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Die Nacht der Wölfin

Die Nacht der Wölfin

Titel: Die Nacht der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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hast es nicht mehr in der Hand.«
    Seine Hand glitt von meiner Brust abwärts, streichelte meinen Bauch und schob sich frustrierend langsam weiter nach unten. Ungebeten drängte sich mir die Vorstellung seines nackten Körpers über meinem auf. Die Erregung flammte hoch. Er änderte seine Stellung. Ich spürte, wie seine Erektion an meinem Oberschenkel entlangglitt. Ich öffnete die Beine ein Stückchen weit und spürte, wie der raue Stoff seiner Jeans meine Haut streifte. Dann zog er sich zurück.
    »Kannst du diesen Abend noch spüren?«, flüsterte er, über mein Ohr gebeugt. »Die Pirsch. Die Jagd. Durch die Stadt zu rennen.«
    Ich schauderte.
    »Wo spürst du ihn?«, fragte Clay, die Stimme dunkler als zuvor, die Augen ein phosphoreszierendes Blau.
    Seine Hände glitten zu meinen Jeans, knöpften sie auf und schoben sie mir über die Hüften. Er berührte die Innenseite meines Schenkels, ließ die Finger eben lang genug dort liegen, um mein Herz einen Schlag aussetzen zu lassen.
    »Spürst du ihn hier?«
    Er führte die Hand abwärts bis in meine Kniekehle, tastete die Spur der Schauer nach, die durch mich hindurchrannen. Ich schloss die Augen und ließ die Bilder der Nacht durch mein Hirn fluten, die verschlossenen Türen, die stillen Straßen, den Geruch der Angst. Ich erinnerte mich an Clays Hand, die durch meinen Pelz strich, den Funken Hunger in seinen Augen, als wir die Wohnung betraten, das Vergnügen, durch die Stadt zu jagen. Ich erinnerte mich an die Gefahr in der Gasse, daran, wie ich die Jungen beobachtet hatte, das Warten, Clays Knurren, als er sich auf sie stürzte. Die Erregung war noch da; sie pulsierte durch meinen ganzen Körper.
    »Spürst du ihn?«, fragte er, das Gesicht dicht an meinem.
    Ich wollte die Augen schließen.
    »Nicht«, flüsterte er. »Sieh mich an.«
    Seine Finger glitten an meinem Schenkel aufwärts, langsam. Er spielte einen Augenblick lang mit dem Saum meines Slips, bevor er in mich hineinstieß. Ich keuchte. Seine Finger bewegten sich in mir, fanden das Zentrum meiner Erregung. Ich biss mich auf die Lippe, um nicht aufzuschreien. Gerade als ich spürte, wie die Wellen der Klimax sich immer höher türmten, schaltete mein Hirn sich ein, und mir wurde klar, was ich tat. Ich versuchte vor seiner Hand zurückzuweichen, aber er hielt sie in mich gedrückt, die Finger bewegten sich in mir. Der Höhepunkt begann sich wieder anzukündigen, aber ich kämpfte ihn nieder; ich wollte ihm das nicht gönnen. Ich schloss fest die Augen und zerrte mit einem Ruck an den Handfesseln. Der Baum ächzte, aber die Fesseln hielten. Plötzlich war seine Hand still und entfernte sich. Das metallische Surren eines Reißverschlusses schnitt durch die Nachtluft.
    Meine Augen öffneten sich jäh, und ich sah, wie er sich die Jeans über die Hüften herunterzog. Als ich den Hunger in seinen Augen und seinem Körper sah, hoben sich meine Hüften von selbst ihm entgegen. Ich schüttelte scharf den Kopf, um meine Gedanken zu klären, und drehte mich fort. Clay beugte sich über mich, das Gesicht dicht an meinem.
    »Ich werde dich nicht zwingen, Elena. Du möchtest gern so tun, als würde ich, aber du weißt genau, ich werde es nicht tun. Du brauchst nichts weiter zu machen, als Nein zu sagen. Sag mir, ich soll aufhören. Sag mir, ich soll dich losbinden. Ich tu's.«
    Seine Hand glitt zwischen meine Schenkel und trennte sie, bevor ich sie zusammenpressen konnte. Hitze und Feuchtigkeit stürzten ihm entgegen; mein eigener Körper verriet mich. Ich spürte, wie die Spitze mich streifte, aber er ging nicht weiter.
    »Sag mir, ich soll aufhören«, flüsterte er. »Sag's mir einfach.«
    Ich starrte ihn wütend an, aber die Worte kamen mir nicht über die Lippen. Wir lagen einen Augenblick beieinander, Auge in Auge. Dann fasste er mich unter den Armen und stieß in mich hinein. Mein Körper krümmte sich. Eine lange Sekunde bewegte er sich nicht. Ich spürte ihn in mir, die Hüften gegen meine gepresst. Er zog sich langsam zurück, und mein Körper protestierte, folgte ihm unwillkürlich, versuchte ihn festzuhalten. Ich merkte, wie seine Arme sich über meinen Kopf hoben. Ein Ruck, und die Fesseln zerrissen in seinen Händen. Er drang wieder in mich ein, und mein Widerstand brach zusammen. Ich packte ihn, drehte die Hände in sein Haar, schlang die Beine um seinen Körper. Er ließ meine Arme los und küsste mich, tiefe Küsse, die mich verzehrten, während er sich in mir bewegte. So lang. Es war so lang her,

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