Die Nacht des Satyrs
denn je wurde.
»Fick mich!«, drängelte die Nebelnymphe.
Jordan beugte sich ein wenig vor, drückte nach vorn … und glitt in den Himmel.
Ihr zartgelockter Venushügel begegnete dem haarlosen des Körpers unter ihr; glühende Augen sahen lächelnd zu ihr auf.
Als hätten sie einen eigenen Willen, fingen Jordans Hüften an, sich zu bewegen. Sie wiegten sich rückwärts, vorwärts, wieder rückwärts, wieder vorwärts und gaben so den Takt ihrer Paarung an. Die Nebelnymphe reckte sich ihr bei jedem Stoß entgegen, und ihre Scheide nahm Jordan gierig schluckend auf, umfing ihr Glied wie eine riesige feuchte Zunge.
Eine Hand drückte gegen Jordans Rücken, so dass sie sich noch weiter nach vorn beugte, bis sie Brust an Brust mit der Kreatur war. Diese streckte einen Arm aus, vergrub die Finger in Jordans Haar und zog sie zu sich, um sie zu küssen. Jordan erwiderte den Kuss fasziniert.
Unterdessen spürte sie, wie ein riesiger Schwanz von hinten in ihre eigene Scheide eindrang. Raine.
Sie stöhnte erstickt gegen die Lippen der Nymphe.
Alle drei bewegten sich zusammen – etwas ungeschickt anfangs, aber bald fanden sie in den rhythmischen Tanz. Jedes Mal, wenn Raine von hinten in Jordan hineinstieß, wurde sie tiefer in die Nebelnymphe getrieben. Wenn er sich zurückzog, wich auch sie aus der anderen Scheide.
Küsse, Zärtlichkeiten und Stöhnen vermengten sich, bis männliche, weibliche und ätherische nicht mehr zu unterscheiden waren. Gemeinsam vereinten sie sich, taumelten ihrem Höhepunkt entgegen. Von den Wänden der geweihten Höhlen sahen ihnen Faune, Nymphen und Feen zu, die von Künstlern in Reliefs gebannt worden waren, die längst nicht mehr lebten. Lüstern lächelnd stimmten sie alle dem Geschehen zu.
Auf einmal spannten Jordans Schaft und ihre Scheide sich zugleich an. Sekunden, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, verharrte sie am Rande des Orgasmus, kaum fähig, die Flut ihrer Empfindungen auszuhalten, den riesigen Penis, der ihre Scheide ausfüllte, und den engen Kanal, der ihr Glied zusammendrückte. Schließlich entfuhr ihr ein unartikulierter Schrei, begleitet von übermächtigem, ekstatischem Pulsieren. Sternenfeuer explodierten in der Finsternis ihres Geistes, und in dem Augenblick, in dem sie sowohl einen männlichen als auch einen weiblichen Höhepunkt erlebte, war sie beinahe blind.
Ihr Kommen riss Raine mit, der ihre Hüften fester packte, während sein Schwanz in ihr zuckte und übersprudelte. Mit jedem Samenschwall, den er in sie pumpte, ergoss sie ihren in die Gestalt unter ihr, wieder und wieder, bis nichts mehr übrig war, was sie geben konnte.
Keuchend sank Jordan nach vorn und lag für wenige Momente auf der Nebelnymphe. Deren blasse Augen strahlten sie an, bevor das Wesen sich auflöste und in jene Sphäre entschwand, aus der es gekommen war, so dass Jordans nackte Brüste auf dem glatten Stein des Altars ruhten.
Sie blinzelte. Nun war sie endgültig wach und klar. »Raine?«
»Ja, ich bin hier, meine Liebste.«
Das Kosewort ging ihm wie von selbst über die Lippen, ehe er es richtig bemerkte.
Er küsste ihren Nacken, der heiß und ein wenig verschwitzt war. Jordan seufzte. Immer noch in ihr, hob er ihren Oberkörper, so dass sie an ihm lehnte, und überkreuzte die Hände über ihren auf ihrem Bauch. Von heute Nacht an wuchs sein Kind in ihr. Das wusste er ebenso sicher, wie er wusste, dass er sich einst geschworen hatte, es niemals dazu kommen zu lassen.
Heute Nacht war er gezwungen gewesen, gegen seinen Eid zu verstoßen. Er konnte nicht einmal die neun Monate abwarten, wie es ratsam gewesen wäre, damit die Leute in der Nachbarschaft sich nicht über die frühe Geburt wunderten. Nick hatte er Vorwürfe gemacht, weil er Jane nur fünf Monate nach der Heirat geschwängert hatte – und jetzt hatte er Jordan befruchtet, bevor sie überhaupt vermählt waren.
Wie bei Satyr-Kindern üblich, würde seines mit Jordan in einem Monat, während des nächsten Vollmondrufs geboren werden. Oder war das Kind in ihrem Bauch von Morpheus? Das würde die Zeit zeigen.
So oder so, er würde weder Jordan noch ihr Kind gehen lassen.
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29
E rinnerst du dich, was letzte Nacht war?«
Jordan fuhr erschrocken zusammen, als sie Raines Stimme hörte. Rasch versteckte sie das, was sie gerade bastelte, unter ihren Röcken. Es handelte sich um zwei kleine Zweige, die Blätter abgezupft, hastig eingeritzt und mit ein wenig Band zusammengewunden. Jeden Morgen trieb es sie, einen
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