Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nacht des Ta-Urt (German Edition)

Die Nacht des Ta-Urt (German Edition)

Titel: Die Nacht des Ta-Urt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Bödeker
Vom Netzwerk:
Job ist, uns das Leben schwer zu machen, " fing Eckhardt sofort an, als er vor Tanner stand, "aber ich rate ihnen, sich nicht weiter in unsere Angelegenheiten zu mischen, Herr Kommissar."
    Er blickte auf die Männer hinter Tanner.
    Alle standen, die Gewehre im Anschlag aber mit unsicher blickenden Augen, hinter dem Bullen und warteten nur darauf, dass es wieder losgehen würde. Zweifellos waren sie seinen Leuten an Feuerkraft überlegen, aber sie schienen mit der Situation nicht zurechtzukommen. Darin lag für ihn ein Vorteil, und den musste er ausnutzen, denn er konnte auf keinen Fall riskieren, dass ihn eine Kugel traf und das Embryo verletzt wurde.
    Aber die Situation löste sich zu seiner Zufriedenheit.
    "Wir haben beide kein Interesse daran, dass es zu weiteren Toten kommt." sagte der Bulle, "ich schlage deshalb vor, dass wir jeder unseres Weges gehen, friedlich und unkompliziert."
    Eckhardt blickte den Mann an.
    Er schien es ernst zu meinen.
    "Gut, machen wir uns keine Illusionen. Wir werden uns wieder sehen. Aber im Moment haben wir beide eigene Probleme und mich gehen ihre nichts an und sie halten sich aus meinen raus. Benehmen wir uns wie Männer."
    "Ja ," sagte Tanner, "benehmen wir uns wie Männer. Bis wir uns wieder sehen."
    Eckhardt drehte sich um und vergaß Tanner und seine Männer sofort.
    Er hatte wirklich Wichtigeres zu tun, als mit ein paar Bullen Cowboy und Indianer zu spielen.
    Er musste diese Fotzen finden, bevor sie sich zusammentun konnten.
    Er wollte gar nicht daran denken, was geschehen konnte, wenn sie sich zusammentaten.

 
    ***

 
    Vor ihnen lag immer noch nichts weiter als die schwarze, eintönige Steppenlandschaft, in der sie gelandet waren.
    Das Heulen der Hunde vor ihnen war verstummt.
    Der Mann aus der Vergangenheit hatte, als sie es hörten, mit den Armen in Richtung des Heulens gewiesen und ihnen etwas zu erklären versucht, aber der Professor konnte ihn nicht richtig verstehen.
    Das machte aber nichts, weil das Geräusch grauenhaft genug gewesen war, um sie auf das Schlimmste vorzubereiten.
    Den Feuern, die sie weit vor sich am Horizont gesehen hatten, schienen sie inzwischen keinen Schritt nähergekommen zu sein. Ab und an wieselten einige Exemplare der kleinen, sechsbeinigen Tiere an ihnen vorbei. Ansonsten schien die Steppe unbewohnt.
    Elaine fragte sich unwillkürlich, wovon sich diese kleinen Wesen hier unten wohl ernährten, aber dann fiel ihr wieder ein, dass sie ja in einer Art Zwischenwelt waren und dass diese Tierchen wahrscheinlich gar nichts zu fressen brauchten.
    Eric schlug vor, die Gangart etwas zu verschärfen.
    Was sie dort vorne erwartete, wusste keiner von ihnen, also war es am besten, wenn sie so früh wie möglich dort ankämen, um es herauszufinden. Er verschwieg seinen Freunden, dass er, als alle wie gebannt in Richtung des Heulens gelauscht hatten, sich umgesehen hatte, um eventuelle Angriffe von der Seite besser parieren zu können. Dabei hatte er rechts von ihrer Gruppe, in einer Entfernung die nicht geringer gewesen sein dürfte als die Entfernung in der die Feuer vor ihnen lagen, bemerkt, dass sich aus dem unterirdischen Himmel ein Objekt auf den Boden gesenkt hatte. Er vermutete, dass es sich dabei um eine Platte handelte, ähnlich der, mit der sie hier angekommen waren und dass es noch andere Besucher dieser Welt gab. Aber eigentlich gab es nur einen, den er hier noch erwartete.
    Alle stimmten seinem Vorschlag zu, und um es dem Professor etwas leichter zu machen, nahmen Eric und Wessel ihn in die Mitte, faßten ihn unter den Armen, hoben ihn halb in die Luft und schlugen einen schnelleren Schritt an.
    Der Professor verschluckte seinen Protest. Lieber machte er eine lächerliche Figur, als dass er ihre Reise behinderte.
    So liefen sie, so gut sie konnten, weiter in Richtung Horizont.

 
    ***

 
    Langsam kamen sie den Feuern näher. Zwischendurch machten sie kurze Pausen, aber es schien ihnen allen fast so, als kämen sie jetzt sehr viel schneller, allein wegen der Tatsache, dass sie sich stärker bemühten ihr Ziel zu erreichen, voran. Immer wenn Elaine auf den Boden unter ihren Füßen blickte, flog er nur so unter ihren Füßen hinweg, wie in einem Traum, in dem man Sprünge machte wie damals die Astronauten auf dem Mond. Lange Sätze dort, wo auf der Erde nur Schritte möglich gewesene wären.
    Diese Welt hier unten schien persönlichen Bemühungen den Vorzug vor Naturgesetzen zu geben.
    Elaine versuchte zu erkennen, was da vorne brannte,

Weitere Kostenlose Bücher