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Die Nacht des Satyrs

Die Nacht des Satyrs

Titel: Die Nacht des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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Band zwischen ihnen stärker. Dieselben Mächte, die von alters her sein Land und alle darauf schützten, würden ein beständig dichter werdendes Netz um sie spannen.
    Ermattet sank Jordan an ihn, ihre Stirn an seine Brust gebeugt. »Signora Tutti und Signore Lutz dürften uns ziemlich gram sein, denn ich fürchte, wir haben die Trauben in diesem Becken ruiniert.«
    »Das macht nichts«, murmelte er. »Meine Brüder und ich haben genügend Trauben, um noch Hunderte solcher Maischbecken zu füllen.«
    »Mich kümmert es ebenfalls nicht«, flüsterte sie, fand seine Lippen mit ihren und streichelte seine Wangen, seinen Hals und seinen Nacken. »Das war sehr schön, Raine. Ich bin noch niemals gleichzeitig mit meinen männlichen und meinen weiblichen Geschlechtsteilen gekommen. Ach was, es war besser als schön! Es war wie in Honig baden, Schokolade essen und küssen – alles auf einmal!«
    Lachend lockerte er seinen Halt um sie, bis sie wieder mit beiden Beinen auf dem Beckengrund stand. Endlich hatten ihre Brustspitzen jene verräterische Nuance angenommen, wie sie sich einzig bei einer Fee in Gegenwart ihres Partners zeigte. Die Farbe erinnerte ihn an eine zarte Rose, die in Wein getaucht wurde, und sie war so blass, dass Jordan sie gar nicht zu bemerken schien.
    Sie tauchte ihre Finger in den Saft. »Was macht ihr als Nächstes mit all den Trauben, nachdem sie gepresst wurden?«
    »Dieses Becken hier ist unbrauchbar. Der Saft wird weggeschüttet.«
    »Aber wäre er nicht ruiniert?«
    »Dann würde alles für acht bis zehn Tage fermentieren. Wir kosten regelmäßig von allen Maischbecken, um die langfristigen Merkmale jedes Weinstocks besser zu verstehen.« Er umfing ihre Brüste mit beiden Händen und rieb sanft mit den Daumen über ihre Nippel. »Du weißt hoffentlich, dass du mich heiraten musst.«
    Ihr Herz juchzte vor Freude, auch wenn Jordan es sofort schalt, nicht vergebens zu hoffen, denn was er sagte, war unmöglich. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, hauchte ihm einen Kuss auf das Kinn und entgegnete: »Nein, das weiß ich nicht.«
    Er runzelte die Stirn. »Die Arbeiter denken sich bereits, weshalb ich sie aus dem Raum schickte, folglich wird deine Reputation nach heute irreparablen Schaden nehmen, sollten wir nicht umgehend unsere Verlobung bekanntgeben.«
    »Jetzt ruinierst du den Wein wirklich. Nein, du ruinierst das ganze Weinerlebnis.« Sie versetzte ihm einen Stoß, der ihn noch nicht einmal zurückweichen machte.
    »Jordan …«
    »Nein!«, sagte sie und wurde wütend. »Hör auf! Du ahnst nicht einmal, wer ich in Wahrheit bin, und tätest du es, würdest du mich nicht heiraten wollen. Ich bin gern bereit, ohne Heirat dein Bett zu wärmen. Aber ein Ehemann besitzt zu große Macht über seine Gemahlin. Nie wieder soll ein Mann – und ich meine irgendein Mann – solche Gewalt über mich haben!«
    Um weitere Diskussionen zu umgehen, hielt sie sich an seinen Schultern fest und schlang erneut ihre Beine um seine Taille.
    Prompt fasste er ihre Schenkel. Sein Glied war noch steif und lang, feucht vom Gemisch ihrer beider Verlangen und des Rebensaftes aus dem Becken.
    »Natürlich begreifst du, dass die Gesellschaft eine Heirat verlangt, wenn wir mit derlei Aktivitäten fortfahren wollen«, raunte er.
    Unbeirrt stützte sie eine Hand auf den Rand des Maischbeckens, nahm seinen Schwanz in die andere und drückte ihre Hüften nach vorn, um ihn zu ihrer Öffnung zu führen. Ihre Blicke begegneten sich.
    »Die Gesellschaft scheint mir im Moment sehr weit weg.« Sie schob sich weiter vor, so dass seine Eichel in sie eindrang.
    »Jordan …«, warnte er sie heiser.
    »Ja?«, fragte sie unschuldig.
    Gefühle wallten in ihm auf, und er drang tiefer in sie ein. Seine Argumente konnte er auch später noch vorbringen.
    Und dann nahm er sie, nicht mit derselben hitzigen Ungeduld wie eben, sondern im langsamen, sinnlichen Rhythmus eines ruhigen Herbstnachmittags. Dabei regte sich etwas Zartes in ihm: etwas, das aus dem berauschenden Feenduft, dem entfernten Lärm der Feiernden und seinem seltsamen Verlangen nach dieser Frau geboren war. Dieser Frau, in deren Adern das Blut der Anderwelt und der Erdenwelt vereint war und die bestimmt war, für immer sein zu werden.

[home]
    21
    N och in den Pressräumen verabschiedete Raine sich von Jordan, weil er ein Geschäftstreffen mit einem anderen Winzer hatte, das ihm gerade noch rechtzeitig eingefallen war. Sie lächelte vor sich hin und fragte sich, ob der andere

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