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Die Nacht des Satyrs

Die Nacht des Satyrs

Titel: Die Nacht des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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noch untertrieben.«
    Im Haupthaus erfuhren sie, dass Nick sich in seinem Büro ganz in der Nähe aufhielt. Jane kam allein zu ihnen in den Salon. Sie sah reichlich müde aus.
    »Entschuldigt, dass ich euch warten ließ. Ich habe verschlafen.« Sie sah zu Raine, errötete und wandte rasch ihr Gesicht ab.
    Keiner von ihnen sprach aus, dass sie die ganze Nacht auf gewesen war und Vollmondsex in der Klamm gehabt hatte. Wie ihre Schwester.
    »Ich möchte dich bitten, meiner künftigen Frau einige Dinge bezüglich der Geburt von Satyr-Kindern zu erklären«, kam Raine direkt zum Punkt. »Sie ist guter Hoffnung.«
    Jane riss die Augen weit auf, blickte von Raine zu Jordan und wieder zurück. »Ich verstehe. Glückwunsch!«
    »Danke, aber er kann es doch nicht jetzt schon sicher wissen, oder?«, fragte Jordan.
    Jane antwortete nicht gleich, sondern geleitete zunächst Raine zur Tür und schob ihn auf den Flur hinaus. »Du kannst in einer Stunde wiederkommen«, ließ sie ihn wissen und schloss die Tür vor seiner Nase.
    »Er irrt sich, nicht wahr?«, erkundigte Jordan sich, nachdem er fort war. »Es ist so gut wie unmöglich, dass ich Kinder bekomme.«
    »Ein Satyr bestimmt selbst, ob sein Samen fruchtbar ist oder nicht«, erklärte Jane und läutete nach Tee.
    »Aber ich bin wahrscheinlich unfruchtbar. Es ist möglich, dass ich nicht einmal einen Uterus besitze.«
    Jane runzelte die Stirn. »Weiß Raine das?«
    Jordan nickte. »Aber er streitet es ab.«
    »Du warst letzte Nacht mit ihm vereint, stimmt’s? Ich war dort auf der Lichtung. Ich habe dich gesehen.«
    »Oh!« Jordan errötete. »Daran erinnere ich mich nicht.«
    »Sei deshalb nicht beschämt. Bei Nick und mir ist es während der Vollmondnacht dasselbe.« Sie seufzte. »Wenigstens hat Raine dich vorgewarnt, was du zu erwarten hast. Als meine Niederkunft nahte, sagte Nick mir nichts, und ich machte mir schreckliche Sorgen, weil ich so rund wurde, dass ich schon fürchtete, ich würde Vierlinge erwarten!«
    Der Tee wurde gebracht, und als sie sich gesetzt hatten, schenkte Jane ihnen ein. »Ich sollte dich noch auf etwas anderes vorbereiten«, begann sie dabei. »Er wird dich im nächsten Monat nicht auf intime Weise berühren.«
    Jordan war entsetzt. »Aber warum denn nicht?«
    »Das ist bei Satyrn so üblich.« Grinsend verdrehte Jane die Augen. »Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade gesagt habe! Nick benutzt dieselbe Formulierung, um mir Dinge nicht zu erklären, von denen er wünscht, dass ich sie als gegeben hinnehme.«
    »Männer!«, schnaubte Jordan angewidert.
    Beide Frauen kicherten, bis sie gleichzeitig gähnen mussten.
     
    Raine fand Nick in dessen Büro über eine Sammlung ägyptischer Pillendreher gebeugt vor, die er unlängst erworben hatte. Er sah frisch und ausgeruht aus, genau wie Raine sich stets nach einer Rufnacht fühlte.
    »Sind sie nicht faszinierend?«, fragte Nick begeistert und hielt einen besonders großen Käfer in die Höhe. »Andenken an Napoleons gescheiterten Ägyptenfeldzug.«
    Der allzeit auf Ordnung und Sauberkeit bedachte Raine erschauderte in Anbetracht des teuren Gerümpels, das den Raum füllte. Er hob ein Paar mittelalterlicher Kettenhandschuhe von einem Stuhl und setzte sich. »Pillendreher fressen ihre eigenen Exkremente, wenn ich nicht irre.«
    »Ja! Sie sind ausgesprochen tüchtig.« In diesem Moment bemerkte er Raines ernste Miene und wandte sich von seiner Insektensammlung ab. »Was ist letzte Nacht mit Jordan passiert?«
    »Morpheus ist passiert.«
    »Mist!«, hauchte Nick. »Waren seine Brüder mit dabei?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Aber Morpheus war derjenige, der sich mit ihr paaren wollte.«
    »Und hat er?«
    »Er war bis zu einem gewissen Grade erfolgreich. Wie weitreichend der Schaden ist, kann ich nicht sagen.«
    Nick rieb sich mit der Hand über das Gesicht. »Trägt sie?«
    Raine nickte.
    »Und du weißt nicht, ob es deines ist oder von Morpheus?«
    »Korrekt.«
    »Bacchus! Falls es seines ist …«
    Raines Augen verengten sich. »Ich werde sie ihm trotzdem nicht überlassen.«
    »Selbst wenn du ihn davon abhalten kannst, sie zu sich zu nehmen, wird er das Kind wollen. Und er hätte einen legitimen Anspruch darauf, wenn es seines ist.«
    »Zum Teufel mit seinem Anspruch!«
    Nicks Stuhl ächzte unter seinem Gewicht, als er sich zurücklehnte und die Hände über seiner Brust faltete. »Falls sie sein Leibeserbe trägt, wird sie das Kind dann gehen lassen?«
    Raine blickte zur Seite. Wenn sie gezwungen

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