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Die Nacht des Satyrs

Die Nacht des Satyrs

Titel: Die Nacht des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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mir feste! Sì, so ist es gut. Das ist gut. Oh Gott!«
    »Das machst du gut, mein Lieber«, beruhigte der Bischof ihn. »Du willst es so, nicht wahr, Satyr?«
    »Ja!«, schrie der Mann jetzt regelrecht hysterisch.
    »Du willst mich. Du willst, dass ich dich rammel. Du willst, dass ich meine Wichse tief in dich reinspritze. Sag es! Bitte mich!«
    »Ja, rammelt mich härter! Gebt es mir! Ich will Euch. Rammt Euch tief in meinen Arsch, Ihr gottloses Untier! Aber werdet verflucht noch eins endlich fertig!«
    »Nein! Das ist falsch. Du musst es wollen!« Der Bischof war erzürnt. Er fühlte, wie sich der Samen schmerzhaft durch seinen kranken Schwanz arbeitete. »Ahhhh! Scheiße!« Sein Schmerzensschrei hallte durch die Gasse, als er sein Gift in das Rektum des Mannes ergoss.
    Das Pulsieren seines Schaftes erinnerte ihn an ein Stakkato höllischen Feuers. Sein Samenerguss war längst nicht mehr dasselbe Vergnügen wie einst. Und das Missvergnügen des Bischofs richtete sich direkt auf den schlaffen Ersatz unter ihm. Er glitt mit seinen Händen den nackten Rücken des Mannes hinauf bis zu dessen Kehle und drückte zu.
    »Nein! Ich habe Familie!«, schrie der Mann und zerrte an seinen Fesseln. Aber er war fest genug angebunden, um dem Bischof einen klaren Vorteil zu verschaffen. Bald schon nahm die Gegenwehr ab, verlor der Mann das Bewusstsein, während die plumpen Hände fester zudrückten und ihm das Leben aus dem Leib quetschten.
    Eine kleine Weile später trat der Bischof zurück. Er war schockiert von dem, was er getan hatte. Vor ihm sackte der kraftlose Körper zu einer Seite des Fasses, die Hände immer noch an den Eisenring gefesselt.
    Ein ekliger Nieselregen setzte ein, der die Bischofsrobe ebenso dunkel färbte wie das Gemüt ihres Trägers. »Niemand darf es erfahren!«, keuchte er und richtete eilig seine Gewänder. »Niemand!«
    Er floh, angetrieben von Furcht. Ein Windstoß wehte ihm das violette Zucchetto vom Kopf, doch er rannte weiter, weg von dem, was geschehen war. Die Kappe trudelte in eine Pfütze. Dort würde sie unbemerkt bis zum nächsten Morgen liegen. Danach jedoch würden Gerüchte von einem Mörder aufkommen, der dem Klerus angehörte, und sich unter den Unglücklichen in den Gassen und an den Bootsanlegestellen verbreiten.
    Wenige Straßen von seinem Hotel entfernt sank der Bischof auf die Knie und betete um Vergebung. Inzwischen regnete es richtig, so dass er vollkommen durchnässt wurde. Er nahm es als Zeichen, dass er von seinen Sünden reingewaschen war, rappelte sich mühsam auf und eilte zu seiner Unterkunft.
    Bis zum Morgen hatte er sich überzeugend eingeredet, in jener Gasse wäre der Teufel in Gestalt des würdelosen Kerls in ihn gefahren. Ja, all sein Handeln war einzig Schuld des anderen! Dennoch wollte er lieber nicht länger in der Stadt bleiben. Er kehrte besser gleich morgen in die Toskana zurück und tat für Wochen, wenn nicht gar Monate Buße.
    Bis die fleischlichen Gelüste ihn aufs Neue überkämen und er wieder in dem Teufelskreis gefangen wäre.

[home]
    8
    D as Felze-Innere der Gondel war abgeschieden und dunkel, somit die ideale Umgebung für Intimität.
    Auf dem engen Raum kam Jordan der Mann ihr gegenüber noch größer und imposanter vor als draußen auf der Straße. Furchteinflößender überdies. Deutlich spürte sie den subtilen Druck seines körperlichen Interesses. Was mochte in seinem Kopf vorgehen, während er so schweigsam dasaß, die Arme entspannt auf seinen Schenkeln ruhend?
    Ihr Blick fiel auf seine Hände. Sie waren langgliedrig und stark, nicht so wurstig wie Salernos. Aus unerfindlichen Gründen war Jordan sicher, dass sie ihr nicht weh tun würden. Und ihre Haut kribbelte vor Sehnsucht, von ihnen berührt zu werden.
    Sie merkte, wie sie nach links schwankte, dann nach rechts. Die Gondel bewegte sich durch die zweite Biegung der S-förmigen Kurve, die der Canale Grande nahm. Hier ließen sie die pastellfarbenen byzanthinischen und Renaissance-Gebäude hinter sich und glitten in die Lagune hinaus.
    »Wohin fahren wir?«, fragte sie sehr leise, um die samtige Dunkelheit nicht zu stören.
    »Ich habe Gemächer im Arbruzzi-Palazzo auf dem Lido angemietet«, murmelte ihr Begleiter, der ebenfalls sehr leise sprach.
    »Wo Byron wohnte.«
    Er zog die Brauen hoch. Eine Laterne vorn an dem gezackten Eisenbogen des Gondelbugs schwankte und warf tanzende Lichtermuster auf ihn. Er saß mit dem Gesicht zum Bug, sie mit ihrem zum Heck. Folglich konnte er ihre Züge

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