre Schulter, um ihr Mut zuzusprechen.
    „Der Zustand, in dem du dich gerade befindest, nennt sich Affectio
Ardentis . Es ist am besten vergleichbar mit der Rolligkeit von Katzen...“
Cat stöhnte ein leises Na toll! , drehte sich zu ihm um und versuchte
wieder, ihn zu küssen, doch er fing ihre Hände ab, bevor sie sich in seinen
Nacken krallen konnten und gab ihr stattdessen nur einen kleinen Kuss auf den
Mund, der sie wieder wunderbar schmollen ließ.
    „...nur das jede Immaculate-Frau zur Zeit des Vollmondes,
also heute und die Tage davor und danach in einen dauerhaften Zustand der
Erregung...“
Weiter kam er nicht, denn Cat sammelte ihre Kräfte, um ihn gegen die mit einer
romantischen Blümchentapete verzierten Badezimmerwand zu drücken und sich das
zu holen, was er ihr gerade verwehrt hatte. Einen Kuss.
    Als sie Atem schöpfen musste, roch es im ganzen Badezimmer
nach Vanille und Bitterorange, was jeden Badezusatz unnötig machte. Nathans
Augen flammten rot auf und er beschloss, die Unterhaltung an dieser Stelle
einen Moment pausieren zu lassen, um sie seinerseits zwischen sich und die Wand
zu pinnen. Das Kleid war ihr schon komplett vom Leib gerutscht, nachdem sie ein
wenig nachgeholfen hatte. Sie trug nur noch ihren Schmuck, den er ihr geschenkt
hatte, am Körper. So ein böses, ungezogenes Mädchen. Das gefiel ihm ungemein.
    Die Haarnadeln, mit denen sie ihre Locken gebändigt hatte,
flogen in alle Richtungen davon. Es wäre zu mühselig gewesen, sie von Hand
herauszuziehen. Jetzt sah sie wirklich aus wie eine wilde Löwin. Wild und wie
angekündigt aufs Höchste erregt.
Sie krallte sich in den Stoff des Anzugs und zerrte ihn ungeduldig von Nathans
Schultern. Genauso wie das Hemd, das bereits offen war und die Hose, dessen
Gürtel sie wohl am liebsten einfach entzwei gerissen hätte, statt sich mit der
Schnalle abmühen zu müssen.
    Das Badewasser näherte sich bedrohlich dem Rand. Nathan warf
den Hähnen einen Blick über die Schulter zu und der Strom, der aus ihnen
herauslief, stoppte. Wenn er das unter diesen Umständen, nämlich währenddessen
Cat in seine Hose langte und über seine Brust leckte, als wäre er ein besonders
gutes Stück Fleisch für die Katze in ihr, noch konnte, dann stand es um seine
Kondition gar nicht mal so schlecht.
    Sie war so feucht wie das Wasser hinter ihm in der Wanne und
er nahm sie augenblicklich im Stehen, weil der Weg zurück ins Schlafzimmer
selbst für ihn jetzt eindeutig zu weit gewesen wäre. Cat dankte es ihm, in dem
sie ihre Beine noch fester als eben um seine Mitte schlang und ihre Fingernägel
in seinen Rücken krallte. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn und die Hitze
in ihr, die ihn empfing, als er in sie eindrang, schien weit jenseits des
Siedepunkts zu kochen.
    Hinterher war sie wieder so anschmiegsam wie auf der
Terrasse. Die erste Welle war also ausgestanden. Zumindest für die nächsten
fünf bis zehn Minuten. Nathan küsste zärtlich ihre Stirn und trug sie behutsam
zur Badewanne hinüber, in die er sie langsam hinein gleiten ließ. Neben der
Wanne stand ein kleiner Hocker, auf den er sich setzte, um ihr Gesellschaft zu leisten.
Er nahm einen Schwamm, der noch unbenutzt auf dem Rand der Wanne lag, tauchte
ihn ins Wasser und begann damit, Cat vorsichtig zu waschen, um den Schweiß
abzuspülen, der sich in den Poren ihrer Haut sammelte, als hätte sie Fieber.
    Voller Liebe sah er auf sie herunter und bemitleidete sie
gleichzeitig dafür, was sie in dieser Nacht für sie vollkommen unverhofft,
würde ausstehen müssen. Er selbst hatte es tatsächlich vergessen. Seit dem Tod
von Wendys Mutter hatten diese Nächte für ihn keine Bedeutung mehr gehabt, es
sei denn das Orakel verlangte, dass er seinen Samen zum Fortbestand ihrer Rasse
im Schoß einer Auserwählten vergoss. In Zukunft würde das nicht mehr in Frage
kommen. Er war nun für die Ewigkeit gebunden.
Nathan beugte sich vor und hauchte einen tröstenden Kuss in Cats Haar. Sie
stöhnte wieder und das gab ihm die leise Ahnung davon, dass sie vielleicht
keine fünf Minuten bis zum nächsten Anfall haben würde. Er hoffte sehr, dass
das warme Wasser ihr zumindest etwas Linderung verschaffte.
    „Es ist alles gut. Ich bin bei dir. Wenn du willst, erzähle
ich dir jetzt von Wendy. Diese Affectio Geschichte muss ich dir nicht erklären,
du bist mittendrin. Sag Bescheid, wenn du Schmerzen hast, ich tue mein Bestes,
um sie dir zu erleichtern.“
    Catalina stöhnte auf

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