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Die Nacht der Wölfin

Die Nacht der Wölfin

Titel: Die Nacht der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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er.
    »Wo sind die?«, fragte Nick.
    »Such. Dann bist du eine Weile nützlich beschäftigt.«
    Clay setzte sich neben mich ans Kopfende und gab mir ein Glas. Ich nahm einen Schluck. Cola und Rum. Er trank selbst und beugte sich dann über mich.
    »Absolut perfekter Abend, meinst du nicht?«
    »Es hätte einer sein können.« Ich lächelte zu ihm auf. »Aber du warst ja auch dabei.«
    »Das heißt also, es war erst der Anfang eines perfekten Abends.«
    Als er sich über mich beugte, streiften seine Finger meinen Oberschenkel und glitten über meine Hüfte. Sein schwerer, fast greifbarer Duft weckte ein Brennen in meiner Magengrube, das sich langsam nach unten ausbreitete.
    »Du hast deinen Spaß gehabt«, sagte er. »Gib's zu.«
    »Möglich.«
    Nick sprang wieder aufs Bett. »Los geht's. Bleibt ihr zwei bei euren Einsätzen? Der Gewinner darf Jeremy erzählen, was passiert ist?«
    Clays Lippen verzogen sich langsam zu einem Lächeln. »Nö. Ich nehme was anderes. Wenn ich gewinne, kommt Elena mit mir raus in den Wald.«
    »Wozu?«, fragte ich.
    Das Lächeln wurde breiter und enthüllte makellose weiße Zähne. »Ist das wichtig?«
    »Und wenn ich gewinne, was kriege ich dann?«, fragte ich.
    »Was du willst. Wenn du gewinnst, suchst du dir was aus. Du kannst Jeremy erzählen, was passiert ist, oder du kannst morgen das Töten erledigen, oder was auch immer du haben willst.«
    »Ich darf ihn töten?«
    Er warf den Kopf zurück und lachte. »Wusste ich's doch, dass dir das gefallen würde. Sicher, Darling. Wenn du gewinnst, gehört der Mutt dir.«
    Es war ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Also spielten wir.
    Clay gewann.

Schuld
    Ich folgte Clay in den Wald. Nick hatte eigentlich mitkommen wollen, aber auf einen Blick von Clay hin blieb er im Schlafzimmer zurück. Als wir eine Lichtung erreichten, blieb Clay stehen, drehte sich zu mir um und sah mich an, ohne etwas zu sagen.
    »Das können wir nicht«, sagte ich. In der Nachtluft schauderte ich.
    »Die Nacht ist noch nicht herum.«
    Wie oft hatten wir diese Szene schon durchgespielt? Lernte ich eigentlich nie etwas dazu? Ich hatte doch gewusst, wie es enden würde, als ich die Karten aufnahm – ich hatte während des ganzen Spiels an nichts anderes denken können.
    Er küsste mich. Ich spürte die Wärme seines Körpers, so vertraut, dass ich in ihr hätte ertrinken mögen. Der üppige Duft trieb durch mein Hirn, so betäubend wie Peyoterauch. Ich spürte, wie ich mich dem Geruch zu überlassen begann, aber der Teil meines Hirns, der noch denken konnte, schlug Alarm. Hatten wir schon mal. Kennen wir alles. Weißt du noch, wie das ausgeht?
    Ich wich zurück, mehr um seine Reaktion zu testen als wirklich abwehrend. Er drängte mich an einen Baum; seine Hände rutschten hinunter zu meinen Hüften und packten sie hart. Seine Lippen kehrten zu meinen zurück, die Küsse gingen tiefer. Ich begann mich nun wirklich zu wehren, und er klemmte mich zwischen seinem Körper und dem Baumstamm ein. Ich trat nach ihm, und er wich kopfschüttelnd zurück. Als ich mich zusammennahm und zu Atem zu kommen versuchte, war die Lichtung leer. Clay war verschwunden. Mein vernebeltes Hirn hatte die Feststellung noch nicht ganz verarbeitet, als mir die Arme hinter den Kopf gerissen wurden und ich auf die Knie fiel.
    »Was zum –«
    »Halt still«, sagte Clay von hinten. »Ich helfe nur.«
    »Helfen? Helfen bei was?«
    Ich versuchte die Arme nach unten zu ziehen, aber er hielt sie fest. Etwas Weiches glitt über meine Handgelenke. Über mir schwankte ein Ast. Dann ließ Clay los. Ich bewegte ruckartig die Arme, kam aber nur ein paar Zentimeter weit, bevor der Stoff um meine Handgelenke sich straffte. Nachdem ich fest vertäut war, ging Clay um mich herum und kniete sich über mich, offenkundig viel zu angetan von dem, was er sah.
    »Das ist nicht komisch«, sagte ich. »Mach mich los. Jetzt.«
    Immer noch grinsend nahm er mein T-Shirt in beide Hände und riss es vorn der Länge nach auf. Dann öffnete er meinen BH. Ich machte den Mund auf, um etwas zu sagen, und brach mit einem scharfen Atemzug ab. Er hatte den Mund auf meine Brust gelegt und knabberte behutsam an meiner Brustwarze. Ein Zungenschnalzen, und sie wurde hart. Ein Pfeil der Lust schoss durch mein Hirn. Ich keuchte. Er kicherte leise, und die Vibration sandte einen prickelnden Schauer durch mich hindurch.
    »Ist das besser?«, flüsterte er. »Du kannst nicht kämpfen, also kann niemand erwarten, dass du mich abwehrst. Du

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